Europaweit Rekord an geschmuggelten Medikamenten
Wien (bmf) - Der Schmuggel von gefälschten Medikamenten boomt, europaweit wurden im vergangenen
Jahr rund 11,5 Millionen nachgemachte Arzneimittel sichergestellt - das war ein Anstieg von rund 30 Prozent in
nur einem Jahr. Auch in Österreich hat sich der Anstieg der Aufgriffe bei gefälschten Arzneimitteln in
den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Um dem europaweiten Negativ-Boom entgegenzutreten werden in Österreich
die Zollbehörden verstärkt angewiesen, auf geschmuggelte Medikamente zu achten.
Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka: "Gefälschte Arzneimittel sind eine Bedrohung für die
Gesundheit. Denn Medikamentenfälschungen werden von skrupellosen Geschäftemachern unter unzumutbaren
hygienischen Verhältnissen produziert. Das Ergebnis sind oft mit Schadstoffen verunreinigte Medikamente oder
Arzneimittel, die über- oder unterdosiert sind." Vertrieben werden die Medikamente hauptsächlich
übers Internet, der Versand erfolgt meist per Post.
2009 wurden in Österreich 593 Sendungen mit 27.095 Stück von den heimischen Zollbehörden sichergestellt.
Zum Vergleich: Im Jahr 2005 wurde nur eine einzige Sendung mit 55 Stück Arzneimittel aufgegriffen. Finanzstaatssekretär
Reinhold Lopatka: "Ich warne ausdrücklich davor gefälschte Medikamente einzunehmen. Diese Produkte
können außerordentlich gefährlich sein - und laut Experten bis zum Tod führen."
Die "Hitliste" der gefälschten Arzneimittel, die sichergestellt wurden, wird von Potenzmitteln,
Diätpillen und Haarwuchspräperaten angeführt. Die überwiegende Anzahl dieser Produkte stammt
aus Indien. |