Zwischenfinanzierung gewährt friktionslosen Projektablauf
St. Pölten (nlk) - Das Land Niederösterreich hat für die grenzüberschreitenden
Programme der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit 2007-2013 mit den Nachbarländern Tschechien,
Slowakei und Ungarn einen Fonds zur Zwischenfinanzierung eingerichtet. Das neue Instrument soll die niederösterreichischen
Lead- und Projektpartner bei der Finanzierung von grenzüberschreitenden Projekten unterstützen.
"Seit dem Start der Aktion im Jahr 2009 haben die niederösterreichischen Lead- und Projektpartner zahlreich
von dem Angebot Gebrauch gemacht. Mehr als 18 Projekte mit 22 Partnerinnen und Partnern aus Niederösterreich
haben bisher eingereicht und über 1,3 Mio. Euro konnten bereits ausbezahlt werden", erklärt Europa-Landesrätin
Mag. Johanna Mikl-Leitner. Die Reaktionen auf die Zwischenfinanzierung sind durchwegs positiv, und es gibt bereits
Anfragen aus anderen EU-Mitgliedsstaaten bzw. von anderen europäischen grenzüberschreitenden Programmen,
die an dem Zwischenfinanzierungsmodell interessiert sind.
Das Prinzip ist einfach und hilft bei der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise doppelt: Das Finanzierungsmodell
bei EU-Projekten sieht eine Auszahlung der EU-Fördermittel im Nachhinein nach Vorlage der Zwischenabrechnungen
vor, sodass die Auszahlung längere Zeit in Anspruch nehmen kann. Um den Projektablauf dadurch nicht zu gefährden,
ist es besonders wichtig, den Projekten in der Anfangsphase eine zusätzliche Liquidität zur Verfügung
zu stellen, damit die anfallenden Kosten gedeckt werden können.
Das Land Niederösterreich hat dazu einen innovativen Schritt gesetzt und gibt den Antragstellern zur Stärkung
Ihrer Finanzkraft einen zinsenlosen Kredit in Höhe von 25 Prozent der genehmigten EU-Fördermittel des
Projekts. Nach dem Erhalt aller EU-Fördermittel wird der Kredit mit Projektabschluss zurückgezahlt. |