Tausend Ministranten aus der Erzdiözese Wien pilgern nach Rom   

erstellt am
27. 07. 10

50-Jahr-Jubiläum der internationalen Ministrantenvereinigung CIM – Österreichische Bischöfe Scharl und Scheuer sind dabei=
Wien-Vatikanstadt (pew) - 1000 Ministrantinnen und Ministranten aus der Erzdiözese Wien beteiligen sich in der kommenden Woche an der internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom. Insgesamt rechnen die Veranstalter – die internationale Ministrantenvereinigung CIM - mit 53.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter insgesamt 3.200 aus Österreich. Höhepunkt der Wallfahrt ist am 4. August eine Begegnung mit Benedikt XVI.-auf dem römischen Petersplatz, wenn der Papst zum ersten Mal nach der Juli-Pause wieder eine Generalaudienz hält. Das Leitmotto der Wallfahrt lautet „Aus der wahren Quelle trinken“.

Unter den Ministrantinnen und Ministranten aus der Erzdiözese Wien sind nicht nur Kinder ab 12 und Jugendliche, sondern auch junge Erwachsene, die ebenfalls Dienst am Altar tun, berichtet die Pastoralassistentin Judith Werner von der Ministrantenseelsorge. Begleitet werden die Pilgerinnen und Pilger aus Wien von Weihbischof Franz Scharl. Die Wallfahrer werden in 18 Autobussen unterwegs sein, am Sonntagabend, 1. August, machen sie in St. Paul im Lavanttal Station, am Montagabend versammeln sie sich in der römischen Kirche San Pietro in Vincoli.

Am Dienstag, 3. August, nehmen die Wiener am internationalen Programm teil: Von 17 bis 20.30 Uhr gibt es auf dem römischen Petersplatz das Jubiläumstreffen der Ministrantenvereinigung (CIM wurde 1960 im Rheinland begründet und organisiert alle vier bis fünf Jahre die römische Wallfahrt der „Minis“). Zwei jugendliche Moderatoren – Tanja aus Luxemburg und Michael aus der Schweiz – geleiten die Ministranten durch das Programm mit Interviews und viel Musik, für die ein Chor und eine Band aus Hamburg sorgen. Die Schweizer „Minis“ präsentieren eine große Statue des Heiligen Tarcisius, des Patrons der Ministranten, Jugendliche aus der Diözese Trier stellen die Legende des Heiligen dar: Nach der Tradition sollte der 12-jährige Tarcisius in der Zeit der Christenverfolgungen in Rom die Kommunion zu Kranken bringen; auf dem Weg wurde er von einer Gruppe Gleichaltriger aufgehalten, die wissen wollten, was er unter seiner Tunika verbirgt. Als Tarcisius weitergehen wollte, wurde er von den Buben brutal zusammengeschlagen und erlag schließlich seinen Verletzungen. Das Jubiläumstreffen mündet in ein besonderes Abendgebet. Am Ende der Veranstaltung werden die „Minis“ ihre Pilgertücher austauschen (die Wiener tragen gelbe Halstücher).

Am Mittwoch,4. August, gibt es zunächst ab 8.30 Uhr ein Vorprogramm auf dem Petersplatz mit Impulsreferaten von Bischöfen und Ministranten aus verschiedenen Nationen. Bei der Generalaudienz werden Bischöfe und Jugendliche aus Frankreich, Ungarn und Deutschland das Leitmotto „Aus der wahren Quelle trinken“ deuten und auf das konkrete Alltagsleben der Jugendlichen beziehen. Weihbischof Martin Gächter (Basel), der Präsident des CIM, wird dem Papst ein weißes Pilgertuch überreichen, dann spricht Benedikt XVI. zu den Jugendlichen.

Für die „Minis“ aus Österreich gibt es am Donnerstag, 5. August, einen weiteren Höhepunkt: Der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer kommt eigens nach Rom und feiert mit den „Minis“ aus Österreich in der Basilika San Paolo fuori le Mura einen festlichen Gottesdienst. Am Freitag, 6. August, kehren die 1.000 Ministrantinnen und Ministranten aus der Erzdiözese Wien in die Heimat zurück; Weihbischof Scharl feiert mit ihnen einen Wallfahrtsgottesdienst in der Franziskus-Stadt Assisi.

Die letzte Internationale Ministrantenwallfahrt hatte im August 2006 stattgefunden. Damals begleitete Kardinal Christoph Schönborn die „Minis“ nach Rom.
     
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