Niedrigste Zahl an Verkehrstoten   

erstellt am
20. 08. 10

Das Innenministerium registrierte von Jänner bis Mitte August 2010 338 Verkehrstote. Das ist die niedrigste Zahl an Todesopfern im Straßenverkehr seit Beginn der Verkehrsunfallstatistik.
Wien (bmi) - Die vorläufige Sommer-Zwischenbilanz des Innenministeriums weist bis zum 15. August 2010 mit 338 Verkehrstoten einen Rückgang von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus, und bedeutet im längerfristigen Vergleich die bisher absolut niedrigste Zahl seit Bestehen der amtlichen Statistik im Jahr 1961. In den letzten fünf Jahren verringerte sich im Vergleichszeitraum die Zahl der Verkehrstoten von 453 (2005) auf 338 (2010) um mehr als ein Viertel.
Hauptunfallsursachen der tödlichen Unfälle sind nach wie vor die den Sicht-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnissen nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit (35 %), Vorrangverletzungen (16 %), Unachtsamkeit (12 %), Überholen (9 %), Fehlverhalten von Fußgängern (5 %), Übermüdung (5 %) und Alkohol (5 %).

Etwa 60 Prozent aller Getöteten sind Pkw-Lenker oder Insassen. Die zweitgrößte Gruppe der Verkehrstoten bilden die Fußgänger, gefolgt von den Motorradfahrern und den Radfahrern. Zu den Hauptrisikogruppen zählen Jugendliche (15 bis 26 Jahre) und ältere Verkehrsteilnehmer (über 60 Jahre). Bei den Motorradlenkern ist die mittlere Altersgruppe (20 bis 50 Jahre) besonders gefährdet. Innenministerin Dr. Maria Fekter appelliert deshalb an alle Verkehrsteilnehmer, "sich weiterhin und gerade jetzt während der zu Ende gehenden Sommer- und Reisezeit sowie im Hinblick auf den bevorstehenden Schulbeginn Anfang September der Verantwortung beim Lenken eines Fahrzeuges bewusst zu sein, und sich vorbildlich und rücksichtsvoll zu verhalten".

Im August ereignen sich aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens (Ferien-, Reise- und Ausflugsverkehr) generell viele Unfälle, auch die Anzahl der Getöteten in diesem Monat ist hoch. Die Exekutive wird deshalb verantwortungslose Fahrzeuglenker wie Raser, Drängler und Alkoholisierte – zum Schutze der anderen Verkehrsteilnehmer – aus dem Verkehr ziehen. Die Verkehrsüberwachung wird laufend der Analyse der Unfallentwicklung – im Einvernehmen mit den zuständigen Verkehrsbehörden – angepasst und optimiert. Die Analyse hat gezeigt, dass die Schwerpunkte des Unfallgeschehens auf den ehemaligen Bundes- und Landesstraßen liegen und im Freizeitverkehr – vor allem am Wochenende – zu suchen sind.

"Mit unseren personellen und technischen Ressourcen bei der Verkehrsüberwachung, wie den Geschwindigkeits- und Alkoholmessungen sowie den technischen Fahrzeugkontrollen, versuchen wir für die verbleibenden Monate dieses Jahres zur weiteren Verbesserung der Verkehrssicherheit und zur Reduzierung der Verkehrsunfälle beizutragen", sagt die Innenministerin. "Auch die vielen Präventions- und Bewusstseinsbildungsmaßnahmen, die von der Exekutive in großer Anzahl angeboten und unterstützt werden, wie Verkehrserziehung in Schulen und Berufsschulen, Radfahrprüfungen, Kinderpolizei, Fahrsicherheitstrainings für Moped- und Motorradfahrer, Verkehrssicherheitsberatungen für ältere Verkehrsteilnehmer und vieles mehr, sollen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen", betonte Fekter. Die Ressortchefin bedankte sich bei allen Polizistinnen und Polizisten, "für die hervorragende Arbeit und ihren oft nicht ungefährlichen Einsatz zur Erhöhung der Sicherheit auf unseren Straßen".
     
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