+1,4% bei den Nächtigungen; Rekord bei den Ankünften mit +5,3%
Wien (statistik austria) - Zur Sommerhalbzeit 2010 (Mai bis Juli) wurden laut Statistik Austria 29,78
Mio. Gästenächtigungen gezählt, was einer Zunahme von 1,4% gegenüber demselben Zeitraum des
Vorjahres entspricht. Damit konnte das leichte Nächtigungsplus der ersten beiden Sommermonate Mai und Juni
(+0,3%) deutlich ausgebaut werden. Im Zehnjahresvergleich ist das aktuell vorliegende Nächtigungsergebnis
nach 2008 (30,91 Mio.) das Zweitbeste; wobei dies auf deutliche Nächtigungssteigerungen im aktuellen Juli
sowohl bei den inländischen (+2,8% auf 4,31 Mio.) als auch bei den ausländischen Gästen (+2,2% auf
10,55 Mio.) zurückzuführen ist. Mit insgesamt 14,86 Mio. (+2,4%) wurden im Juli 49,9% der bisherigen
Sommerübernachtungen registriert.
In der bisherigen Sommersaison konnten sowohl die inländischen (+2,1% auf 9,93 Mio.) als auch die ausländischen
Gästenächtigungen (+1,0% auf 19,85 Mio.) – trotz der Rückgänge beim wichtigsten Herkunftsmarkt
Deutschland (-4,1% auf 10,56 Mio. mit einem Anteil von 53% aller ausländischen Gästenächtigungen)
– im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Mit Ausnahme von Belgien (-1,5%) und Italien (-2,6%) waren alle weiteren
wichtigen Herkunftsmärkte positiv: Niederlande +2,4%, Schweiz +2,1%, Vereinigtes Königreich +12,4%, Frankreich
+3,4%, USA +17,7%, Tschechien +3,6%, Schweden +17,2%, Ungarn +4,4% sowie Russland +32,9%.
Eine Analyse nach Bundesländern zeigt, dass in der ersten Sommerhälfte 2010 die Mehrheit der Bundesländer,
mit Ausnahme von Kärnten (-3,8%) und Oberösterreich (-4,2%), ihre Nächtigungsbilanzen deutlich verbessern
konnten. Insbesondere Wien lag mit +13,7% deutlich über dem Bundesschnitt (+1,4%) und verzeichnete somit den
höchsten relativen Zuwachs welcher maßgeblich zum erfreulichen gesamtösterreichischen Ergebnis
beitrug. Auch wenn die vorläufige Sommerbilanz Österreichs ohne Wien noch knapp positiv ausfallen würde
(+0,1%), spiegelt sich die wachsende Bedeutung der Bundeshauptstadt für den Sommertourismus in den stetig
steigenden Marktanteilsverschiebungen von 8% im Jahr 2001 auf 10% im Jahr 2010 wider.
In der ersten Sommerhälfte 2010 konnten vor allem qualitativ höherwertige Unterkunftsarten - nicht zuletzt
aufgrund der deutlichen Nächtigungszunahme in Wien - mehr Gästenächtigungen verzeichnen: Hotelbetriebe
der 5-/4-Stern-Kategorie: +6,2% und 3-Stern-Betriebe:t +1,0%, während Unterkünfte der 2-/1-Stern Kategorie
mit -4,3%, ebenso wie Privatquartiere bzw. private Ferienhäuser/-wohnungen mit -5,8% bzw. -1,3% Verluste hinnehmen
mussten.
Die Zahl der Gäste (=Ankünfte) spiegelt die positive Nächtigungsentwicklung der bisherigen Sommersaison
noch deutlicher wider, wobei sowohl die ausländischen als auch die inländischen Ankünfte mit 5,54
Mio. (+5,6%) bzw. mit 3,25 Mio. (+4,8%) jeweils neue Rekordwerte erreichten. Die im Vergleich zu den Nächtigungen
dynamischere Entwicklung der Gästezahlen ist bereits über mehrere Perioden zu beobachten und beeinflusst
die Aufenthaltsdauer je Betrieb. Diese hat sich im 10-jährigen Vergleich von 4,7 auf 3,9 Nächtigungen,
bezogen auf die aktuelle Periode Mai bis Juli, verringert.
Jänner bis Juli 2010
Betrachtet man das bisherige Kalenderjahr 2010 (Jänner bis Juli), so liegt die Zahl der Übernachtungen
mit 78,77 Mio. um 0,6% über dem Niveau der Vergleichsperiode des Vorjahres; für die ausländischen
Gäste wurden 57,89 Mio. Nächtigungen (+/-0%) registriert, die Zahl der inländischen Gästenächtigungen
nahm um 2,3% auf 20,88 Mio. zu. Das bisherige Jahresergebnis ist nach dem Rekordjahr 2008 das bislang zweitbeste. |