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EU: Entschlüsse zu Finanzmarktaufsicht |
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erstellt am
14. 07. 10
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Schieder:
Jetzt Druck für eine starke Aufsicht erhöhen
Rat macht einen wichtigen Schritt zu mehr Finanzmarktregulierung
Wien (sk) - "Die notwendige Lehre aus den Ursachen der Krise ist eine verbesserte, effiziente
und strengere Aufsicht über die Finanzmärkteakteure. Eine starke europäische Aufsicht ist dazu unbedingt
nötig", sagte Finanzstaatssekretär und Vorsitzender des Economic and Finance Network der Europäischen
Sozialdemokratie (PES) Andreas Schieder zum dem am 13.07. beschlossenen gemeinsamen Standpunkt der EU-Finanzminister
in Sachen Finanzmarktaufsicht. "Nachdem sich Großbritannien und Deutschland in der Frage der europäischen
Aufsicht bewegt haben, ist ein wichtiger Schritt getan", so Schieder. Jetzt geht es um eine rasche Umsetzung
bis Ende des Jahres. "Inhaltliches Ziel muss eine Aufsicht sein, die ihren Namen verdient, das heißt
eine Europäische Aufsicht, mit weiten Befugnissen und Durchgriffsrechten", so Schieder.
Ein weiteres wichtiges Thema, das im Rat der Finanzminister besprochen worden ist, sei die Frage der Bonuszahlungen
für Manager. "Es geht darum, dass der bisher vorherrschenden Bonuskultur, die auf kurzfristigen Erfolg
und hohes Risiko gesetzt hat, Grenzen aufgezeigt werden und demgegenüber nachhaltigere Konzepte klar gestärkt
werden müssen", so Schieder. Ein neues Anreizsystem, das sich am langfristigen Erfolg eines Unternehmens
und nicht ausschließlich am steigenden Kurswert der Aktie orientiert, sei richtig. "Dass bei Nichterfolg
auch Teile der Managerbezüge zurückgefordert werden können, ist nur schlüssig. Denn wo es einen
Bonus geben kann, muss es auch einen Malus geben können."
"Die heutigen Beschlüsse sind wichtig, uns muss aber klar sein: Sie sind nur weitere Bausteine in einer
neuen Finanzarchitektur, die gegen zukünftige Krisen besser gewappnet sein muss als es die bisherige war." |
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Lopatka: "Europa als effiziente Krisenfeuerwehr"
Finanzstaatssekretär im EU-Unterausschuss des Nationalrates zur Finanztransaktionssteuer
und zur Europäischen Finanzmarktaufsicht…
Wien (bmf) - "Gerade die Finanz- und Wirtschaftskrise hat uns gezeigt, wie wichtig eine gut
koordinierte Finanz- und Wirtschaftspolitik auf europäischer Ebene ist", so Finanzstaatssekretär
Dr. Reinhold Lopatka in der Sitzung des Ständigen Unterausschusses in Angelegenheiten der Europäischen
Union des Nationalrates. Nach den Krisenfeuerwehrmaßnahmen gehe es nun um eine nachhaltige Verbesserung des
Finanzsektors.
Zu den diskutierten Themen gehörte die Forderung nach Einführung einer Finanztransaktionssteuer. "Österreich
war unter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel das erste Land, das sich für die Einführung einer europaweiten
Steuer auf Finanztransaktionen eingesetzt hat." erinnerte Lopatka, der versicherte, dass diese Bundesregierung
sich in den verschiedensten Gremien nach wie vor für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer einsetzt,
die auf globaler oder zumindest auf europäischer Ebene kommen soll. Einen österreichischen Alleingang
einer Börsenumsatzsteuer hält Lopatka für kontraproduktiv.
"Österreich begrüßt den pro-europäischen Ansatz des Europäischen Parlamentes zur
Einrichtung einer starken Finanzmarktaufsicht, bei der die europäischen Behörden mit mehr Kompetenzen
ausgestattet werden sollen", betonte der Finanzstaatssekretär im Ausschuss.
Ebenfalls Inhalt der Beratungen im EU-Unterausschuss waren die Vorschläge der Europäischen Union zu einer
neuen, strengeren Regelung der Vergütungsbestimmungen bei Vorständen. Uferlose Remunerationspraktiken
und die Bereitschaft zur Eingehung unangemessener Risiken sollen so unterbunden werden, um einen weiteren notwendigen
Schritt zur Gewährleistung der Finanzstabilität in Europa zu setzen. Die Kreditinstitute sollen künftig
verpflichtet sein, eine Vergütungspolitik vorzusehen, die mit einem soliden und wirksamen Risikomanagement
vereinbar ist. Die Umsetzung soll von den Aufsichtsbehörden kontrolliert werden können. In Österreich
ist bereits eine Arbeitsgruppe mit der Ausarbeitung einer nationalen Umsetzung dieser EU-Rechtsvorschläge
beschäftigt. |
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