Skulptur "Four Lines Oblique II", ein Geschenk Djerassis an die American-Austrian Foundation,
wird heute in Zusammenarbeit mit der Albertina in Wien aufgestellt
Wien (bpd) - Auf Wunsch von Professor Carl Djerassi, für viele der wichtigste lebende Chemiker
unserer Zeit und - wie er sich selbst bezeichnet hat - "Mutter der Anti-Baby-Pille", hat am 17.08. die
Plastik "Four Lines Oblique II" von George Rickey, einem der bedeutendsten Vertreter kinetischer Kunst,
aufgestellt. Das Objekt ist ein Geschenk Djerassis an die American-Austrian Foundation und wird künftig am
Vorplatz des Wiener Stadtgartenamtes, das im heutigen Wohnbezirk des Wissenschafters gelegen ist, aufgestellt sein.
"Ich danke Professor Djerassi für seine Großzügigkeit und freue mich sehr, dass die Stadt
Wien dieses Projekt gemeinsam mit der Albertina möglich macht. Wien zeigt sich heute als Ort bedeutender Begegnungen,
als Treffpunkt von Kunst und Kultur, als Ort an dem Kunst gefördert, die Naturwissenschaft geehrt und Verständnis
sowie Versöhnung über verschiedene Grenzen möglich und sichtbar werden", so Staatssekretär
Josef Ostermayer anlässlich der Aufstellung.
Sein Dank richtete sich an Bürgermeister Michael Häupl und an die zuständige Kunst- und Kulturministerin
Claudia Schmied sowie an die anwesende Stadträtin Ulli Sima, Rainer Weisgram als Leiter des Wiener Stadtgartenamtes
und Hausherr sowie an Maria-Luise Sternath-Schuppanz als stellvertretende Direktorin der Albertina, mit deren Hilfe
die Initiative möglich geworden ist.
Josef Ostermayer hat Professor Carl Djerassi zuletzt anlässlich der Eröffnung der fünften Amtsperiode
der Bioethik-Kommission am 20. Oktober 2009 im Bundeskanzleramt begrüßt. "Professor Djerassi ist
es mit seinem Wirken gelungen, über die Naturwissenschaften Auswirkungen auf viele andere Bereiche des gesellschaftlichen
Lebens zu erzielen. Morgen, am 18. August, wird es 50 Jahre her sein, dass die Anti-Baby-Pille in den USA auf den
Markt gekommen ist. In Europa gibt es die Pille seit 1961" so Ostermayer zum Wirken des Wissenschafters.
"Für mich geht es heute jedoch nicht nur darum, dass hier ein Kunstwerk eines international bekannten
Bildhauers auf Initiative eines der bedeutendsten Wissenschafter unserer Zeit stehen wird. Es ist vielmehr eine
Geste der Versöhnung.
Es ist eine Geste der Versöhnung von Professor Djerassi mit seiner Geburts- und Heimatstadt Wien und mit Österreich
nach all dem Leid, das ihm hier in den 30iger Jahren widerfahren ist", sagte Ostermayer bei der Präsentation
der Skulptur "Four Lines Oblique II" von George Rickey beim Wiener Stadtgartenamt.
"Als politisch Verantwortliche unserer Zeit müssen wir daraus unsere permanente Verpflichtung ableiten,
alle unsere Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Demokratie und den Rechtsstaat zu sichern, um zu verhindern,
dass autoritäre Tendenzen in unserer Gesellschaft wieder eine Chance bekommen. Kunst und Kultur sind dabei
Symbole des Miteinanders und haben eine verbindende Wirkung", so der Medienstaatssekretär abschließend. |