Forschung zum Ausprobieren und Mitmachen: MS Wissenschaft nimmt Kurs auf Östereich
Wien (fwf) - Nach 3.500 Kilometern in deutschen Gewässern und 25 deutschen Städten, in denen die
MS Wissenschaft vor Anker lag, steuert das schwimmende Science Center am kommenden Montag, dem 6. September 2010,
von Nürnberg aus erstmals auch Österreich an. Von Donnerstag, 9. Sept. bis Montag, 13. Sept. wird das
Ausstellungsschiff in WIEN beim Millennium Tower, am 14.9. und 15.9 in KREMS-Stein und vom 17.9. bis 20.9. beim
Lentos-Kunstmuseum in LINZ vor Anker liegen. Im Bauch des umgebauten Frachtschiffs, das seit 2003 alljährlich
im Sommer zu unterschiedlichen Themen in Sachen Forschung unterwegs ist: eine interaktive Energieausstellung, die
Kinder ab 10 Jahren, Jugendliche und Erwachsene bei FREIEM EINTRITT zum Ausprobieren, Mitmachern und Mitforschen
einlädt.
Dieser Aufenthalt wird durch den FWF – Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung – mit Unterstützung
des BMWF und des bmvit ermöglicht. Träger des Projekts ist Wissenschaft im Dialog (WiD), eine Gemeinschaftsinitiative
der deutschen Wissenschaft.
Interaktive Ausstellung zur Energieforschung mit 8 Themenbereichen
Acht Ausstellungsbereiche geben Einblick in den aktuellen Stand der Energieforschung:
• Sonne, Wind & Co. – erneuerbare Energien
• Biomasse – Energie, die nachwächst
• Das Feuer der Sonne – Energie durch Kernfusion
• Aus dem Atom – Energie aus der Kernspaltung
• Millionen Jahre alt – Energie aus fossilen Brennstoffen
• Intelligent sparen – effiziente Energienutzung
• Clever ernten – neue Wege der Energiegewinnung
• Speichern, steuern, transportieren – Energie managen
Einladung zum Ausprobieren, Mitmachen und Mitforschen
in Wien …
Erste Station der MS Wissenschaft in Österreich ist Wien. Beim Millennium Tower liegt das schwimmende
Science Center von Donnerstag, 9.9. bis Montag, 13. 9. vor Anker. Für den Besuch der MS Wissenschaft bereits
angemeldet sind 32 Wiener Schulklassen mit rund 850 Schülerinnen und Schülern. Zu erreichen ist die Schiffsstation
von der U6-Station Handelskai und der S-Bahn-Station Handelskai, dann rund 5 Minuten zu Fuß zum Schiff.
Krems …
Nach Wien steuert die MS Wissenschaft Krems, Schiffsstation Krems-Stein, an. Die Bevölkerung hat
am Dienstag, 14.9. und Mittwoch, 15.9. die Möglichkeit, Energieforschung zu „erleben“. 18 Schulklassen mit
insgesamt 300 Schülerinnen und Schülern sind dafür bereits angemeldet. Zu erreichen ist die Schiffsstation
Krems-Stein, Donaustation 25, Franz-Zeller-Platz 1, mit dem Stadtbus Linie 1.
…Linz
Letzte Station in Österreich ist Linz, Anlegestelle Lentos-Kunstmuseum, wo die MS Wissenschaft von
Freitag, 17.9., bis Montag, 20.9., vor Anker liegt und die Bevölkerung zum „Abenteuer Forschung“ auf das umgebaute
Frachtschiff einlädt. Aus Oberösterreich werden 30 Klassen mit 940 Schülerinnen und Schülern
an Bord der MS Wissenschaft erwartet.
Zu erreichen ist die Schiffsstation mit den Straßenbahnen 1,2,3, Station Hauptplatz Linz, und mit der Buslinie
19, Haltestelle Brucknerhaus.
Öffnungszeiten
Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt an Werktagen täglich von 9 bis 19 Uhr, am Samstag und Sonntag
10 bis 19 Uhr geöffnet. Die Ausstellung ist geeignet für Schülerinnen und Schüler ab 10 Jahren
(5. Schulstufe), Jugendliche und Erwachsene.
Energie „begreifen“
Die Besucher können bei vielen Exponaten selbst aktiv werden und das Thema im wahrsten Sinne des Wortes
„begreifen“: „Hol’ das meiste aus der Brennstoffzelle“ heißt es etwa beim Thema ‚Energietransport’. Oder
mit „Stell Dir vor, Du bist ein Sonnenstrahl, der auf die Solarzelle trifft…“ wird beim Thema ‚Sonne, Wind &
Co. – erneuerbare Energien’ zu einer virtuellen Reise ins Innere einer Solarzelle eingeladen. Durch „Handauflegen“
kann man einen Motor antreiben oder beobachten, wie aus Biomasse Strom wird. Man erfährt, dass auch im Wasser
Energieträger wachsen und kann selbst ausprobieren, welche Methoden der intelligenten Speicherung und Verteilung
notwendig sind, um erneuerbare Energien nutzen zu können.
Österreich mit zwei Projekten an Bord
Die heimische Energieforschung ist mit zwei Projekten an Bord der MS Wissenschaft vertreten und zwar mit
dem Exponat „Organische Solarzellen“ und einem Film zum „Modell Güssing“ - beides Meilensteine in der Energieforschung,
die zeigen, wie unverzichtbar die Ergebnisse der Grundlagenforschung für weiterführende Forschungen in
Richtung Anwendung sind:
Nutzung von Sonnenenergie und…
Bei den organischen Solarzellen sind es die vom FWF geförderten wissenschaftlichen Forschungen die
– weltweit anerkannt – für die Nutzung der Sonnenenergie entscheidende Beiträge geleistet haben. Sariciftci:
„Nach intensiven Grundlagenforschungen ist es uns gelungen, die Basis für die Nutzung der Sonnenenergie zu
entdecken und mit Hilfe von Kunststoffen, die elektrisch leitend sind, Strahlung in Strom zu verwandeln“.
…Realisierung dezentraler, lokaler Energieerzeugung
An Konzeption und Umsetzung des „Modells Güssing“ hat Hermann Hofbauer von der TU Wien mit seinem
Team, ebenfalls mit Fördermitteln des FWF, federführend mitgewirkt. Güssing als Beispiel einer Kleinstadt,
die seit Beginn der 90er Jahre höchst erfolgreich die Strategie der dezentralen, lokalen Energieerzeugung
mit allen vorhandenen erneuerbaren Ressourcen einer Region verfolgt. Hofbauer: „Intensive wissenschaftliche Forschungen
an der TU Wien haben die Voraussetzung für die sukzessive Umsetzung in Güssing geschaffen.“ |