Pernkopf und Anschober: Brauchen ausreichende Dotierung und marktgerechte Tarife
St. Pölten / Linz (nlk) - Niederösterreichs Energie-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf und
Oberösterreichs Umwelt-Landesrat Dr. Rudi Anschober haben am 27.08. mehr Engagement des Bundes beim Ausbau
der erneuerbaren Energie gefordert. In einer gemeinsamen Pressekonferenz in Linz verlangten beide Politiker eine
ausreichende Dotierung und dem Markt angepasste Tarife. Das heimische Ökostromgesetz sei im internationalen
Vergleich kaum wettbewerbsfähig und die Deckelung der Mittel mit lediglich 21 Millionen Euro pro Jahr müsse
weg. „Oberösterreich und Niederösterreich sind Vorreiter beim Ausbau der erneuerbaren Energie. Diese
Entwicklung ist unerlässlich als Turbo für unseren Wirtschaftsraum", betonten Pernkopf und Anschober.
Niederösterreich ist im bundesweiten und im internationalen Vergleich im Spitzenfeld, was die nachhaltige
Energiebereitstellung betrifft: Bereits heute deckt das Land 28 Prozent des Gesamt-Energiebedarfs und 89 Prozent
des Strombedarfs mit erneuerbarer Energie. Mehr als 32.000 Vollzeitarbeitsplätze wurden im Bereich der Energie-
und Umwelttechnik geschaffen, bis 2020 sollen es insgesamt 50.000 sein.
„Die Ziele auf Länderebene sind wesentlich ambitionierter als jene auf EU- oder Bundesebene. Bis 2015 will
Niederösterreich 100 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbarer Energie produzieren und 50 Prozent des Gesamtenergiebedarfs
soll bis 2020 aus Erneuerbaren kommen", betonte Pernkopf.
Ähnlich wie Niederösterreich spielt Oberösterreich im Spitzenfeld der europäischen Regionen
im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energie. Mehr als 76 Prozent des Strombedarfs und 31 Prozent des Gesamtenergiebedarfs
erzeugt das Land erneuerbar. Auch Oberösterreich will den Strombedarf und die Raumwärme zu 100 Prozent
aus erneuerbarer Energie decken (bis 2030). „Oberösterreich geht den Weg in Richtung Energiewende konsequent
weiter und verfolgt langfristige Ziele. Das dient dem Umwelt, dem Klimaschutz sowie der Wirtschaft durch zukunftsträchtige
Arbeitsplätze", so Anschober. |