Bojko Borissow in Wien - Gespräche über wirtschaftliche Entwicklung und Korruptionsbekämpfung
in Bulgarien
Wien (sk) - Bundeskanzler Werner Faymann dankte dem bulgarischen Ministerpräsidenten Bojko Borissow
am 20.07. bei einer Pressekonferenz für seinen Besuch in Wien. Im Gespräch mit Faymann wurden vor allem
die wirtschaftlichen Beziehungen Bulgariens mit Österreich erörtert - im Jahr 2008 betrug das Handelsvolumen
1,2 Milliarden Euro; 2009 waren es 820 Millionen Euro. "Österreich ist mit 6,5 Milliarden Euro Investitionsstand
der größte Investor in Bulgarien", so der Bundeskanzler. Ein großes Thema war auch die wirtschaftliche
und soziale Entwicklung Bulgariens, wo eine Reihe von Projekten, z.B. im Straßen- und im Kraftwerksbau, geplant
ist und Arbeitsplätze schaffen soll, damit Bulgarien im Wohlstand den Anschluss an andere mittel- und osteuropäische
Länder schaffen kann.
Auch die Korruptionsbekämpfung wurde angesprochen. Der Jahresbericht der EU belegt, dass Bulgarien Reformen
zur Korruptionsbekämpfung geschaffen hat und diese auch umsetzt. "Wo die Zusammenarbeit von Justiz und
Innerem notwendig und möglich ist, müssen wir diese stärken", so Faymann - diesen Standpunkt
teile auch Borissow. "Das erwarten sich auch die Bürgerinnen und Bürger", so Faymann. Es sei
wichtig, dass die Bevölkerung sieht, dass den gesetzlichen Reformen auch Handlungen folgen. "Ich bin
überzeugt, dass das organisierte Verbrechen nicht vor Grenzen Halt macht, daher ist es eine wichtige Aufgabe,
dass wir europaweit geschlossen dagegen auftreten und die Zusammenarbeit verbessern", betonte der Bundeskanzler.
Der bulgarische Ministerpräsident bedankte sich für die Einladung nach Wien. Er betonte vor allem den
starken politischen Willen der bulgarischen Regierung, Korruption und organisierte Kriminalität zu bekämpfen.
Werner Faymann betonte, er bedanke sich für die Einladung nach Sofia und werde versuchen, den Besuch noch
in diesem Jahr absolvieren zu können. |