10-Dollar-Einreisegebühr belastet transatlantische Beziehungen
Brüssel (övp-pk) - "USA-Reisende müssen künftig in die Tasche greifen noch
bevor sie die Staaten überhaupt erreicht haben. Geplant ist eine 10-Dollar Einreisegebühr. Zur Bezahlung
muss jeder Bürger auch eine Kreditkartenummer angeben. Diese Idee der Amerikaner soll die US-Tourismusindustrie
fördern, verfehlt aber dabei ihr Ziel und geht nur auf Kosten von EU-Urlaubern", so ÖVP- Europadelegationsleiter
Dr. Ernst Strasser, der gegen diese Pläne auf EU-Ebene mobil macht. Unterstützung bekommt er dabei von
den deutschen CSU-Europaabgeordneten Manfred Weber und Monika Hohlmeier sowie dem holländischen EU-Abgeordneten
Wim Van de Camp.
In einer gemeinsamen parlamentarischen Anfrage an die EU- Kommission sollen die US-Pläne genauer durchleuchtet
werden und Gegenmaßnahmen gefordert werden. Reisende aus Ländern, die dem Visa-Waiver Programme angehören,
mussten bisher mindestens 72 Stunden vor ihrer Einreise in die USA eine Registrierung über das online Portal
ESTA vornehmen und Angaben über Anreise und Aufenthalt in den USA machen. "Zusätzlich soll nun auch
die Eingabe einer Kreditkartennummer auf ESTA verlangt werden, da auf diese Weise die 10 Dollar-Gebühr eingehoben
werden soll", so Strasser, der sich dagegen stellt und nun fordert: "Hat die Kommission Maßnahmen
gegen die Einführung dieser Gebühr zu ergreifen? Gibt es bereits diplomatische Anstrengungen oder sogar
eine Einführung einer Gebühr für US-Reisende in die EU? Das wäre nur fair", so Strasser,
der die transatlantischen Beziehungen dadurch beeinträchtigt sieht. |