Weiterhin positive Entwicklung der industriellen Erzeugerpreise im Juni 2010   

erstellt am
19. 08. 10

Anstieg um 3,5% gegenüber Juni 2009; +0,5% gegenüber Vormonat
Wien (statistik austria) - Der Index der Erzeugerpreise der Industrie, EPI 2005, erreichte nach Mitteilung der Statistik Austria im Juni 2010 109,8 Punkte und stieg somit um 3,5% gegenüber dem Vorjahresmonat an. In den Monaten Mai 2010 und April 2010 lag die Jahresteuerungsrate bei 2,9% bzw. 2,6%. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich die Erzeugerpreise im Juni 2010 um 0,5%.

Im 1. Halbjahr 2010 verzeichneten die industriellen Erzeugnisse einen Preisanstieg von 1,4% gegenüber dem 1. Halbjahr 2009, wobei vor allem im 2. Quartal 2010 die Preise wieder kräftig anzogen. Vom 1. Quartal 2010 auf das 2. Quartal 2010 stieg der Index insgesamt um beachtliche 2,0%.

Starke Preiserhöhung im Bereich Metallerzeugung und -bearbeitung: +10,8% gegenüber Juni 2009
Hauptverantwortlich für die Jahresteuerung von 3,5% im Juni 2010 waren die Preise für Vorleistungsgüter, die durchschnittlich um 5,8% gegenüber dem Vorjahresmonat anstiegen. Im Mai 2010 und April 2010 verzeichneten diese bereits eine Steigerung von 4,6% bzw. 2,7%. Deutliche Preiserhöhungen registrierten die Produkte im Bereich der "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+10,8%). "NE-Metalle und Halbzeug daraus" verteuerten sich um 16,9%, "sonstige Erzeugnisse der ersten Bearbeitung von Eisen und Stahl" um 10,5% sowie "Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen" um 10,4%.

Weitere signifikante Preisanstiege gab es bei den Vorleistungsgütern für die Produktgruppen "Holz, gesägt und gehobelt" (+8,1%), "Holz- und Zellstoff, Papier, Karton und Pappe" (+5,6%) sowie für "Kunststoffwaren" (+4,2%). Die höchsten Preisnachlässe verzeichneten bei den Vorleistungsgütern "Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse" (-3,1%), "Anstrichmittel, Druckfarben und Kitte" (-2,7%) sowie "Futtermittel" (-1,3%).

Die Preise für Energie lagen im Juni 2010 um 5,8% über dem Vorjahresniveau und zeigten somit weiterhin einen Trend nach oben (Mai 2010: +7,7%, April 2010: +7,4%). Wesentliche Preissteigerungen gab es für "Dienstleistungen der Wärme- und Kälteversorgung", die sich gegenüber Juni 2009 um 14,1% verteuerten. Ohne die Berücksichtigung der Preise für Energie wäre der Index im Jahresabstand um 3,0% gestiegen.

Dämpfend wirkte sich die Preisentwicklung der Konsumgüter auf den Erzeugerpreisindex aus: im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich diese lediglich um 0,1% (Mai 2010: -0,3%, April 2010: -0,6%). Preisrückgänge gab es am Lebensmittelsektor erneut für "Obst- und Gemüseerzeugnisse" (-4,3%), für "haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse" (-0,1%) sowie für "Back- und Teigwaren" (-0,1%). Im Jahresabstand verteuert haben sich hingegen die Preise für "pflanzliche und tierische Öle und Fette" (+13,0%) sowie für "Milch- und Milcherzeugnisse" (+3,2%).

Kurzfristvergleich: Teuerungen vor allem in den Bereichen Metallerzeugung/-verarbeitung und Energieversorgung
Der Indexanstieg von 0,5% gegenüber Mai 2010 ist maßgeblich auf die steigenden Preise in der "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+1,2%) sowie in der "Energieversorgung" (+0,7%) zurückzuführen. Stabil blieben die Preise im Bereich der "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" (+/- 0,0%) sowie im "Maschinenbau" (+/- 0,0%).
     
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