OÖ: Zehn Unternehmen haben Dank der Exportinitiative   

erstellt am
13. 08. 10

Schritt nach Amerika, Asien und in den Nahen Osten gemacht
Linz (lk) - Die "Exportinitiative Ökoenergie- und Umwelt-Technologie" unterstützt oö. Unternehmen aus den Bereichen Ökoenergietechnologie, Umwelttechnologie und Energieeffizienz schwerpunktmäßig beim Eintritt in außereuropäische Märkte und bei weiteren Internationalisierungsschritten, um in den Zielmärkten nachhaltige Exportstrukturen aufbauen zu können. Durch diese Maßnahme wurden in den vergangenen Monaten bereits zehn Unternehmen bei der Markterschließung auf dem amerikanischen Kontinent, im Nahen Osten und in Singapur unterstützt. Gefördert werden etwa Zertifizierungs- und Typisierung, (Rechts-)Beratung, Vermarktung und Schulung von Mitarbeiter/innen für die und in den Zielmärkten. Fachlich betreut wird die Offensive vom Ökoenergiecluster und dem OÖ Energiesparverband in Kooperation mit dem Export-Center der WKOÖ.

Export- und Internationalisierungsoffensive bringt Ökoenergie- und Umwelt-Technologie aus OÖ in die ganze Welt
Mit 12.600 Mitarbeiter/innen, mehr als drei Milliarden Euro Branchenumsatz, einer Exportquote von mehr als 50 Prozent und jährlich zweistelligen Wachstumsraten sind die oö. Ökoenergie- und Umwelt-Technologieunternehmen ein wichtiger Wirtschafts- und Exportmotor für Oberösterreich. Internationale Prognosen bestätigen für die Zukunft ein überdurchschnittliches Branchenwachstum und unterstreichen damit die Bedeutung der Branche für die Absicherung der wirtschaftlichen Zukunft Oberösterreichs.

Oberösterreichische Unternehmen verfügen dazu über ein international anerkanntes Know-how und können mit ihrem Technologievorsprung viele Produkte und Dienstleistungen in verschiedensten Märkten anbieten. Oberösterreichs Ökoenergie- und Umwelt-Technologieunternehmen haben in den letzten Jahren kontinuierlich neue europäische Export-Märkte erschlossen und zählen in vielen Ländern bereits zu den Marktführern. Der Markteintritt in wachstumsstarke und chancenreiche außereuropäische Märkte stellt die oö. Unternehmen jedoch vor neue Herausforderungen und ist mit hohen Kosten und Risiken verbunden. Durch die überwiegend klein- und mittelständische Struktur der oö. Exportunternehmen im Ökoenergie- und Umwelt-Technologiebereich mit begrenzten Personal- und Finanzkapazitäten ergeben sich besondere hohe Kosten und Risiken für die Bearbeitung von außereuropäischen Wachstumsmärkten. Besondere Herausforderungen ergeben sich unter anderem durch andere Geschäfts- und Rechtskulturen, verschiedene technische Normen und Produktanforderungen, Produkt-Zertifizierungs- und Typisierungserfordernisse, anderes Verständnis im Bereich des Heizens und Bauens, im Umgang mit Energieeffizienz und Klimaschutzzielen sowie große räumliche Distanzen.

Gleichzeitig gibt es aber die einmalige Chance, sich in den jetzt entstehenden Märkten im Bereich der Ökoenergie- und Umwelt-Technologie sowie Energieeffizienz rund um den Globus erfolgreich zu positionieren und sich damit rechtzeitig Marktanteile zu sichern.
Daher wurde vom Land OÖ die Offensive "Exportinitiative Ökoenergie- und Umwelt-Technologie" gestartet. Ziel ist es, oö. Unternehmen aus den Bereichen Ökoenergietechnologie, Umwelttechnologie und Energie-Effizienz schwerpunktmäßig beim Eintritt in außereuropäische Märkte und weiteren Internationalisierungsschritten zu unterstützen und die Marke "Ökoenergie- und Umwelt-Technologie aus OÖ" weiter auszubauen.

Alle Aktivitäten der "Exportinitiative Ökoenergie- und Umwelt-Technologie" werden bestehende Initiativen wie z.B. die Bundes-Exportinitiative "go-international", bestehende Dienstleistungs- und Internationalisierungs-angebote des Export Centers Oberösterreich, der Außenwirtschaft Österreich (AWO) sowie die Initiativen und Angebote der oö. Cluster und Netzwerke verstärken.

Förderung für Export- und Internationalisierungsaktivitäten von Partnerunternehmen des Ökoenergieclusters (OEC), der Netzwerke Umwelttechnik (NUT) und Energie-Effizienz (NEE)
Als besondere Herausforderungen beim Eintritt in außereuropäische Märkte gelten die Beschaffung spezifischer Marktinformationen (zB. technische und rechtliche Normen für Gebäude und Heizanlagen, Brandschutzvorschriften, Emissionsanforderungen, elektrotechnische Erfordernisse), die Produkt- und Anlagenzertifizierungs-Erfordernisse (zB. ASME in den USA) sowie erforderlicher Produktadaptionen (zB Verkabelungen, Sicherheitsvorschriften). Diese Anforderungen können oft regional variieren (zB in den USA zwischen den Bundesstaaten), was wesentlich zur Komplexität und zum Kostenaufwand beiträgt. Insbesondere die Produktzertifizierung ist mit hohen Kosten verbunden.

Ein weiterer großer Kostenpunkt ist die Schulung von Marktpartnern und deren Mitarbeiter/innen in den Zielmärkten - die oö. Unternehmen legen auf umfassende Schulungsprogramme sehr viel Wert und diese haben wesentlich zur derzeitigen Marktposition in Europa beigetragen. In der Vorbereitungs- und Markteinstiegsphase können unter anderem auch erforderliche Messeauftritte im Zielmarkt erhöhte Kosten mit sich bringen.

Partner des Ökoenergie-Clusters, sowie der Netzwerke Umwelttechnik und Energieeffizienz konnten im Rahmen der Exportinitiative eine einmalige Direktförderung (max. 40 Prozent der förderbaren Kosten/max. 50.000 Euro pro Unternehmen) für folgende Export-/Internationalisierungs-Aktivitäten beantragen:

  • Zertifizierungs- und Typisierungskosten
  • Produktadaptierung
  • produktspezifische Marktrecherche und Besuche von Fachveranstaltungen in den Zielmärkten
  • Schulung von Mitarbeiter/innen für und in den Zielmärkten
  • Messeauftritte in den Zielmärkten
  • Beratungs- und Rechtskosten
  • Vermarktungskosten

Die Export- und Internationalisierungsoffensive Ökoenergie- und Umwelt-Technologie wird fachlich vom Ökoenergie-Cluster/O.Ö. Energiesparverband, in Kooperation mit dem Export-Center, im Auftrag des Landes OÖ betreut. Folgende Aktivitäten wurden vom Ökoenergie-Cluster zur Unterstützung der Unternehmen bisher durchgeführt:

  • Gemeinschaftsstand auf der Intersolar North America (mit den OEC Partnerunternehmen Gasokol, SOLution und Sun Master), von 13.-15. Juli 2010 in San Francisco
  • Vorträge: bereits mehr als 10 Vorträge durch den Ökoenergie-Cluster in den USA mit insgesamt über 1.000 Teilnehmer/innen (Schwerpunkte: Biomasse, Solarthermie und effiziente Gebäude), davon
  • 250 Teilnehmer/innen bei Vortrag während der EMEP Conference (Environmental Monitoring, Evaluation and Protection) in Albany, New York im Oktober 2009
  • 150 Teilnehmer/innen bei Vortrag auf der RETECH Conference and Exhibition in Washington D.C. im Februar 2010
  • 500 Teilnehmer/innen bei Vortrag auf der Konferenz "Heating the Northeast" in New Hampshire im April 2010 (Einladung von Cluster Managerin Mag. Christiane Egger als Hauptrednerin bei der Konferenz)
  • 50 Teilnehmer/innen im Juli 2010 auf der Intersolar America "Solar Thermal in Upper Austria"
  • Intensive Kontakte mit Fachnetzwerken, Behörden und Energie-Sparverbänden in den USA,
  • internationaler Newsletter,
  • Broschüre "How Upper Austria became the World´s Leading Solar Thermal Market"
  • "International Training Seminar on Biomass Heating" in Linz im September 2010


Vielfältige Aktivitäten zur Marktaufbereitung in den Zielländern
Entscheidungsträgern in Behörden, Förderstellen, Zertifizierungs-organisationen und anderen öffentlichen Institutionen in den Zielländern fehlen oft professionell aufbereitete Fachinformationen über rechtliche, technische und finanzielle Rahmenbedingungen für die Etablierung von Fördermaßnahmen im Bereich neuer, zukunftsträchtiger Ökoenergie- und Umwelt-Technologien.

Auf Anregung der oö. Unternehmen wurden und werden im Rahmen der Export- und Internationalisierungsoffensive "Ökoenergie- und Umwelt-Technologie aus Oberösterreich" für diese Institution relevante Inhalte (z.B. Normen, Produktanforderungen, Fördermechanismen sowie Rahmenbedingung und Erfordernisse für die erfolgreiche Etablierung von branchenspezifischen Märkten, Schulungsinhalte,…) aufbereitet und sowohl auf der Homepage des OEC - verlinkt mit dem Exportcenter OÖ, dem NUT und NEE - als auch in ausgewählten Publikationen (mehrsprachig) präsentiert.
Weiters werden weltweit Best Practice Beispiele oö. Fördermaßnahmen im Bereich Ökoenergie, Umwelttechnik und Energie-Effizienz präsentiert. Diese Inhalte werden in erster Linie in englischer Sprache vermittelt. Bei Bedarf können die Inhalte auch in Sprachen weiterer Zielmärkte übersetzt werden.

Ein wesentliches Element für das Marketing in den Zielmärkten sind professionell aufbereitete Drucksorten, die über Fachzeitschriften, Vorträge auf Fachkonferenzen und Messeauftritte vertrieben werden. Ergänzend ein englischsprachiger Newsletter etabliert. Dadurch wird das bestehende Branding für Ökoenergie- und Umwelt-Technologie aus Oberösterreich ausgebaut, sowie die Position Oberösterreichs als die führende Umwelt- und Ökoenergie-Region weiterentwickelt und verstärkt.

   

 
   

Unternehmen der Export- und Internationalisierungsoffensive:

Bisher wurden 10 Unternehmen im Rahmen der Export- und Internationalisierungsoffensive Ökoenergie- und Umwelt-Technologie unterstützt, 9 sind Partner des Ökoenergie-Clusters, 1 Unternehmen Partner des Umwelttechnik-Clusters

SOLution
Exportmarkt: Nordamerika
Partner: Ökoenergie-Cluster
Ziel: Markteintritt Nordamerika
Zeitrahmen: Herbst 2009 - Herbst 2010

Gasokol
Exportmarkt: Mittel-, Süd- und Nordamerika (Brasilien, Mexiko, USA)
Partner: Ökoenergie-Cluster
Ziel: Vertretung in Brasilien, Aufbau eines landesweiten Vertriebsnetzes / Partnersuche in Mexiko, von dort auch Lieferung in die USA
Zeitrahmen: Oktober 2009 - September 2011

Energiewerkstatt
Exportmarkt: USA
Partner: Ökoenergie-Cluster
Ziel: Einstieg in den US amerikanischen Markt mit Dienstleistungen zur Entwicklung, Planung und Umsetzung von Windenergieprojekten und regionalen Energiekonzepten
Zeitrahmen: September 2009 - Dezember 2010

Gründung der Tochtergesellschaft EWS Consulting Corp., USA
Unternehmensbeteiligung an "The Wind Company" für die Errichtung von großen Windfarmen außerhalb der EU.

Xolar
Exportmarkt: USA (Start in Kalifornien)
Partner: Ökoenergie-Cluster
Ziel: Gründung einer Verkaufsniederlassung in den USA
Zeitrahmen: August 2009 - Dezember 2011

Sun Master
Exportmarkt: USA (Norden und mittleren Westen der USA)
Partner: Ökoenergie-Cluster
Ziel: Kollektorzertifizierung und Produktadaptierungen, Vertriebsbüro in den USA geplant
Zeitrahmen: August 2009 - Dezember 2011

Fröling
Exportmarkt: USA, Kanada
Partner: Ökoenergie-Cluster
Ziel: Vermarktung von Biomassekessel
Zeitrahmen: Oktober 2009 - Oktober 2011

Partner in den USA: BioHeat USA

ÖkoFEN
Exportmarkt: Nordamerika (Northeast)
Partner: Ökoenergie-Cluster
Ziel: Marktaufbau USA
Zeitrahmen: Februar 2010 - Februar 2012


US Partner Northeast: Maine Energy Systems

Guntamatic
Exportmarkt: USA / Kanada
Partner: Ökoenergie-Cluster
Ziel: Zulassung für den nordamerikanischen Markt - Vertriebs- u. Servicestützpunkt
Zeitrahmen: Oktober 2009 - Oktober 2011

Global Hydro Energy
Exportmarkt: Lateinamerika (Süd- und Mittelamerika)
Unternehmen: Entwicklung, Konstruktion, Bau von Ausrüstungen für Kleinwasserkraftwerke, Turbinen, Elektroschaltungen, Stahlwasserbaueinrichtungen
Partner: Ökoenergie-Cluster
Ziel: Markterschließung Lateinamerika
Zeitrahmen: Mai 2010 - Dezember 2011

r.tec
Exportmarkt: Singapur
Unternehmen: Handel mit grabungsfreien Rohrsanierungstechnologien, -materialien und Know-how
Partner: Umwelttechnik-Cluster
Ziel: Aufbau Partnerschaft mit lokalem Lizenzpartner, gemeinsame Marketingmaßnahmen
Zeitrahmen: Jänner 2010 - Dezember 2010

Exportmarkt: Naher Osten
Unternehmen: Handel mit grabungsfreien Rohrsanierungstechnologien, -materialien und Know-how
Partner: Umwelttechnik-Cluster
Ziel: Markterschließung, Aufbau Partnerschaft mit mehreren lokalen Lizenzpartnern
Zeitrahmen: März 2010 - März 2011
     
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