Wirtschaftsminister: Verstärkter Fokus auf Märkte außerhalb der EU wirkt - Exportförderung
ist effektivste Gegenstrategie zu europaweit notwendigen Budgetkonsolidierungen
Wien (bmwfj) - Die am 09.07. veröffentlichten Exportzahlen zeigen die Bedeutung des Exports als Konjunkturstütze.
"Die Exportstärke ist Österreichs wichtigster Wachstumstreiber, mit dem wir auch die kleine Wachstumsdelle
des ersten Quartals ausgleichen können. Der Fokus auf Märkte außerhalb der EU bewährt sich.
Von Jänner bis April sind die Exporte nach China um 44 Prozent gestiegen", sagt Wirtschaftsminister Reinhold
Mitterlehner. "Wir wollen diesen Trend weiter forcieren, indem wir verstärkt auf Öko-Innovationen,
High-Tech-Produkte und Dienstleistungen setzen. Das hilft uns bei der Bewältigung des Strukturwandels und
ist die effektivste Gegenstrategie zu den europaweit notwendigen Budgetkonsolidierungen", so Mitterlehner
weiter. Ziel für 2010 bleibe die Steigerung des gesamten Warenexportvolumens auf 100 Milliarden Euro.
Die richtige Ausrichtung der Wirtschaftspolitik bestätigt auch der Chef des Staatsschuldenausschusses Bernhard
Felderer. Der erwartete BIP-Anstieg von 1,5 Prozent für heuer werde vor allem durch das kräftige Wachstum
der Exportnachfrage getragen, schreibt er in seinem heute veröffentlichten Bericht.
Dass Österreichs Unternehmen nicht nur im sich erholenden Hauptmarkt Deutschland sondern auch bei der Eroberung
neuer Regionen gut unterwegs sind, zeigen die steigenden Ausfuhren in Drittstaaten. Die Exporte nach China sind
um 43,9 Prozent auf 864 Millionen Euro gestiegen. Deutliche Zuwächse gibt es auch in wichtige Länder
der Schwarzmeer-Region wie die Ukraine (plus 47,7 Prozent) und die Türkei (plus 31,3 Prozent). "Wir pflegen
die Kontakte in diese Märkte deutlich stärker als früher. Das macht sich jetzt bezahlt", so
Mitterlehner.
Um den Aufwärtstrend zu verstärken, will Mitterlehner die Internationalisierungs-Offensive des Wirtschaftsministeriums
und der Wirtschaftskammer Österreich über den 31. März 2011 hinaus verlängern. "Wir brauchen
möglichst viele neue Exporteure. Daher wollen wir kleine und mittlere Unternehmen noch stärker beim Export
von Waren und Dienstleistungen in Wachstumsmärkte unterstützen", so Mitterlehner. Allein seit dem
April 2009 konnten mit der Initiative "go international" rund 1.400 zusätzliche Exporteure gewonnen
werden. |