Österreichische Katastrophenschutzexperten nahmen am EU-Expertenaustausch- programm teil
Wien (bmi) - 23 österreichische Katastrophen- und Zivilschutzexperten nahmen von April 2009
bis Juli 2010 am EU-Expertenaustauschprogramm (Exchange of Experts) teil. Sie besuchten die Länder Irland,
Deutschland, Dänemark, Kroatien und Zypern und hatten die Möglichkeit, ihr Wissen auszubauen und die
Grundlage für eine weitere internationale Zusammenarbeit zu legen. In den 16 Monaten gab es in den Teilnehmerstaaten
am Europäischen Verfahren für den Katastrophenschutz (EU-27, Island, Norwegen, Lichtenstein, Kroatien)
insgesamt 53 Besuche mit 221 Experten; davon führten 13 Besuche mit 42 Experten unter anderem aus Deutschland,
Finnland, Rumänien, Kroatien nach Österreich. Somit wurde ein Viertel aller organisierten Expertenaustausche
in Österreich durchgeführt. Dieses hohe Interesse belegt den guten internationalen Ruf des Österreichischen
Katastrophen- und Zivilschutzsystems.
Das EU Expertenaustauschprogramm bietet Katastrophenschutzexperten zahlreiche Möglichkeiten zu gegenseitigem
Erfahrungsaustausch, zur Erweiterung ihres Fachwissens und ihrer Einsatzkompetenz sowie zur Intensivierung internationaler
Beziehungen. Der Erfolg des Programms lebt vom gegenseitigen Austausch der teilnehmenden Organisationen. Deshalb
können Organisationen nicht nur Experten entsenden, sondern auch aufnehmen.
Das EU Expertenaustauschprogramm wird von der Europäischen Kommission finanziert. Mit seiner Durchführung
ist die deutsche Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) beauftragt
Um die schnelle und effiziente Zusammenarbeit zwischen den einzelstaatlichen Katastrophenschutzorganisationen zu
gewährleisten, hat der Rat der Europäischen Union am 23. Oktober 2001 die Entwicklung eines grenzüberschreitenden
europäischen Hilfeleistungssystem beschlossen: Das so genannte "Gemeinschaftsverfahren zur Förderung
einer verstärkten Zusammenarbeit bei Katastrophenschutzeinsätzen " innerhalb und außerhalb
der Europäischen Union. Es ist seit 2002 in Kraft und hat sich bereits bei einer Vielzahl von Katastrophen
innerhalb und außerhalb der EU bewährt. Zum EU Gemeinschaftsverfahren gehört auch das EU Expertenaustauschprogramm.
Es dient dazu, die Kompetenz der EU in Katastrophenfällen zu verbessern und die Effektivität gemeinsamer
Einsätze zu steigern.
Das Programm "EU Exchange of Experts" soll aufgrund des Erfolges im Herbst 2010 weitergeführt werden. |