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Internationale Studie zur politischen Bildung |
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Erste Ergebnisse der 38-Länder Studie Wien (sora) - Die größte je durchgeführte Studie zur politischen und bürgerInnenschaftlichen Bildung präsentiert ihre ersten Ergebnisse auch für Österreich: Die heimischen SchülerInnen der 8. Schulstufe zeichnen sich im internationalen Vergleich durch ein besonders hohes Interesse an politischen und sozialen Themen, eine starken Zustimmung zu gleichen Rechten für Frauen und durch ein hohes Vertrauen in staatliche Institutionen aus. Im internationalen Durchschnitt liegen ihr politisches und bürgerInnenschaftliches Wissen sowie ihre diesbezüglichen Analyse- und Argumentationsfähigkeiten. 140.000 SchülerInnen aus 38 Ländern befragt Die International Civic and Citizenship Education Study (ICCS) ist eine international vergleichende empirische Studie zur politischen und bürgerInnenschaftlichen Bildung. An ICCS haben 38 Länder aus Asien, Europa, Lateinamerika und Ozeanien teilgenommen. Befragt wurden über 140.000 SchülerInnen im 8. Schuljahr und 62.000 LehrerInnen aus 5.000 Schulen. In Österreich wird ICCS von einem Projektkonsortium mit den Partnern SORA, Institut für Konfliktforschung und Institut für Erziehungswissenschaften an der Universität Innsbruck durchgeführt. SORA koordiniert diese Projektgemeinschaft und nimmt in dieser Funktion auch die Rolle des National Research Coordinator (NRC) für ICCS ein. Wissen und Kompetenzen im internationalen Vergleich ICCS untersucht unter anderem politisches und bürgerInnenschaftliches Wissen, konzeptuelles Verständnis sowie analytische und argumentative Fähigkeiten von SchülerInnen der achten Schulstufe. Österreich schneidet im internationalen Vergleich durchschnittlich ab, vergleichbar mit europäischen Ländern mit einer ähnlichen Verankerung des Faches Politische Bildung (z.B. Spanien und Tschechien). - Beim Wissenstest wurde unter anderem nach den Menschenrechten, demokratischen Spielregeln oder der Funktion bestimmter Institutionen gefragt. Mädchen im Wissenstest vorn Mädchen schnitten im internationalen Durchschnitt um 22 Punkte besser ab als ihre männlichen Mitschüler. In Österreich lag der Unterschied zwischen den Geschlechtern bei 18 Indexpunkten, bei einem nationalen Ergebnis von 503 Punkten. Damit ist der Geschlechterunterschied in Österreich sowohl im internationalen als auch im europäischen Vergleich relativ gering. Von den EU-Mitgliedern weisen nur die Benelux-Staaten eine noch geringere Differenz auf. Im Testsieger-Land Finnland hingegen (576 Punkte) lag der Unterschied zwischen den Geschlechtern bei 28 Punkten, in Zypern (453 Punkte) sogar bei 40 Punkten. Ausblick Der Gesamtbericht der Studie wird im Herbst 2010 veröffentlicht werden und im Detail die Zusammenhänge zwischen bürgerInnenschaftlichem Wissen, politischen Einstellungen und zivilgesellschaftlicher Partizipation, gesellschaftlichem Kontext sowie unterschiedlichen Ansätzen in der schulischen Bildung analysieren. |
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Informationen: http://www.sora.at | ||
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