Spindelegger: "Humanitäre Helfer brauchen besseren internationalen Schutz"   

erstellt am
19. 08. 10

Außenminister zum Welttag für humanitäre Angelegenheiten
Wien (bmeia) - "Der unermüdliche Einsatz humanitärer Helfer in den Katastrophen- und Krisengebieten der Welt muss bestmöglich abgesichert werden. Die tausenden Helfer, die von den Vereinten Nationen und vielen Nichtregierungsorganisationen, wie dem Roten Kreuz, in Krisen entsandt werden, arbeiten oft unter schwierigsten Bedingungen und großen persönlichen Gefahren“, so Außenminister Michael Spindelegger anlässlich des 2. Welttages für humanitäre Angelegenheiten am 19. August.

Vor allem angesichts der zunehmenden Gewalt gegenüber der Zivilbevölkerung und humanitären Helfern, die während ihres Einsatzes immer öfter Opfer von tödlichen Angriffen durch Konfliktparteien werden, zeigt sich der Außenminister besorgt: "Humanitäre Helfer handeln streng nach den Prinzipien der Unparteilichkeit und Neutralität, mit dem Ziel, notleidenden Menschen rasch und effizient Hilfe zukommen zu lassen. Angriffe auf sie dürfen daher nicht ungestraft bleiben. Wir müssen im Rahmen der internationalen Staatengemeinschaft sämtliche Anstrengungen unternehmen, um die Respektierung des humanitären Raumes sowie die Einhaltung humanitären Völkerrechtes sicherzustellen."

Als Mitglied des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen setzt sich Österreich für die Einhaltung humanitären Völkerrechts als wichtige Priorität ein. So sieht die von Österreich verhandelte UNO-Resolution 1894 zum Schutz der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten als wesentliches Ziel neben dem Schutz der Zivilbevölkerung den Schutz humanitärer Helfer vor. Spindelegger: "Die einstimmige Annahme der Resolution unter österreichischem Vorsitz im November 2009 war ein klares Signal, der Gewalt in bewaffneten Konflikten rechtliche Schranken zu setzen und die Arbeit humanitärer Helfer anzuerkennen sowie zu unterstützen. Österreich wird sich in der UNO sowie gemeinsam mit seinen Partnern in der EU weiterhin für eine konsequente Einhaltung humanitären Völkerrechtes und die Verbesserung internationaler Standards zum Schutz der Zivilbevölkerung und humanitärer Helfer einsetzen", so der Außenminister.

Der "Welttag für humanitäre Angelegenheiten" wurde am 11. Dezember 2008 durch eine Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Er geht auf eine Initiative der Familie des ehemaligen UNO-Sonderbeauftragten für den Irak, Sergio Vieira de Mello zurück, der gemeinsam mit 21 humanitären Helfern bei einem Bombenanschlag auf das UNO-Hauptquartier in Bagdad am 19. August 2003 ums Leben kam. Der Welttag soll die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die humanitäre Arbeit sowie die schwierigen und gefährlichen Bedingungen für humanitäre Helfer lenken, die allzu oft während des Hilfseinsatzes ihr Leben lassen müssen. Erst vergangene Woche sind 10 Helfer in Afghanistan ermordet worden.
     
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