Wien (bgf) - "Das Selbstbestimmungsrecht der Mitgliedsstaaten in Bezug auf den Anbau von Gen-Sorten
ist ein klarer Erfolg meiner Politik. Die Menschen in Österreich wollen keine Gentechnik auf ihren Tellern.
Jetzt gilt es, die EU auch weiter in die Pflicht zu nehmen und nicht locker zu lassen. Auch in Bezug auf die Lebensmittelkennzeichnung
gibt es noch einiges zu besprechen", so der für Gentechnik zuständige Gesundheitsminister Alois
Stöger am 19.07. bei einem Treffen mit EU-Kommissar John Dalli am Rande der internationalen Aids-Konferenz
in Wien.
Die EU Kommission hatte vergangene Woche, vor allem auch auf Druck Österreichs, einen Vorschlag für ein
Selbstbestimmungsrecht der Mitgliedstaaten in Bezug auf den Anbau von Gen-Sorten vorgelegt. Dadurch können
die Mitgliedsstaaten frei entscheiden, ob sie den Anbei zulassen oder verbieten wollen. "Ich habe der Kommission
schon 2009 einen derartigen Vorschlag unterbreitet. Meine Anregungen wurden aufgenommen und umgesetzt", betonte
Minister Stöger
Auch bei Lebensmittelkennzeichnung nachschärfen
"Auch im Bereich der Lebensmittelkennzeichnung gibt es noch einiges zu tun. Zwar konnte ich mich mit
der verpflichteten Schriftgröße und der Nährwertkennzeichnung durchsetzen, bei der Kennzeichnung
von Gen-Futter in der Fleischproduktion sind wir aber noch nicht am Ziel", stellte Stöger klar. Bislang
müssen Fleischprodukte, die mit Gen-Futter erzeugt wurden, nicht gekennzeichnet werden. "Wenn sich die
EU hier weiter weigert, müssen wir zu innerstaatlichen Lösungen greifen. Sinnvoll ist daher die Schaffung
des staatlichen Gütezeichens 'gentechnikfrei' mit dem wir dann Produkte ohne Gentechnik in der Herstellung
kennzeichnen können. Die Menschen in Österreich haben sich Transparenz verdient. Ich fordere alle handelnden
Personen auf, mit mir gemeinsam dieses Gütezeichen zu schaffen", so Gesundheitsminister Stöger abschließend. |