STEP Südtirol: Extra-Unterstützung für strukturschwache Gebiete   

erstellt am
04. 08. 10

Bozen (lpa) - Als Wirtschaftsstandort muss Südtirol seine Ressourcen sinnvoll bündeln und seine Entwicklung gezielt und strategisch planen, um auch künftig wettbewerbsfähig zu sein. Landesrat Thomas Widmann hat deshalb bereits zu Jahresbeginn das Standortentwicklungsprojekt (STEP) für Südtirol initiert. Diese Initiative, operativ von der Business Location Südtirol (BLS) umgesetzt, tritt nun in die zweite von insgesamt vier geplanten Phasen. Gerade für strukturschwache Gebiete soll das Projekt entscheidende Unterstützung bringen.

„Der Wirtschaftsstandort Südtirol muss langfristig gestärkt werden - dieses wichtige Ziel verfolgt das Standortentwicklungsprojekt STEP meines Ressorts, das bereits im Januar erfolgreich angelaufen ist“, erklärt Landesrat Widmann, „von dieser Stärkung sollen alle Teile des Landes profitieren, auch und gerade die peripheren, deren Struktur tendenziell schwächer ist als jene der zentralen.“ Dieses Ergebnis will Landesrat Widmann dadurch erreichen, dass er alle Kräfte und Ressourcen des Landes bündelt und gemeinsam mit den entscheidenden Akteuren Strategien zur Standortentwicklung ausarbeitet. „Ganz wichtig war uns deshalb, von Anfang an die Gemeinden mit einzubeziehen; es handelt sich hier also um ein gemeinsames Projekt des Landes mit dem Gemeindenverband und allen Gemeinden Südtirols“, sagt der Landesrat. Eng zusammenarbeiten will man auch mit den jeweiligen Entscheidungsträgern, mit Unternehmern und Wirtschaftsexperten. Aus ihnen setzt sich die Steuergruppe von STEP zusammen, die das Projekt leitet.

„Wir müssen die Stärken der einzelnen Südtiroler Gemeinden identifizieren und weiter ausbauen, damit wir dem Wirtschaftsstandort Südtirol ein klares Profil verleihen können“, betont auch Hansi Felder, der Verwaltungsratspräsident der BLS, die das Projekt im Auftrag der Landesregierung koordiniert. „Die zentralen Fragen lauten also: In welchen Bereichen sind wir besonders gut? Welche Branchen sollen noch stärker ausgebaut werden? Und welche Teile des Landes verfügen über besondere Stärken und Kompetenzen, die gezielt weiterentwickelt werden sollten?“, sagt Felder.

Um fundierte Antworten auf diese Fragen zu erhalten, wurde zunächst eine intensive erste Analysephase eingeleitet. Bereits vorhandenes Datenmaterial aus Studien, Erhebungen und Befragungen wurde zusammengetragen, gesichtet und analysiert, um eine breite Datenbasis zu schaffen. „In der zweiten, nun anstehenden Etappe werden Gemeinden und Unternehmer zu ihrem Standort innerhalb Südtirol genauestens befragt“, erläutert BLS-Direktor Ulrich Stofner die nächsten Schritte des Projekts. „Aufgrund der Ergebnisse wird dann eine Stärken-Schwächen-Analyse jeder einzelnen Gemeinde erstellt und je nach vorhandenen Gemeinsamkeiten und Potentialen ergeben sich in der Folge wirtschaftlich zusammenhängende Räume, also so genannte funktionale Räume“, sagt Stofner. Für jedes dieser Wirtschaftsgebiete werde dann in der vierten und letzten Phase eine eigene Arbeitsgruppe mit Experten, Wirtschafts- und Gemeindevertretern eingesetzt, deren Aufgabe es sei, die Positionierung des jeweiligen funktionalen Raums zu definieren und eine entsprechende Standortstrategie zur nachhaltigen wirtschaftlichen Stärkung der einzelnen Gemeinden zu entwickeln und umzusetzen, so Stofner.

„Wichtig ist, dass wir dabei eine gemeinsame Strategie für den Standort Südtirol entwickeln und diese mit wenigen, aber klaren Maßnahmen umsetzen, die dafür sorgen, dass der jeweilige funktionale Raum eine starke Positionierung erhält“, unterstreicht Landesrat Widmann. Die Strategie könne etwa im Aufbau oder Ausbau einer bestimmten Branche bestehen und in der maßgeschneiderten Entwicklung eines entsprechenden geeigneten Umfelds, meint Widmann. „Als konkrete Ergebnisse von STEP erwarten wir uns ein nachhaltiges Flächenmanagement, gezieltes Standortmarketing und eine strategische Ansiedlungspolitik in Abstimmung mit den Gemeinden“, fasst Widmann zusammen. Für die Umsetzung des Projektes ist insgesamt ein Zeitraum von rund zwei Jahren vorgesehen.
     
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