OÖ: Erster Erfolg des International Incubator Hagenberg   

erstellt am
16. 08. 10

Zwei neue IT-Unternehmen im Softwarepark angesiedelt
Hagenberg (lk) - Um den Zufluss von High-Tech-Unternehmensgründern aus dem In- und Ausland gezielt zu unterstützen, der Abwanderung von Unternehmen und Know-how entgegenzuwirken und so Top-Forscher in Oberösterreich zu forcieren und moderne Arbeitsplätze zu schaffen, wurde im Herbst 2009 mit Unterstützung des Landes OÖ und der RLB OÖ im Softwarepark Hagenberg ein International Incubator eingerichtet. "Im Rahmen dieses Programms konnten bereits zwei Unternehmen nach Hagenberg geholt werden. isiQiri und FL3XX sind die ersten, die das attraktive Angebot nutzen", informiert Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl.

isiQiri entwickelt und vertreibt großflächige Sensorsysteme, mit welchen Computerbefehle mit Hilfe eines Laserpointers, Laserstifts oder der Finger einfach und schnell eingegeben werden können. Auf der beliebig großen Fläche kann zeitgleich gezeigt, geklickt, geschrieben werden, auch wenn die Fläche eine Krümmung aufweist.
Die isiQiri interface technologies GmbH wurde nach mehr als einjähriger Entwicklungsarbeit am 1.9.2009 als Spin-Off der Johannes Kepler Universität in Linz von Richard Ebner (CEO, CFO) und Robert Koeppe (CTO, CSO) gegründet. Firmensitz ist nun Hagenberg. Derzeit beschäftigt isiQiri 7 Mitarbeiter/innen, bis 2014 ist eine Aufstockung auf 25 Mitarbeiter/innen geplant. Ein Prototyp des Q-Screen im Format 260 cm x 80 cm wurde bereits entwickelt und fertig gestellt. Derzeit arbeitet man bei isiQiri an der Kleinserienfertigung. Vom Q-Frame gibt es einen seriennahen Prototyp.

Das Team von FL3XX wird ein umfassendes System zum autonomen Management von Flugbetrieben erstellen. Dazu hat FL3XX ein Software-System entwickelt, das die gesamte Wertschöpfungskette von der Buchung bis hin zur Wartungsplanung umfasst und optimiert. Verschiedene integrierte Funktionen gewährleisten einen reibungslosen Flugbetrieb, die Optimierung des Ressourceneinsatzes und die Minimierung der Kosten. Für das laufende Jahr ist geplant, insgesamt 10 Mitarbeiter/innen im Unternehmen zu beschäftigen. Im nächsten Jahr will FL3XX auf annähernd

20 Mitarbeiter/innen wachsen. Das internationale Gründerteam von FL3XX setzt sich aus Mitarbeitern aus Deutschland, Italien und Holland zusammen. "Für das FL3XX-Team ist Hagenberg der ideale Ort für eine Unternehmensgründung. Die vorhandenen Ressourcen und die Infrastruktur erfüllen die Erwartungen eines schnell wachsenden Technologie-Startups bestens", sagt Paolo Sommariva, CEO von FL3XX.

International Inkubator Hagenberg
Der International Incubator Hagenberg wurde im Herbst 2009 auf Initiative des Leiters des Softwareparks Hagenberg, Professor Bruno Buchberger, gestartet. Finanziell unterstützt wird das Programm vom Wirtschaftsressort des Landes OÖ und der Raiffeisenlandesbank OÖ. Die operative Umsetzung liegt bei tech2b. Als Gründerberater ist Mag. Wolfgang Schulnig tätig.

Ziel des Programms ist es, den Zufluss von internationalen Hightech-Unternehmen mit Fokus auf Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) gezielt zu fördern, indem Unternehmer mittels eines maßgeschneiderten Angebots zur Verlegung ihres Firmensitzes nach Hagenberg bewegt werden. Gleichzeitig soll verhindert werden, dass oberösterreichische Unternehmer das Land verlassen. Mit der Förderung dieses "Brain Gains" werden Arbeitsplätze gesichert und geschaffen und die Wertschöpfung bleibt in Oberösterreich.

Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen im Rahmen des Programms zehn Firmen nach Hagenberg geholt werden. Die Projekte werden vorwiegend im Europäischen Wirtschaftsraum akquiriert, aber auch in Ländern mit noch gering entwickelten Gründer-Förderinstrumenten. Für das Programm stehen mehr als 4 Millionen Euro zur Verfügung. Das Land OÖ unterstützt die Initiative mit 1,137 Millionen Euro für den Betrieb des Incubators. Die Raiffeisenlandesbank stellt 3 Millionen Euro als Beteiligungskapital bereit. Somit stehen jedem Gründungsteam 300.000 Euro Risikokapital zur Verfügung.
     
zurück