Bregenz (vlk) - Der Mai-Tourismus fiel überraschend gut aus, dafür mussten im Folgemonat leichte
Rückgänge verbucht werden. Im Monat Juni meldeten die Vorarlberger Tourismusbetriebe 129.700 Ankünfte
und 425.310 Nächtigungen. Verglichen mit dem Juni des Vorjahres sind dies 0,3 Prozent (bisher 1,4 Prozent)
weniger Ankünfte und drei Prozent (bisher 5,7 Prozent) weniger Nächtigungen.
Für Brigitte Plemel, Marketingleiterin von Vorarlberg Tourismus, zeigen die Zahlen einen verhaltenen Saisonstart.
Angesichts der Rahmenbedingungen sei das Ergebnis aber zufriedenstellend. Das Wetter habe eine große Rolle
gespielt: "Im Juni hat es nicht nur bei uns, sondern auch in Teilen Süddeutschlands, woher der Großteil
unserer Gäste stammt, kräftig geregnet. Da die Entscheidung für oder gegen eine Reise immer kurzfristiger
fällt, ist hier die Nachfrage zurückgegangen." Auch eine Folge des Wetters: Gewerbliche Betriebe,
vor allem Drei- und Vier-Sterne-Hotels, konnten mit ihrem umfangreicheren Angebot bessere Resultate erzielen als
Privatzimmer und Ferienwohnungen. Erfreulich, so Plemel, seien die Zuwächse aus allen anderen wichtigen Herkunftsmärkten,
ausgenommen Italien und die Niederlande.
Betrachtet man die bisherige Sommersaison, wurden von 235.000 Gästen 722.800 Nächtigungen gebucht. Im
Vergleich zur Vorjahressaison kamen zwar etwas mehr Gäste (plus 1,5 Prozent) nach Vorarlberg, die auch mehr
Nächtigungen (plus 0,1 Prozent) buchten. Auf Grund der Entwicklung in den Vorsaison-Monaten Mai und Juni ist
aber noch kein Trend für die heurige Sommersaison erkennbar. Im Bereich Hotels, Gasthöfe und Pensionen
meldeten die Tourismusbetriebe sowohl ein Plus bei den Ankünften (+ 5,1 Prozent) als auch bei den Nächtigungen
(+ 4,2 Prozent). Auch bei den Privatzimmer-Vermietern war ein Plus von 7,6 Prozent bei den Nächtigungen zu
verzeichnen. Rückgänge bei den gewerblichen Ferienwohnungen (-26,8 Prozent), sowie bei den Campingplätzen
(-15,8 Porzent) konnten in anderen Bereichen ausgeglichen werden.
Rückgang bei den deutschen Urlaubern
In der Region Arlberg, dem Bregenzerwald dem Montafon sowie in der Region Bodensee-Vorarlberg konnte ein Nächtigungszuwachs
verbucht werden. Bei den Gästenächtigungen nach Herkunftsländern war insbesondere bei den Deutschen
mit minus 5,5 Prozent ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Besucher aus Österreich buchten 124.944
Nächtigungen. Erfreulich ist die Entwicklung bei den Gästen aus der Schweiz (+ 14 Prozent), bei den Franzosen
(+ 11 Prozent), bei den Briten (+ 70 Prozent) und den Ungarn. Ungarn buchten mit mehr als 5.000 Nächtigungen,
um 3.900 Nächtigungen mehr als im Vorjahr. Die durchschnittliche Verweildauer für die ersten beiden Monate
der Sommersaison 2009 liegt bei 3,08 Tagen und ist damit etwas niedriger als im Vorjahr (3,12 Tage). |