Wien (statistik austria) - Mehr als die Hälfte der österreichischen Unternehmen (56%) waren in
den Jahren 2006 bis 2008 "innovationsaktiv": Sie haben entweder Produkt-, Prozess-, Marketing- oder organisatorische
Innovationen eingeführt oder hatten zum Jahresende 2008 noch laufende, nicht abgeschlossene Innovationstätigkeiten,
wie eine Erhebung der Statistik Austria unter 3.500 Unternehmen ab 10 Beschäftigten in den wichtigsten Wirtschaftszweigen
zeigt.
Unternehmen des Sektors "Herstellung von Waren" sind "innovativer" als jene in den Dienstleistungsbranchen:
59% innovationsaktiven Unternehmen in den erstgenannten Wirtschaftszweigen stehen 54% Unternehmen mit Innovationstätigkeiten
im Dienstleistungssektor gegenüber. Großunternehmen sind innovationsaktiver als kleinere Unternehmen:
Während von den Unternehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten nur die Hälfte (51%) innovationsaktiv war,
waren es bei den Unternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten mehr als vier Fünftel (86%). Von mittelgroßen
Unternehmen mit einer Beschäftigtenzahl zwischen 50 und 249 haben in den Jahren 2006 bis 2008 70% Innovationsaktivitäten
gesetzt.
35% der Unternehmen haben im untersuchten Zeitraum organisatorische Innovationen eingeführt, 32% der Unternehmen
sind Prozessinnovatoren, und 31% haben neue oder merklich verbesserte Produkte eingeführt (Produktinnovatoren).
27% der Unternehmen meldeten die Einführung von Marketinginnovationen. Waren herstellende Unternehmen führen
häufiger "technologische Innovationen" (Produkt- und Prozessinnovationen) ein als "nicht-technologische
Innovationen" (organisatorische und Marketinginnovationen); diese wiederum sind bei den Unternehmen des Dienstleistungssektors
häufiger als Produkt- und Prozessinnovationen (siehe Tabelle).
1,7% des Umsatzes werden für Innovationen ausgegeben
Im Jahr 2008 betrugen die Innovationsausgaben der österreichischen Unternehmen 1,7% ihres Gesamtumsatzes oder
6,9 Mrd. Euro. Rund 60% davon entfielen auf Ausgaben für unternehmensinterne Forschung und Entwicklung (F&E)
und 26% auf Ausgaben für den Erwerb von Maschinen und Sachmitteln für Innovationen. Durch den Absatz
von in den Jahren 2006 bis 2008 auf dem Markt eingeführten innovativen Produkten wurden im Jahr 2008 11,2%
des Gesamtumsatzes erzielt. Davon entfielen 5,5% auf Marktneuheiten und 5,8% auf Produktinnovationen, die zwar
nicht neu für den Markt, aber für das jeweilige Unternehmen waren.
61% der innovationsaktiven Unternehmen haben in den drei Jahren zwischen 2006 und 2008 auch Öko-Innovationen,
also Neuerungen, die im Vergleich zu anderen Alternativen eine positive Auswirkung auf die Umwelt haben, eingeführt.
31% der innovationsaktiven Unternehmen gaben an, dass ihre Innovationen zur Verringerung von Boden-, Wasser- oder
Luftverschmutzung oder Lärmbelästigung während der Herstellung beigetragen hätten, ebenfalls
31% berichteten eine Senkung des Energieverbrauchs durch die eingeführten Innovationen. |