"Nur" 112.000 Türken sollen in Österreich leben - Tatsächlich werden
es 500.000 Türken sein, die zumeist auf ihrer kulturellen und religiösen Identität beharren
Wien (fpd) - Gegenwärtig gehöre es zur politisch-medialen Pflichtübung, die Segnungen der
multikulturellen Gesellschaft zu preisen und das real existierende Konfliktpotential der Massenzuwanderung zu verharmlosen,
sagte der freiheitliche Delegationsleiter im Europäischen Parlament, Andreas Mölzer, zu medialen Berichten,
wonach nur 112.000 Türken in Österreich lebten. "Erst später wird der Leser aufgeklärt,
daß zumindest eine Viertelmillion österreichischer Staatsbürger einen türkischen Migrationshintergrund
haben. Und berücksichtigt man die Zahl der illegal in unserem Land aufhältigen Türken, dann muß
man von 500.000 Menschen ausgehen", so Mölzer weiter.
Dabei wies der freiheitliche EU-Mandatar darauf hin, daß die meisten eingebürgerten Türken auf
ihre nationale, kulturelle und auch religiöse Identität beharrten. "Staatsrechtlich mögen sie
Österreicher sein, vom sozialen und kulturellen Verhalten bleiben sie aber Türken. Nicht umsonst hat
der türkische Premier Erdogan bei seiner berüchtigten Kölner Rede seinen Landsleuten zugerufen,
daß Assimilation ein Verbrechen sei und daß sie ihr Türkentum auch als Zuwanderer in Europa aufrecht
erhalten müßten. Dieser Appell fällt mit Sicherheit auf fruchtbaren Boden, bedenkt man etwa, daß
es in Österreich lebende Türken gibt, die hier die Staatsbürgerschaft haben, allerdings ihre türkische
auch aufrechterhalten und dies sogar zum Preis des türkischen Militärdienstes", betonte Mölzer.
Zudem machte der freiheitliche Europa-Abgeordnete darauf aufmerksam, daß es falsch sei, Probleme wie türkische
Parallelgesellschaften oder Jugendkriminalität, die allzu häufig Ausländerkriminalität sei,
zu überdecken. "Wenn hier die Zahlen schöngeredet werden, wird dies am realen Problem kaum etwas
ändern. Vielmehr läuft das politisch-mediale Establishment Gefahr, im Bewußtsein der breiten Bevölkerung
eine weitere Kluft zwischen problematischer Realität und schöngefärbter medialer Interpretation
zu erzeugen", schloß Mölzer. |