Renaturierung der Unteren March-Auen   

erstellt am
23. 08. 10

Pernkopf: Gemeinsam für den Naturschutz in Niederösterreich
Marchegg (nlk) - In Marchegg (Bezirk Gänserndorf) wurde am 23.08. das Projekt LIFE + Renaturierung Untere March-Auen vorgestellt, das bei entsprechend positiver Bewertung nach der Einreichung im heurigen Herbst im September 2011 gestartet werden soll.

Seitens des Landes Niederösterreich, das dieses Projekt maßgeblich unterstützt, betonte Landesrat Dr. Stephan Pernkopf bei der heutigen Präsentation: „In Niederösterreich werden bereits 19 LIFE-Naturschutzprojekte umgesetzt. Somit ist Niederösterreich in diesem Segment ein Vorreiter. Auch bei diesem neuen Projekt wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern Verantwortung übernehmen und gemeinsam für den Naturschutz in Niederösterreich arbeiten. Das Land Niederösterreich bekennt sich auch weiterhin dazu, in den Naturschutz zu investieren.

Bundesministerin Doris Bures hielt fest, dass in den kommenden Jahren 4,7 Millionen Euro in dieses von der „viadonau" Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH getragene und von weiteren Partnern wie dem WWF Österreich und dem NÖ Landesfischereiverein unterstützte Projekt investiert werden sollen.

Die March ist der größte linksufrige Zubringer im Oberlauf der Donau und der einzige naturnahe Tieflandfluss pannonischer Prägung in Österreich. Aufgrund der Regulierungs- und Intensivierungsmaßnahmen im vergangenen Jahrhundert befindet sich der Fluss gemäß der Wasserrahmenrichtlinie in „mäßigem" ökologischen Zustand. Mit Hilfe des neuen Projekts soll die March wieder mehr Dynamik erhalten und eine wildnisartige Aulandschaft entstehen - sowohl durch flussbauliche als auch durch Maßnahmen abseits der Gewässer.

Von der Mündung der March in die Donau bis zur Weidenbachmündung sollen Renaturierungsmaßnahmen gesetzt werden. So will man mehrere Nebenarm- und Inselsysteme schaffen, von denen insbesondere geschützte Fischarten profitieren sollen. Die Maßnahmen im Vorland betreffen neben speziellen Artenschutzmaßnahmen die Sicherung der für die Region typischen Feuchtwiesen, die Wiederherstellung von insgesamt 20 so genannten „episodischen Gewässern" sowie die Entfernung von „Fremdgewächsen" in den Auwäldern, die heimische Pflanzen vertreiben.
     
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