Studie: 40 % der Österreicher wollen renovieren oder sanieren und planen dafür 40.000 Euro ein   

erstellt am
18. 08. 10

Wien (erste bank) - Aus einer repräsentativen INTEGRAL Studie im Auftrag der Sparkassengruppe geht hervor, dass die Österreicher im Durchschnitt 40.000 Euro für eine anstehende Renovierung oder Sanierung ausgeben wollen. Allerdings werden diese Kosten oft unterschätzt, denn durchschnittlich investierten die Österreicher dafür 56.000 Euro.

Im Bundeslandvergleich zeigt sich folgendes Bild: Wenn es um die Renovierungs- oder Sanierungskosten geht, kalkulieren die Salzburger am sparsamsten (28.000 Euro). Die Kärntner und Steirer liegen mit 42.000 Euro im Mittelfeld. Die Vorarlberger planen mit 75.000 Euro am meisten für die Umbauarbeiten ein. Geht man allerdings nach den tatsächlichen Kosten für den Umbau, zeigt sich ein anderes Bild. Die Vorarlberger gaben rund 43.000 Euro aus, die Kärntner 47.000 Euro und die Steirer 66.000 Euro. Am billigsten renoviert oder saniert wurde in Salzburg: Die Kosten lagen bei 33.000 Euro, das sind 23.000 Euro weniger als im Österreichschnitt.

Österreicher finanzieren Umbauarbeiten aus Ersparnissen und greifen zu Bauspardarlehen
65 % des benötigten Kapitals für die Renovierungs- oder Sanierungsarbeiten stammen aus eigenen Ersparnissen, 18 % kommen von der Familie bzw. aus Erbschaften oder Schenkungen. Nur 16 % der Kosten werden mittels Kredit finanziert. Im Bundeslandvergleich stechen die Kärntner als Sparefrohs hervor. Sie greifen auf den größten Polster zurück, denn 74 % stammen aus eigenen Ersparnissen bzw. 9 % von der Familie. Nur 14 % des Kapitals muss fremd finanziert werden. Die geringsten Eigenmittel besitzen die Vorarlberger (48 %) - sie müssen rund 28 % der Kosten bspw. über einen Bankkredit finanzieren. Das Bauspardarlehen (66 %) stellt im Österreichschnitt die interessanteste Finanzierungsform dar, gefolgt vom "Wohnkredit in Euro ohne Hypothek" (35 %) und dem "Wohnkredit in Euro mit Hypothek" (23 %). Vier von zehn Österreicher können sich auch vorstellen, die geplante Renovierung oder Sanierung aufgrund der historisch niedrigen Zinsen vorzuziehen.

Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand der Erste Bank Oesterreich betont: "Jetzt ist ein guter Zeitpunkt eine Finanzierung aufzunehmen. Die derzeit niedrigen Zinsen sollten dann durch einen Fixzinssatz oder einen Zinscap abgesichert werden."

Förderungen kurbeln Sanierungs- oder Renovierungsarbeiten an
45 % der Österreicher haben in den vergangenen 5 Jahren Renovierungs- bzw. Sanierungsarbeiten durchgeführt. Letztes Jahr stiegen diese Umbauten stark an. Wesentlicher Grund war die Förderaktion des Bundes über 63 Mio. Euro - Schlüssel zu dieser einmaligen Förderung in Höhe von maximal 5.000 Euro war der Energieausweis. "Wir hatten damals einen richtigen Ansturm auf die Bausparkassen, die die Fördereinreichungen abwickelten. Der sogenannte Sanierungscheck war innerhalb von 10 Wochen vergeben. Eine solche Aktion wäre zur Konjunkturankurbelung wieder wünschenswert", sagt Josef Schmidinger, Generaldirektor der Bausparkasse der österreichischen Sparkassen AG. Aber auch ohne eine "Finanzspritze" wollen 40 % der Österreicher in den nächsten 5 Jahren renovieren oder sanieren. Jeder dritte Wiener (37 %) hat in den nächsten 5 Jahren die Absicht, das Haus oder die Wohnung zu verschönern. In Niederösterreich ist es sogar jeder zweite (51 %), während die Oberösterreicher (30 %) sich dafür weniger begeistern können. Vor allem Familien bzw. Personen zwischen 40 und 65 Jahren wollen ihre eigenen vier Wände auf Vordermann bringen.
     
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