Seifensieder aus Sollenau liefert Basis für Biodiesel   

erstellt am
03. 08. 10

Sollenau (nöwpd) - Die vermehrte Nachfrage der Biodiesel-Erzeuger nach dem Rohstoff Altspeisefett hat der Franz Schroll-Seifenfabrik in Sollenau im Bezirk Wiener Neustadt ein neues Geschäftsfeld als Altspeisefett-Lieferant eröffnet. Pro Monat liefert sie 100 Tonnen gereinigtes Altspeisefett zur Weiterverarbeitung an die Biodiesel-Erzeuger in Ostösterreich. Ein Großteil des Jahresumsatzes von 500.000 Euro entfällt bereits auf dieses Segment. Betriebsleiterin Sandra Koisser führt dies im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst vor allem auf die strengeren Kontrollen der Entsorgungsbestätigungen durch das Marktamt bei der Gastronomie und den Betriebskantinen als wichtigste Anfallstellen von Altspeisefett zurück.

"Altspeisefett haben wir schon immer für die Erzeugung von Schmierseife gesammelt", erklärt Koisser. "Da uns aber die vom Gesetz vorgeschriebene bestätigte Entsorgung einen Rohstoffüberschuss beschert, haben wir aus der Belieferung der Biodiesel-Erzeuger ein gewinnbringendes Standbein gemacht. Außerdem steigt die Nachfrage in diesem Sektor stark an." Neben der Abholung des Altspeisefettes bietet die Franz Schroll-Seifenfabrik auch die Entsorgung von Speiseresten an. Auf vermehrte Nachfrage entsorgt sie auch Frittierfette und Pflanzenöle.

Die Franz Schroll-Seifenfabrik ist ein Familienbetrieb mit neun Mitarbeitern, davon fünf Familienmitgliedern. Neben Schmierseifen erzeugt man auch Kern-, Fein- und Naturseifen sowie Flüssigseifen. Die Rohseifen werden zugekauft und mit Stutenmilch, Kräutern und ätherischen Ölen veredelt. Neu im Sortiment sind handgerührte Seifen.

Zu kaufen gibt es die Produkte im eigenen Geschäft in Sollenau und per Internet im Online Shop. Zum Kundenkreis zählen der Magistrat der Stadt Wien, die Justizanstalten in Wien und Niederösterreich sowie die Polizei in der Wiener Innenstadt.
     
Informationen: http://www.schrollseifen.at    
     
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