Lopatka: Kampf gegen gefälschte Medikamente in Österreich wird weiter verstärkt   

erstellt am
23. 07. 10

Europaweit Rekord an geschmuggelten Medikamenten
Wien (bmf) - Der Schmuggel von gefälschten Medikamenten boomt, europaweit wurden im vergangenen Jahr rund 11,5 Millionen nachgemachte Arzneimittel sichergestellt - das war ein Anstieg von rund 30 Prozent in nur einem Jahr. Auch in Österreich hat sich der Anstieg der Aufgriffe bei gefälschten Arzneimitteln in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Um dem europaweiten Negativ-Boom entgegenzutreten werden in Österreich die Zollbehörden verstärkt angewiesen, auf geschmuggelte Medikamente zu achten.

Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka: "Gefälschte Arzneimittel sind eine Bedrohung für die Gesundheit. Denn Medikamentenfälschungen werden von skrupellosen Geschäftemachern unter unzumutbaren hygienischen Verhältnissen produziert. Das Ergebnis sind oft mit Schadstoffen verunreinigte Medikamente oder Arzneimittel, die über- oder unterdosiert sind." Vertrieben werden die Medikamente hauptsächlich übers Internet, der Versand erfolgt meist per Post.

2009 wurden in Österreich 593 Sendungen mit 27.095 Stück von den heimischen Zollbehörden sichergestellt. Zum Vergleich: Im Jahr 2005 wurde nur eine einzige Sendung mit 55 Stück Arzneimittel aufgegriffen. Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka: "Ich warne ausdrücklich davor gefälschte Medikamente einzunehmen. Diese Produkte können außerordentlich gefährlich sein - und laut Experten bis zum Tod führen."

Die "Hitliste" der gefälschten Arzneimittel, die sichergestellt wurden, wird von Potenzmitteln, Diätpillen und Haarwuchspräperaten angeführt. Die überwiegende Anzahl dieser Produkte stammt aus Indien.
     
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