green jobs  

erstellt am
19. 07. 10

Berlakovich: Neues Wachstum durch green jobs
760 Mio. für mehr green jobs - Berlakovich und Umwelttechnikfirmen präsentieren hunderte neue green jobs
Wien (bmlfuw) - "In der Umwelttechnikbranche werden bis Ende 2010 hunderte neue green jobs entstehen. Damit können wir besonders jungen Menschen Zuversicht für krisensichere und zukunftsfähige Arbeitsplätze geben", kündigte Umweltminister Niki Berlakovich am 19.07. in seiner Pressekonferenz zum Thema "Mehr jobs durch green jobs" an. Gemeinsam mit zehn Umwelttechnikfirmen präsentierte er die Jobperspektiven der Branche. "Der Wachstumsmarkt Umwelt hat selbst in der derzeitigen wirtschaftlich schwierigen Lage eine rasante Dynamik. Gerade zu Schulschluss ist das eine wichtige Perspektive für junge Menschen. Zusätzlich investieren wir heuer 760 Millionen Euro in das weitere Wachstum bei green jobs. Schon jetzt ist jeder 20. Arbeitsplatz ein green job", betonte Umweltminister Niki Berlakovich.

Umweltrelevantes Wissen ist heute eine Schlüsselkompetenz, das zeigten die zehn Umwelttechnikunternehmen, die als Repräsentanten der Branche das Potpourri der verfügbaren Jobvielfalt zeigten. Für ihr Engagement übergab Umweltminister Niki Ber-lakovich allen Firmen für die geschaffenen green jobs T-Shirts mit dem Aufdruck "Mehr jobs durch green jobs". "Jedes Unternehmen, das mit green jobs einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Wirtschaftsbelebung leistet, hat ein Leiberl bei mir. Wir müssen in die Offensive gehen, gemeinsam an einen Strang ziehen und die Chancen im Klima-schutz nutzen. Unternehmen sind dabei wichtige Multiplikatoren - sie sind Flaggschiffe für den Umweltschutz", betonte Berlakovich.

Das Leiberl des Umweltministers ging an die Firmen Binder+Co AG, Fronius International GmbH, GREENoneTEC Solarindustrie GmbH, GriffnerHaus AG, Komptech GmbH, LEDON Lighting Jennersdorf GmbH, KWB-Kraft und Wärme aus Biomasse GmbH, Ochsner Wärmepumpen GmbH, RHI AG sowie die Saubermacher Dienstleistungs AG - allein diese zehn Unternehmen bieten bis Ende 2010 mehrere hundert green jobs an.

Derzeit arbeiten rund 185.000 Menschen in green jobs, bis 2020 könnten es 100.000 mehr werden. Um für Arbeitssuchende entsprechende Qualifikationen zu forcieren, bietet das Lebensministerium diverse Ausbildungsprogramme - etwa für zertifizierte WärmepumpeninstallateurInnen, PhotovoltaiktechnikerInnen oder Biomassefacharbei-terInnen - an.

Informationen: http://www.kursfinder.at

 

 Brunner: Arbeiten statt Inserieren, Herr Minister!
Grüne kritisieren fortgesetzte Steuergeldverschwendung durch "Feigenblatt-Minister"
Wien (grüne) - "Minister Berlakovich schaltet auf Kosten der SteuerzahlerInnen eine Inseratenserie nach der nächsten und will damit offenbar darüber hinwegtäuschen, dass er in der Umweltpolitik nichts weiterbringt bzw. nichts zu sagen hat", kritisiert Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen. "Nach den Jubel-Inseraten mit Minister-Foto zur EU-Gentechnik-Entscheidung schlägt die am Wochenende gestartete Inseratenserie zur E-Mobilität dem Fass endgültig den Boden aus", kritisiert Brunner. "In einer Medienkooperation mit dem ,Kurier‘ zum Thema Elektromobilität bewirbt der Minister wiederum mit zahlreichen Fotos vor allem sich selbst", bemängelt Brunner, die Berlakovich auffordert, die Inseratenserie in dieser Form sofort einzustellen. "Fotos des Ministers auf dem Fahrrad und vor dem Elektroautoauto haben mit Information nichts mehr zu tun. "Es ist schlicht skandalös, dass ein Minister, der im Herbst das Umweltbudget zusammenkürzen wird, gleichzeitig hunderttausende Euro für seine Eigenwerbung verprasst", kritisiert Brunner. Berlakovich wolle offenbar mit seiner Eigenwerbekampagne darüber hinwegtäuschen, dass er als Minister zum Öko-Feigenblatt der Regierung degradiert wurde.

In den großen umweltpolitischen Debatten versagt der Minister. Das Ökostromgesetz wurde in den letzten Jahren von der Regierung zu einem "Ökostrom-Stopp-Gesetz" gemacht. Wenn es dem Minister mit der Forcierung der E-Mobilität ernst ist, was zu begrüßen wäre, so muss er dafür sorgen, dass es im Herbst zu einer Reform des Ökostromgesetzes kommt, damit der Stillstand in diesem Bereich beendet wird", verlangt Brunner. Schlüssel im Bereich umweltfreundliche Mobilität sei aber vor allem der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs. "Die Regierung plant das Gegenteil. Sieben Milliarden Euro sollen bis 2015 in neue Autobahnen und Schnellstrassen gebuttert werden. Berlakovich schweigt dazu. Ein Umweltminister, der seinen Auftrag ernst nimmt, müsste da längst auf die Barrikaden gehen. Aber dazu fehlt Berlakovich der Mut. Es ist halt einfacher Inserate zu schalten als zu arbeiten", so Brunner. "Der Bevölkerung wird vor dem Hintergrund von Wirtschafts- und Budgetkrise von der Regierung ständig erklärt, dass alle den Gürtel enger schnallen müssen, nur die Regierung wirft für die Imagewerbung ihrer Minister ungeniert Steuergeld mit beiden Händen zum Fenster hinaus. Dieser Missbrauch von Steuergeldern muss abgestellt werden", verlangt Brunner, die daran erinnert, dass die Regierung 2009 30 Mio. Euro für Öffentlichkeitsarbeit ausgegeben hat.
     

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