Bozen (lpa) - Südtirols Fachärzte erhalten ihre Ausbildung meist an angesehenen Medizin-Unis und
Fachkliniken im Ausland. „Seit einem Jahr werden Ausbildungsstellen vergeben, die wir in Südtirol gemeinsam
mit den Universitäten schaffen konnten, und hier zeigt sich eine starke Nachfrage “, sagt Gesundheitslandesrat
Richard Theiner.
Das Land lässt sich die Facharztausbildung, die bislang durchwegs an angesehenen Medizin-Universitäten
und Fachkliniken im näheren und ferneren Ausland erfolgte, einiges kosten. Für das Gros der auszubildenden
Fachärzte übernimmt das Gesundheitsressort über Verträge mit den Ausbildungsstätten die
volle oder einen Teil der Gehaltszahlung während der Ausbildung.Zurzeit fördert das Land die Ausbildung
für insgesamt 101 angehende Fachärztinnen und Fachärzte. Das Gesundheitsressort schreibt jedes Jahr
einen Wettbewerb für die verfügbaren Plätze aus. Seit einem Jahr können Auszubildende aus Südtirol
auch Teile ihrer Facharztausbildung an heimischen Krankenhausabteilungen machen, die von jener Universität
akkreditiert sind, an der der angehende Facharzt seinen Abschluss macht. Nach langen Vorbereitungen sei es gelungen,
für das Jahr 2010 27 solcher „einheimischer“ Ausbildungsplätze anzubieten, heißt es aus dem Gesundheitsressort.
„In diesem Jahr konnten 27 Ausbildungsstellen ausgeschrieben werden und wir haben dafür 65 Gesuche bekommen.
Im vorigen Jahr waren es für 26 Ausbildungsstellen in Südtirol insgesamt 43 Gesuche. Es ist also ein
kräftiger Zuwachs zu verzeichnen“, sagt der stellvertretende Amtsdirektor Maximilian Polin im Amt für
die Ausbildung des Gesundheitspersonals fest.
„Die heimischen Ausbildungsstellen für Fachärztinnen und Fachärzte sind das Ergebnis großer
Bemühungen unter Nutzung aller bestehenden rechtlichen und finanziellen Möglichkeiten“, erklärt
Gesundheitslandesrat Theiner. Die große Zahl der Gesuche zeige, dass die Nachfrage von auszubildenden Südtiroler
Fachärzten größer sei als es das Angebot sein könne, so der Landesrat. Über den Wettbewerb
kommen laut Theiner jene Personen zum Zug, die die höchsten Punkte in Bezug auf Erfolg im Studium und medizinische
Arbeitserfahrung nachweisen. „Ich freue mich über jeden einzelnen gewonnenen Ausbildungsplatz in Südtirol
und danke allen Beteiligten im Gesundheitswesen, die sich der Ausbildung von Jungärztinnen und Jungärzten
widmen“, sagt Gesundheitslandesrat Theiner. |