Faymann/Pröll/Spindelegger: Die Bundesregierung stellt 5 Millionen Euro zur Verfügung,
um die Not im Katastrophengebiet zu lindern
Wien (bpd) - Nach den verheerenden Überschwemmungen in Pakistan brauchen etwa fünfzehn
Millionen Menschen dringend humanitäre Unterstützung. "Wichtig ist, jetzt Solidarität mit der
notleidenden Bevölkerung zu zeigen. Bundeskanzleramt, Finanzministerium und Außenministerium haben gemeinsam
ein umfangreiches Hilfspaket geschnürt, mit dem sich Österreich an den internationalen Hilfsmaßnahmen
beteiligt", so Bundeskanzler Werner Faymann, Finanzminister Josef Pröll und Außenminister Michael
Spindelegger. Der entsprechende Beschluss wird am 24.08. im Ministerrat fallen.
Das Hilfspaket besteht aus 1,5 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds sowie aus 3,5 Millionen Euro aus
Budget-Rücklagen. Die Hilfsgelder werden über die UNO und über österreichische NGO, wie etwa
das Rote Kreuz und Caritas abgewickelt werden.
"Die Österreicherinnen und Österreicher haben in Notzeiten immer wieder unter Beweis gestellt, dass
sie hilfsbereit sind und dies auch in Spenden ausgedrückt", so Bundeskanzler Werner Faymann. "Dieser
Welle der Hilfsbereitschaft schließt sich die Republik Österreich an. Ich bin sehr froh, den Betroffenen
in Pakistan rasch helfen zu können."
"Österreich setzt mit dieser Soforthilfe damit ein starkes Zeichen, dass wir die Menschen in Pakistan
nicht im Stich lassen", betonte Pröll, der auch die privaten Spendenaufrufe wie sie "Nachbar in
Not" gestartet hat, unterstützt: "Die Menschen brauchen unsere Hilfe jetzt".
"Ich kann den Österreichern versichern, dass diese Hilfe bei denjenigen, die sie dringend brauchen, ankommt.
Dafür sorgen die bewährten Partner der UNO-Organisationen und anerkannten hochprofessionellen österreichischen
Hilfswerke, die über ein erprobtes Netzwerk und verlässliche Partner vor Ort verfügen", so
Spindelegger.
Heftige Monsunregenfälle waren der Auslöser für die Katastrophe, die sich mittlerweile auf einer
Fläche von über einem Fünftel Pakistans erstreckt. Die Situation bleibt angespannt. 1.500 Menschen
sind durch die Überschwemmungen bereits umgekommen. Insgesamt sind mehr als 15 Millionen Menschen von der
Flut betroffen. Weitere Regenfälle sind zu befürchten.
Die ersten Sofortmaßnahmen der internationalen Gemeinschaft versuchen die Versorgung mit sauberem Trinkwasser,
Lebensmitteln, medizinischer Hilfe und Unterkünften zu sichern. Die durch die Wassermassen zerstörte
Infrastruktur erschwert die Verteilung der Hilfsgüter und sorgt für enorme Schwierigkeiten im Gesundheitssektor.
"Nach der Linderung der ersten Not, muss bereits an den Wiederaufbau gedacht werden", so Spindelegger.
Häuser und Straßen müssen wieder aufgebaut und die Landwirtschaft zum Funktionieren gebracht werden.
"Auch da wird die internationale Gemeinschaft Pakistan nicht alleine lassen."
Österreich hilft nicht nur finanziell, sondern auch mit konkreten Sachleistungen. Seitens des Innenministeriums
wurden bereits Mittel für Wasserdesinfektionstabletten bereitgestellt und weitere Sachleistungen für
Unterkünfte und medizinische Versorgung im Wert von 160.000 Euro angeboten. Weitere 200.000 Euro des Lebensministeriums
werden als Nahrungsmittelhilfe über das World Food Programm abgewickelt. |