Ökologische Landwirtschaft muss unterstützt werden
Wien (sk) - Für eine Umstrukturierung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)der Europäischen Union
(EU) plädiert SPÖ-EU-Abgeordnete Karin Kadenbach: "Die Gemeinsamen Agrarpolitik muss sich an die
neuen wirtschaftlichen Herausforderungen anpassen. Gerade in der Landwirtschaft sind in den vergangenen Jahren
viele Arbeitsplätze verloren gegangen. Wir müssen daher Instrumente schaffen, die kleinbäuerliche
Strukturen unterstützen." Derzeit, so Kadenbach, seien die Förderungen der GAP extrem ungerecht
verteilt, 20 Prozent der Bauern erhalten 80 Prozent der Fördermittel - diese würden meist auf landwirtschaftliche
Großbetriebe entfallen. Das Europäische Parlament hat sich daher heute, Donnerstag, in einem Initiativantrag
für mehr Verteilungsgerechtigkeit in der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2013 ausgesprochen.
Es müssen aber auch Instrumente geschaffen werden, um Kleinstrukturen wie etwa in Berggebieten auch zukünftig
zu erhalten. Die klein- und nebenbetrieblich strukturierte Landwirtschaft sei dem Strukturwandel besonders stark
ausgesetzt. "Eine in die regionalen Wirtschaftskreisläufe eingebettete Landwirtschaft, die ökologisch
und damit boden-, und trinkwasserschonend gesunde und rückstandsfreie Lebensmittel produziert, ist ein unverzichtbarer
Teil für den ländlichen Lebensraum", bekräftigt Kadenbach.
Vor allem die Erzeugung gesunder Lebensmittel zu fairen Preisen, die Einhaltung von hohen Qualitäts- und Tierschutzkriterien
sowie nachhaltiger Bewirtschaftung der agrarischen Nutzflächen sind die Pluspunkte einer kleinstrukturierten
Landwirtschaft und schlagkräftiges Argument auch für die Lebensmittelexportwirtschaft. |