Diese Reform sei auch notwendig, um wieder Stabilität in Finanzmärkte und Wirtschaft
zu bringen
Wien (sk) - "Wohin uns Finanzmärkte ohne strenge Regeln und Kontrollen führen, haben wir gesehen.
Jetzt geht es darum, rasch Börsen, Banken und Versicherungen solcher Kontrollen zu unterwerfen, um nicht sehenden
Auges in die nächste Krise zu steuern", erklärte SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer zu dem am 13.07.
beschlossenen Antrag zur "raschen Schaffung einer starken europäischen Finanzaufsicht" im ständigen
EU-Unterausschuss des Parlaments. Je früher diese neue Aufsicht ihre Arbeit aufnehmen könne, umso geringer
sei die Bedrohung der europäischen Bevölkerung durch neuerliche Finanz- und Wirtschaftskrisen.
Diese Reform sei auch notwendig, um wieder Stabilität in Finanzmärkte und Wirtschaft zu bringen. Daher
brauche es eine Aufsicht mit echten Durchgriffsrechten, damit sie ihre Aufgaben tatsächlich erfüllen
könne. Auch solle die Aufsicht mit dem Recht ausgestattet sein, die Aktivitäten der am internationalen
Finanzmarkt tätigen Unternehmen unmittelbar zu überwachen, und - wenn notwendig - auch ohne Zwischenschaltung
der nationalen Instanzen, einzuschreiten. "Denn, geschützt werden müssen die Bürgerinnen und
Bürger, nicht Börsenplätze und Bankenkonstrukte", stellte der SPÖ-Finanzsprecher klar.
Mit dem heute beschlossenen Antrag werde Finanzminister Pröll ersucht, sich auf europäischer Ebene für
eine Finanzaufsicht, die mit weitgehenden und unmittelbaren Kontroll- und Durchgriffsrechten ausgestattet ist,
einzusetzen, so Krainer abschließend. |