Kadenbach: Mehr Verteilungsgerechtigkeit bei Gemeinsamer Agrarpolitik   

erstellt am
09. 07. 10

Ökologische Landwirtschaft muss unterstützt werden
Wien (sk) - Für eine Umstrukturierung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)der Europäischen Union (EU) plädiert SPÖ-EU-Abgeordnete Karin Kadenbach: "Die Gemeinsamen Agrarpolitik muss sich an die neuen wirtschaftlichen Herausforderungen anpassen. Gerade in der Landwirtschaft sind in den vergangenen Jahren viele Arbeitsplätze verloren gegangen. Wir müssen daher Instrumente schaffen, die kleinbäuerliche Strukturen unterstützen." Derzeit, so Kadenbach, seien die Förderungen der GAP extrem ungerecht verteilt, 20 Prozent der Bauern erhalten 80 Prozent der Fördermittel - diese würden meist auf landwirtschaftliche Großbetriebe entfallen. Das Europäische Parlament hat sich daher heute, Donnerstag, in einem Initiativantrag für mehr Verteilungsgerechtigkeit in der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2013 ausgesprochen.

Es müssen aber auch Instrumente geschaffen werden, um Kleinstrukturen wie etwa in Berggebieten auch zukünftig zu erhalten. Die klein- und nebenbetrieblich strukturierte Landwirtschaft sei dem Strukturwandel besonders stark ausgesetzt. "Eine in die regionalen Wirtschaftskreisläufe eingebettete Landwirtschaft, die ökologisch und damit boden-, und trinkwasserschonend gesunde und rückstandsfreie Lebensmittel produziert, ist ein unverzichtbarer Teil für den ländlichen Lebensraum", bekräftigt Kadenbach.

Vor allem die Erzeugung gesunder Lebensmittel zu fairen Preisen, die Einhaltung von hohen Qualitäts- und Tierschutzkriterien sowie nachhaltiger Bewirtschaftung der agrarischen Nutzflächen sind die Pluspunkte einer kleinstrukturierten Landwirtschaft und schlagkräftiges Argument auch für die Lebensmittelexportwirtschaft.
     
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