Mit Österreichs Wirtschaft geht's wieder bergauf   

erstellt am
03. 08. 10

Linz/Wien (kpmg) - Die Wirtschaftslage in Österreich ist auf dem Wege der Besserung. Die aktuelle "Global Business Outlook Survey" von KPMG prognostiziert für das kommende Jahr einen nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung. Ein Trend, der sich auch international verfolgen lässt. Der jüngsten "Global Business Outlook Studie" von KPMG zufolge halten die Unternehmen an ihrem Optimismus, der bereits zu Jahresbeginn spürbar wurde, fest. Die positive Haltung im Zusammenhang mit Beschäftigungssituation, Wirtschaftsaktivität und Investitionsausgaben lässt die Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung in zahlreichen Kernmärkten wachsen.

Die vom Marktforschungsunternehmen Markit im Auftrag von KPMG International durchgeführte Studie arbeitet auf Index-Saldo-Basis, die sich aus dem Prozentanteil der Befragten berechnet, die die Perspektiven ihres Unternehmens in den kommenden 12 Monaten eher pessimistisch betrachten, abzüglich derjenigen, die eher optimistisch in die Zukunft blicken.

Im Vergleich der größten Wirtschaftsräume liegt das Vertrauen in den USA am höchsten, die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) signalisieren durchaus positive Erwartungen, nur Japan bleibt etwas hinter dem globalen Durchschnitt. EU-Unternehmen zeigen solide Wachstumsaussichten, lediglich Großbritannien und Spanien sind auf der Opferseite. Ihre dienstleistungsorientierten Volkswirtschaften haben ganz offensichtliche Schwierigkeiten, mit den Auswirkungen staatlicher Sparmaßnahmen und Schuldenprobleme fertig zu werden. Jens Kaden, Advisory-Partner von KPMG, zeigt sich auch für den heimischen Markt zuversichtlich: "Die jüngsten Zahlen belegen, dass Österreich nach dem deutlichen Rückgang 2009 im kommenden Jahr einem wirtschaftlichen Aufschwung entgegen sieht. Als wesentliche Punkte bleiben natürlich die öffentliche Verschuldung und die erhöhte Volatilität der Märkte."

Dienstleistungssektor rückläufig, Produktion optimistischer Auf Länderniveau erzählt die jüngste Studie zwar völlig unterschiedliche Geschichten, jedoch lässt sich überall feststellen, dass sich die Befragten des Dienstleistungssektors im Vergleich zum Produktionssektor, angesichts reduzierter Staatsausgaben und geringeren Konsumentenvertrauens, deutlich zurückhaltender zeigen. Auch in der EU zeichnen sich unterschiedliche Trends zwischen dem Dienstleistungs- und dem Produktionssektor ab.

Während europaweit die Zuversicht im Dienstleistungssektor auf den niedrigsten Index-Saldo-Wert seit April 2009 gesunken ist (+33,6) kann im Produktionssektor das höchste Ergebnis (+44,2) seit Juli 2007 verzeichnet werden.

Österreichische Hersteller erwarten zum ersten Mal seit 2008 einen Anstieg der Beschäftigung. Mit +21,6 steht Österreich damit an zweiter Stelle im EU-Vergleich.

"In Österreich zeichnete sich innerhalb des Produktionssektors bereits seit Beginn des Jahres eine Erholung ab und durch erhöhte Teilzeitarbeiten konnten die Beschäftigungszahlen stabilisiert werden. Darüber hinaus nutzten viele Unternehmen jede Gelegenheit, um Überstunden und Urlaubsansprüche zu verringern und den Personalbestand so konstant wie möglich zu halten" erläutert Klaus Mittermair, Advisory Partner bei KPMG.

Inflationserwartungen steigen
Während sich das Vertrauen in die Geschäftstätigkeit und die Auftragslage verbessert hat, ist der Optimismus in punkto Gewinne eher verhalten. Obwohl der Index-Saldo-Wert bei den Umsätzen in Österreich im Juni mit +34,8 den höchsten Stand seit 2008 erreicht hat, sehen sich die Unternehmen mit einem steigenden Preisdruck konfrontiert, der Einkaufs- und Verkaufspreise unterschiedlich schnell wachsen lässt.

Zusammenfassend lassen die Zahlen der Studie jedoch den Schluss zu, dass Österreichs Wirtschaft es geschafft hat, die Finanz- und Wirtschaftskrise der letzten Jahre zu überwinden - auch wenn einige kritische Fragen noch gelöst werden müssen.

"Während bestimmte einzelne Sektoren zwangsläufig etwas hinter der allgemeinen Erwartung liegen werden, glaube ich doch, dass die Aussichten für die österreichische Wirtschaft durchaus positiv sind" so Jens Kaden.

Die vollständige Studie finden Sie unter: http://www.kpmg.at

Über die Studie:
Die "Global Business Outlook Survey for Worldwide Manufacturing and Services" wird von Markit im Auftrag von KPMG erstellt und stützt sich auf eine Befragung von rund 11.000 Herstellern und Dienstleistern bezüglich ihrer Einschätzung des zu erwartenden Geschäftsklimas. Die Berichte werden drei Mal jährlich veröffentlicht. Die Datenerfassung erfolgt jeweils im Februar, Juni und Oktober.

Die KPMG Global Business Outlook Survey nutzt die gleiche Methodik für alle teilnehmenden Länder. Auf diese Weise liefert sie eine einzigartige Perspektive des zukünftigen Geschäftsumfelds von globalen Herstellern und Dienstleistern.

Die KPMG Global Business Outlook Survey zeigt mithilfe eines Index-Saldos für jede der Umfragevariablen den Grad des Zukunftsoptimismus oder -pessimismus an. Diese Saldi können zwischen Werten von -100 bis 100 schwanken. Der Wert 0,0 zeigt eine neutrale Haltung gegenüber den kommenden zwölf Monaten. Werte über 0,0 weisen auf Optimismus unter den Unternehmen hinsichtlich der Aussichten für die kommenden zwölf Monate hin, während Werte unter 0,0 Pessimismus verlauten lassen. Der Index-Saldo wird berechnet, indem die Prozentzahl der Befragten, die eine Verschlechterung/einen Rückgang einer Variablen in den nächsten zwölf Monaten erwarten, von der Prozentzahl jener Befragten abgezogen wird, die eine Verbesserung/einen Anstieg erwarten.

Informationen zum Herausgeber
Die Initialen von KPMG stehen für die Gründerväter der Gesellschaft: Klynveld, Peat, Marwick und Goerdeler. Als Verbund rechtlich selbstständiger, nationaler Mitgliedsfirmen ist KPMG International mit ca. 135.000 Mitarbeitern in über 140 Ländern eines der größten Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen weltweit. In Österreich ist KPMG eine der führenden Gruppen in diesem Geschäftsfeld und ist mit mehr als 1.100 Mitarbeitern an 8 Standorten präsent. Unsere Leistungen sind in die Geschäftsbereiche Prüfung (Audit) und Beratung (Advisory & Tax) getrennt. Im Mittelpunkt von Audit steht die Prüfung von Konzern- und Jahresabschlüssen. Tax steht für die steuerberatende Tätigkeit von KPMG. Der Bereich Advisory bündelt unser hohes fachliches Know-how zu betriebswirtschaftlichen, regulatorischen und transaktionsorientierten Themen.
     
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