Wurm fordert breite Unterstützung für Väterkarenz   

erstellt am
13. 08. 10

Akzeptanz wächst, Väter müssen von Unternehmen unterstützt werden
Wien (sk) - SPÖ-Frauensprecherin Gisela Wurm vermisst die notwendige Unterstützung der österreichischen Unternehmen für eine verstärkte Väterkarenz. "Die Akzeptanz der österreichischen Väter hinsichtlich Kinderbetreuung steigt, allein eine Vielzahl von Unternehmen lassen diese Väter im Regen stehen. Deshalb ist auch der derzeitige prozentuale Anteil an Männern in Karenz noch immer auf niedrigem Niveau", so Wurm am 12.08. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Wurm sieht das Hauptproblem in betrieblichen Strukturen, die die faire und partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit zu wenig unterstützen. "Diese betrieblichen Strukturen müssen aufgebrochen werden, die Managementebene darf sich künftig nicht gegen die Wünsche der Eltern und der Politik stellen", so Wurm.

Um mehr Väter in Karenz zu bringen, wäre eine breit angelegte Informations- und Bewusstseinskampagne notwendig, so Wurm. "Zahlreiche Studien aus dem skandinavischen Raum belegen, dass die partnerschaftliche Aufteilung der Erwerbs- und Familienarbeit letztendlich auch positive Auswirkungen für das gesamte Unternehmen und die Unternehmenskultur hat", so Wurm. Nebenbei würde die soziale Kompetenz der Väter gestärkt werden. "Wenn in der Frage der gemeinsamen Obsorge das berechtigte Wohl des Kindes in den Vordergrund gestellt wird und das Recht auf beide Elternteile, muss das bereits auch vor einer Trennung bestehen", so Wurm. Daher fordert Wurm auch ein grundsätzliches Überdenken der Arbeitszeitkultur. "Volkswirtschaften, die das Potenzial der Frauen nutzen und die partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit fördern, sind die erfolgreicheren - siehe Skandinavien", betonte Wurm abschließend.
     
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