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Budget |
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erstellt am
18. 07. 10
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Rudas:
Beweglichkeit in den Reihen der Volkspartei ist zu begrüßen
Immer mehr ÖVP-Zustimmung für Sieben-Punkte-Programm von Bundeskanzler Werner
Faymann - Auch bei Ausgabenseite sozial gerecht vorgehen
Wien (sk) - "Beweglichkeit in den Reihen der ÖVP", ortet SPÖ-Bundesgeschäftsführerin
Laura Rudas am 18.07. Die erneut signalisierte Zustimmung der Volkspartei zur den SPÖ-Vorschlägen zur
einnahmenseitigen Budgetkonsolidierung bezeichnet Rudas als "begrüßenswert". "Das Sieben-Punkte-Programm
von Bundeskanzler Werner Faymann liegt auf dem Tisch. Wir haben von Anfang an mit offenen Karten gespielt und konnten
die ÖVP bereits von drei wichtigen Maßnahmen (Bankenabgabe, Finanztransaktionssteuer und Reform der
Stiftungsbesteuerung) überzeugen. Wir werden auch bei den anderen vier konsequent Überzeugungsarbeit
leisten", so die SPÖ-Bundesgschäftsführerin, die die Wichtigkeit einer Vermögenszuwachssteuer
unterstreicht: "Es ist nur gerecht, dass Spekulanten, die wesentlich für die Krise verantwortlich sind,
nun auch ihren Beitrag zur Budgetkonsolidierung leisten." Das Spekulationsgewinne nach einem Jahr steuerfrei
sind, stoße bei der Bevölkerung zu recht auf Unverständnis.
Mit den sozial gerechten SPÖ-Vorschlägen könne das einnahmenseitige Konsolidierungsvolumen erreicht
werden, erläutert Rudas. Bei der Ausgabenseite fordert die SPÖ-Bundesgeschäftsführerin besonderes
Augenmerk auf soziale Verträglichkeit: "Auch beim Sparen werden wir ein Auge darauf haben, dass es gerecht
zugeht." |
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Kaltenegger: Belastung des Mittelstands verhindern
ÖVP-Generalsekretär kritisiert, dass durch die Pläne der SPÖ für
eine Vermögenssteuer der Mittelstand massiv belastet würde.
Wien (övp-pd) - "Die SPÖ suggeriert, dass niemand betroffen ist, dass aber trotzdem
Milliardenbeträge hereinkommen. Die SPÖ versucht da, ganz raffiniert und hinterhältig den Leuten
Sand in die Augen zu streuen", stellt Fritz Kaltenegger zu den SPÖ-Plänen für eine Vermögenssteuer
klar.
Denn die SPÖ will bis zu fünf Milliarden Euro über diese Steuer einnehmen, bei gleichzeitig großzügigen
Freigrenzen. "Das kann unmöglich funktionieren!"
SPÖ-Pläne würden massiv Mittelstand treffen
Zur Erinnerung: Die 1992 abgeschaffte Vermögensteuer brachte nur 750 Millionen Euro. Also würden die
aktuellen SPÖ-Pläne massiv den Mittelstand treffen. Kaltenegger: "Dieses Konzept ist eine klassische
Besteuerung des Mittelstandes."
Menschen nicht ins Nachtkasterl schauen
Kalteneggers lehnt außerdem ab, dass durch die Vermögenssteuer die Behörden wieder einmal im Jahr
den Wert von Konten, Sparbüchern, Autos, Wohnungen und Schmuck durchleuchten würden: "Wir halten
nichts davon, den Menschen ins Nachtkasterl zu schauen." |
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Pisec: Österreichisches Steuersystem nicht wettbewerbsfähig
In der heutigen Wirtschaft sei der internationale Steuervergleich ein wesentlicher Parameter
für Entscheidung über einen Betriebsstandort
Wien (fpd) - "Das österreichische Steuersystem ist international nicht wettbewerbsfähig,
da es aus einer Zeit stammt als Globalisierung noch unbekannt war und daher hoffnungslos veraltet ist", sagte
der freiheitliche Delegierte zum Wiener Wirtschaftsparlament Mag. Reinhard Pisec. In einer vernetzten Weltwirtschaft,
wie heute, müsse das Steuersystem für Entscheidungsträger international vergleichbar sein, so Pisec.
Das "österreichische System" sei charakterisiert durch exorbitant hohe Steuersätze (Umsatzsteuer,
Lohnsteuer, Kapitalertragssteuer, Einkommenssteuer, etc.), die international keinem einzigen Vergleich standhielten
und einen Förderungsdschungel, der nur wenigen Österreichern und schon gar nicht internationalen Entscheidungsträgern
verständlich sei, so Pisec. Der österreichische Förderungsdschungel sei weltweit genauso einzigartig,
wie unsere hohe Abgabenquote, kritisierte Pisec. So habe etwa die Schweiz im Vergleich eine Abgabenquote von 30%.
Österreich hingegen weise bereits eine Belastung von weltrekordverdächtigen 44% auf.
In der heutigen Wirtschaft sei der internationale Steuervergleich ein wesentlicher Parameter für Entscheidung
über einen Betriebsstandort, betonte Pisec. "Wenn man in unserer globalisierten Wirtschaft Arbeitsplätze
schaffen will, muss das Steuerkonzept vereinfacht werden", forderte Pisec.
Auch werde mit der Herabsetzung der Steuersätze der Anreiz für das "Vorbeiarbeiten" am Staat
reduziert, weil der Steuerwiderstand sinke, so Pisec, der daran erinnerte, dass der Staat jährlich rund 20
Mrd. Euro durch Schattenwirtschaft verliere - Tendenz steigend. Zudem reduziere sich Aufgrund eines vereinfachten
Steuermodells die budgetbelastende Verwaltung entsprechend, zeigte Pisec auf.
"Im Gegenzug zur Steuervereinfachung und Steuersenkung sollten Förderungen für Investitionen massiv
eingedämmt werden, da diese zu Wettbewerbsverzerrungen und Fehlinvestitionen führen", betonte Pisec.
Bestes, aktuelles Beispiel, so Pisec, seien zahlreiche Büro-Geisterbauten in Wien. Hier werde teilweise investiert,
auch wenn sich die Investition - ohne Förderung - nicht rechne. So stünden heute bereits 25% der Wiener
Büroräume leer, trotzdem seien etliche weitere Büroprojekte in Planung. Einzige Gewinner dieser
Förderungen aus österreichischem Steuergeld seien internationale Investmentfonds, die diese Geisterbüros
in ihrem Portfolio hätten, kritisierte Pisec derartige Fehlförderungen.
"Wir müssen unser Steuer- und Fördersystem international wettbewerbsfähig machen", appellierte
Pisec an die Bundesregierung, denn anderenfalls werde sich unsere Wirtschaft nicht erholen, was verheerende Auswirkungen
auf die heimischen Arbeitsplätze haben werde. |
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Bucher: Pröll ist Ankündigungsriese und Umsetzungszwerg
Die Österreicher wollen die Wahrheit und keine rot-schwarzen Lügen
Wien (bzö) - "Seit beinahe zwei Jahren ist diese Große Koalition nun schon im Amt
und nicht eine einzige große Reform wird mit der Regierung Faymann/Pröll verbunden. Gerade Ankündigungsriese
Josef Pröll ist der Umsetzungszwerg in der Bundesregierung", so BZÖ-Chef Bündnisobmann Josef
Bucher angesichts der medialen Pröll-Forderung nach Reformen bei der Nationalbank. Die ÖVP habe lange
genug Zeit gehabt, diese Missstände zu beseitigen und jeden BZÖ-Vorstoß dazu im Parlament eiskalt
abgeschmettert. "Pröll betreibt nur "mediale Politik", aber ansonsten herrscht Arbeitsverweigerung.
Das BZÖ ist dem Finanzminister aber gerne behilflich und wird all seine Anträge zur Nationalbank wieder
im Nationalrat einbringen".
Bucher sieht "ein reines Täuschungsmanöver Prölls, um vom ÖVP-Chaos rund um die geplante
höhere Grundsteuer abzulenken. Pröll windet sich hier massiv und es wird immer klarer, dass mit einer
höheren Grundsteuer sofort nach den Landtagswahlen eine weitere höhere Mittelstandssteuer auf die Österreicher
zukommen wird". Wenn der Finanzminister hier bis jetzt keine verbindliche Aussage innerhalb der ÖVP erreicht
habe, "dann wird ihn das BZÖ mittels einer parlamentarischen Anfrage zu einer klaren Aussage zwingen:
Es werden genau zwei Fragen gestellt werden: Planen Sie eine Erhöhung der Grundsteuer? Wenn Ja, in welcher
Höhe?", kündigt Bucher an.
Das BZÖ spricht sich massiv gegen Steuererhöhungen und neue Steuern aus. "ÖVP und SPÖ
können nur die Menschen belasten, anstatt in der Verwaltung und am System zu sparen. Es ist kein Wunder, dass
Faymann und Pröll das Budget verfassungswidrig erst im Dezember beschließen wollen. Wer die Wähler
zuerst belügt und dann belastet, wird seine verdiente Strafe an der Wahlurne erhalten. Die Österreicher
verstehen die Notwendigkeit von Reformen, sie wollen aber die Wahrheit erfahren und nicht belogen werden",
betont Bucher. |
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Katzian: Weg frei machen für ein modernes Steuersystem
Verteilungsgerechtigkeit muss jetzt im Vordergrund stehen
Wien (ögb) - "Die GPA-djp hat ihr Steuermodell, das unter anderem eine progressive Vermögensbesteuerung
vorsieht, zu einem Zeitpunkt vorgelegt, als von der schweren Wirtschaftskrise und der massiven Verschuldungsproblematik
noch keine Rede war. Bei dem Modell steht die Schaffung eines gerechten und modernen Steuersystems im Vordergrund,
das Arbeit entlastet und dafür andere Faktoren, wie etwa Vermögen, stärker belastet. Allerdings
hat die Verschuldungsproblematik die Notwendigkeit einer Systemkorrektur noch dringlicher gemacht. Wir sollten
die Krise dazu nutzen, einen Schritt in Richtung eines Steuersystems zu machen, das Arbeit und Konsum möglichst
nicht belastet, um auch die jetzt so dringend notwendigen wirtschaftlichen Impulse durch den privaten Konsum nicht
zu gefährden", reagiert der Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus,
Papier (GPA-djp), Wolfgang Katzian, auf die Äußerungen von ÖVP-Generalsekretär Fritz Kaltenegger.
"Es wird auch durch ständige Wiederholungen nicht richtiger, dass das Vermögenssteuermodell der
GPA-djp den Mittelstand belastet. Es ist erwiesen, dass durch die Steuerfreigrenze von 500.000 Euro jene Menschen,
die sich ihr Vermögen primär durch eigene Arbeit geschaffen haben, also in erster Linie ArbeitnehmerInnen,
nicht belastet werden. Belastet müssen vor allem jene werden, die in den vergangenen Jahren durch die Liberalisierung
der Finanzmärkte und spekulative Anlagen enorm profitiert haben. Wenn es der Politik nicht gelingt, die horrenden
Ungerechtigkeiten in der Vermögens- und Einkommensverteilung zu korrigieren, wird die Wirtschaft schwer auf
den Wachstumspfad zurückkehren können und weitere schwere Krisen sind vorprogrammiert. Wer jetzt die
Zeit für einen Systemwechsel nicht erkennt und sich weiterhin hinter ideologischen Bastionen verschanzt, verspielt
die Chancen für die Zukunft unseres Wirtschaftssystems", so Katzian in Richtung Kaltenegger.
Zur aktuellen Diskussion rund um die Reform der Grundsteuer betont Katzian, dass eine Anpassung der Einheitswerte
genau im Fokus der Modernisierung des Systems zu sehen ist. Ein Durchschlagen einer Erhöhung auf die Mietkosten
ist jedenfalls ein Riegel vorzuschieben. Schon jetzt befinden sich die Mieten für viele Wohnungen in einer
Höhe, die für private Haushalte schwer verkraftbar sind", so Katzian. |
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