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"Die Möwe" im stadtTheater Walfischgasse |
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Wien (arnes theater wien) - Nach einer erfolgreichen Spielserie im Wiener Volksliedwerk gastiert das Arme
Theater Wien mit seiner Produktion "Die Möwe" im September und Oktober 2010 im stadtTheater wafischgasse.
Im Zentrum unserer Auseinandersetzung mit Anton Tschechow steht die Frage: Was sehen wir, wenn wir uns selbst mit
Tschechow sehen? Es geht nicht darum, fertige Antworten zu geben, sondern Fragen zu stellen. Der Lehrer liebt Mascha, Mascha liebt Kostja, der wiederum liebt Nina, die liebt den Schriftsteller Trigorin, der jedoch nur sich selbst liebt. In Tschechows Komödie Die Möwe geht es um die Liebe im Überstehen des Unglücks, um das Entkommen aus der Öde der Provinz und die Produktion von Kunst. "Wir beschreiben das Leben so wie es ist und weiter weder piep noch pup. Wir haben weder Nah- noch Fernziele, unser Herz ist wie leergefegt. Ob dies eine Krankheit ist oder nicht - es geht nicht um die Bezeichnung, sondern um das Eingeständnis unserer Lage", so Tschechow an einen Freund und Kollegen. Tschechow gelingt es, das Gefühlselend der leidenden Menschen in ihrer Alltäglichkeit und ihren Leerlauf in einer materiell saturierten Gesellschaft widerzuspiegeln und es gleichzeitig komisch und lachhaft wirken zu lassen. Zum Stück In diesem Stück geht es immer auch um die Kunst und deren Wahrnehmung. Bei Tschechow drücken die Figuren weniger aus, wer sie sind oder sein wollen; die Menschen verdeutlichen sich stets im Blick der anderen. Was ist los mit diesen Menschen und warum gehen sie uns heute noch genauso an wie vor hundert Jahren? Sie suchen nach Liebe und Sinn, sie denken groß und handeln doch immer wieder klein. Tschechows realistisches Sinnsucher- und Liebesleidstück ist ein theatralischer Seelenzergliederungsapparat, in dem eine traurige Komödie und eine groteske Tragödie zugleich stecken. Wie in allen unseren Produktionen wollen wir auch in der "Möwe" Ensemblearbeit forcieren, so dass es ein Aufeinanderhorchen und zärtliches Miteinander der Schauspieler und Schauspielerinnen gibt, wie man es vom Musizieren her kennt. Vorstellungen 20:00 Uhr: Dienstag, 21. September Sonntag, 26. September Donnerstag, 7. Oktober |
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Informationen: http://www.armestheaterwien.at/ | ||
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