Bozen (lpa) - Die Integration von Zuwanderern sowie die gezielte Unterstützung von Familien und Jugendlichen
standen im Mittelpunkt eines Treffens von Landeshauptmann-Stellvertreter Hans Berger und Landesrätin Sabina
Kasslatter Mur mit der deutschen Familienministerin Kristina Schröder. Die Ministerin hat ihren Urlaub mit
ihrem Mann Ole, selbst Staatssekretär im Bundesinnenministerium, in Südtirol verbracht.
Familie, Senioren, Frauen und Jugend sind die Bereiche, für die Kristina Schröder im Kabinett von Bundeskanzlerin
Angela Merkel verantwortlich zeichnet. Und wie ihre Chefin verbrachte auch Schröder mit ihrem Mann ihren Urlaub
in Südtirol, genauer: in Ahornach. Im Gespräch der beiden mit Landeshauptmann-Stellvertreter Berger und
Landesrätin Kasslatter Mur ging's zuallererst um das Südtiroler Autonomiemodell und das friedliche Zusammenleben
der Sprachgruppen.
Ein Thema waren zudem die Herausforderungen, die mit der Einwanderung verbunden sind. "Wir waren uns einig,
dass die Einwanderung eine Bereicherung darstellt, wenn es uns gelingt, die Einwanderer bestmöglich in die
Gesellschaft einzugliedern", so Berger nach dem Treffen. Dafür sei zum einen der Willen der Zuwanderer
notwendig, die Kultur ihres Gastlandes kennenzulernen, gleichzeitig müsse aber auch die öffentliche Hand
für Angebote sorgen, die eine Integration erleichterten. "Hier geht's in allererster Linie um den Sprachunterricht,
läuft die Integration in erster Linie doch über die Kenntnis der Landessprachen", so der Landeshauptmann-
Stellvertreter.
Als besonderes Anliegen brachte Landesrätin Kasslatter Mur die Integration von Kindern und Jugendlichen in
die Diskussion mit der deutschen Familienministerin ein. Diese zeigte sich auch interessiert am Modell der Integration
von Einwandererkindern an den Südtiroler Schulen. "Die Schule ist nicht zuletzt auch ein Instrument,
um über die Kinder auch die Eltern, vor allem die Mütter zu erreichen, um eine bestmögliche Integration
zu fördern", so Kasslatter Mur. |