Große Nachfrage für Facharztausbildung "Made in Südtirol"   

erstellt am
06. 08. 10

Bozen (lpa) - Südtirols Fachärzte erhalten ihre Ausbildung meist an angesehenen Medizin-Unis und Fachkliniken im Ausland. „Seit einem Jahr werden Ausbildungsstellen vergeben, die wir in Südtirol gemeinsam mit den Universitäten schaffen konnten, und hier zeigt sich eine starke Nachfrage “, sagt Gesundheitslandesrat Richard Theiner.

Das Land lässt sich die Facharztausbildung, die bislang durchwegs an angesehenen Medizin-Universitäten und Fachkliniken im näheren und ferneren Ausland erfolgte, einiges kosten. Für das Gros der auszubildenden Fachärzte übernimmt das Gesundheitsressort über Verträge mit den Ausbildungsstätten die volle oder einen Teil der Gehaltszahlung während der Ausbildung.Zurzeit fördert das Land die Ausbildung für insgesamt 101 angehende Fachärztinnen und Fachärzte. Das Gesundheitsressort schreibt jedes Jahr einen Wettbewerb für die verfügbaren Plätze aus. Seit einem Jahr können Auszubildende aus Südtirol auch Teile ihrer Facharztausbildung an heimischen Krankenhausabteilungen machen, die von jener Universität akkreditiert sind, an der der angehende Facharzt seinen Abschluss macht. Nach langen Vorbereitungen sei es gelungen, für das Jahr 2010 27 solcher „einheimischer“ Ausbildungsplätze anzubieten, heißt es aus dem Gesundheitsressort. „In diesem Jahr konnten 27 Ausbildungsstellen ausgeschrieben werden und wir haben dafür 65 Gesuche bekommen. Im vorigen Jahr waren es für 26 Ausbildungsstellen in Südtirol insgesamt 43 Gesuche. Es ist also ein kräftiger Zuwachs zu verzeichnen“, sagt der stellvertretende Amtsdirektor Maximilian Polin im Amt für die Ausbildung des Gesundheitspersonals fest.

„Die heimischen Ausbildungsstellen für Fachärztinnen und Fachärzte sind das Ergebnis großer Bemühungen unter Nutzung aller bestehenden rechtlichen und finanziellen Möglichkeiten“, erklärt Gesundheitslandesrat Theiner. Die große Zahl der Gesuche zeige, dass die Nachfrage von auszubildenden Südtiroler Fachärzten größer sei als es das Angebot sein könne, so der Landesrat. Über den Wettbewerb kommen laut Theiner jene Personen zum Zug, die die höchsten Punkte in Bezug auf Erfolg im Studium und medizinische Arbeitserfahrung nachweisen. „Ich freue mich über jeden einzelnen gewonnenen Ausbildungsplatz in Südtirol und danke allen Beteiligten im Gesundheitswesen, die sich der Ausbildung von Jungärztinnen und Jungärzten widmen“, sagt Gesundheitslandesrat Theiner.
     
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