Grünewald: Studierende nicht für verfehlte Regierungspolitik büßen lassen  

erstellt am
06. 07. 10

Österreichweite Proteste von Unis, FHS und pädagogischen Hochschulen gefordert
Wien (grüne) - "Bei allem Verständnis für die teils katastrophalen Zustände an der WU und in anderen Studienrichtungen, aber es kann nicht sein, dass die Studierenden für die Versäumnisse der Vergangenheit büßen müssen", kritisiert der Wissenschaftssprecher der Grünen, Kurt Grünewald, die erneuten Feuerwehraktionen. Die WU hatte heute bekannt gegeben, sich künftig 'auf jene Studierenden zu konzentrieren, die leistungsfähig und -willig sind sowie in absehbarer Zeit zum Abschluss kommen können'.

"Wer gestern noch der Jugend Chancen versprochen hat, lässt sie heute vor der Tür stehen", zeigt sich Grünewald verärgert und meint: "Wenn paktierte Leistungsvereinbarungen mit den Universitäten von Bundesseite nicht mehr eingehalten werden, der Bund aber laufend via Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) reichlich Mieten von diesen kassiert, sollte das ehestmöglich zu Protesten führen. Hier war der Rektor der BOKU mutiger und zeigt mehr Verständnis für Studierende. Alternative Finanzierungsformen in Bildung und Forschung wurden, auch von den Grünen, immer wieder aufgezeigt. Ich fürchte, man muss lauter werden, um die Realitätsverweigerer in die Realität zurück zu holen."

"Während Deutschland in Krisenzeiten massiv in den tertiären Bildungsbereich und die Forschung investiert, droht Lehre und Forschung in Österreich aufgrund der Ignoranz der Bundesregierung der Bankrott", schließt Grünewald.
     
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