Augarten: Ehemalige Räume der Porzellanmanufaktur für Kinder adaptiert
Wien (rk) - Die Wiener Kindergärten und die Wiener Sängerknaben starten ein einzigartiges
Kooperationsprojekt: Im Augarten entsteht derzeit in ehemaligen Räumen der Porzellanmanufaktur Wiens erster
Musikkindergarten. "Durch die Zusammenarbeit mit den Sängerknaben können wir den Kindern vielfältige
Möglichkeiten im musikalischen Bereich bieten", betont Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch. "Weiters
freut es uns, dass auch die Porzellanmanufaktur im Augarten als Partner kooperieren möchte."
Der neue Kindergarten für 8 Gruppen zieht mit Oktober 2010 in die neu renovierten ehemaligen Räume der
Porzellanmanufaktur ein. Das Gebäude zwischen dem Josefstöckl und dem Areal der Bundesgärten wurde
auf rund 2300 Quadratmetern behutsam adaptiert und mit einem erfrischenden Farbkonzept, Glasfronten und offenen
Nischen versehen. Im Eingangsbereich empfängt ein von der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten gespendetes
Kunstwerk des Malers Kurt Welther alle Kinder und BesucherInnen. Den Kindern stehen künftig auf zwei Ebenen
großzügige Gruppenräume, Ateliers, Snoozelenräume und Rückzugsbereiche zur Verfügung.
"Mit diesem großen Kindergarten in zentraler Lage inmitten des wunderschönen Augartens wird nicht
nur der Vorsorgungsgrad mit Kindergartenplätzen weiter angehoben, sondern auch besonderes Augenmerk auf die
Förderung der musikalischen und handwerklich-künstlerischen Kreativität gelegt", freut sich
Bezirksvorsteher Gerhard Kubik. "Gemeinsam mit dem Gertrude Fröhlich-Sandner Campus am Nordbahnhofgelände
werden im Bezirk künftig insgesamt 19 neue Gruppen angeboten."
Zusätzliche musikalische Förderung
Für die zusätzliche musikalische Förderung wurden zwei schallgedämmte Räume als
Musikzimmer eingerichtet, die durch einen begehbaren Raum verbunden sind, in dem Blas-, Streich- und Schlaginstrumente
nach Lust und Laune ausgeborgt und benutzt werden können. Auch ein Piano lädt zum Spielen ein. In den
Kindergartenalltag wird die musikalische Förderung durch Singen, Musizieren und Tanzen integriert. "Das
Besondere an diesem Kindergarten ist auch eine zusätzliche Musikpädagogin, die den Kindern spielerisch
die Welt der Musik näherbringt", betont Christian Oxonitsch. Jedes Kind bestimmt seinen Bedarf an musikalischen
Angeboten selbst. Zusätzliche Förderung bieten die Wiener Sängerknaben in Form von regelmäßigen
musikalischen Fortbildungen für die MitarbeiterInnen, in denen die reichhaltigen musikpädagogischen Erfahrungen
der Wiener Sängerknaben vermittelt werden.
"Für musikalisch interessierte Kinder bieten die Wiener Sängerknaben anschließend im benachbarten
Gebäude des Josefstöckl die Musikvolksschule an. Buben, die Mitglied bei den Wiener Sängerknaben
werden, können den Schwerpunkt Vokalmusik in Zukunft im Realgymnasium der Wiener Sängerknaben durchgehend
bis zur Matura verfolgen", betont der künstlerische Leiter der Sängerknaben Gerald Wirth. Weiters
ermöglicht die Partnerschaft mit den Wiener Sängerknaben, dass zu feierlichen Anlässen die wunderschönen
Räumlichkeiten im Palais auch von den Kindern und Eltern des Kindergartens genützt werden können.
Darüber hinaus wird auch eine Tanzpädagogin die Freude an der Bewegung zur Musik oder zum gesprochenen
Wort vermitteln. Dazu zählen das Hören von verschiedenen Musikrichtungen, das Erkennen einer Melodie
erkennen und diese nachsingen sowie verschiedene Rhythmen klatschen, hüpfen oder zeichnen.
Auch genügend Freiflächen stehen zur Verfügung: Das Areal um den Kindergarten, der Augarten und
die Grünanlagen der Wiener Sängerknaben ein, die - wie auch die Sportanlagen - für alle Kindern
offen sind.
Künstlerisches Werken in der Porzellanmanufaktur im Augarten
Als weiterer Partner konnte die Porzellanmanufaktur im Augarten gewonnen werden. Hier können die Kinder
erste Erfahrungen im Umgang mit Ton sammeln und die einzelnen Schritte von der Tonkugel bis zum bemalten Porzellanteller
selbst nachvollziehen. Dabei werden sie in den Räumen der Manufaktur von fachlich geschultem Personal und
einer vertrauten Pädagogin begleitet.
"Insgesamt investiert die Stadt in dieses Vorzeigeprojekt in Kooperation mit den Wiener Sängerknaben
und der Porzellanmanufaktur rund 2 Mio Euro", betont Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch. |