Wien (post) - In den letzten Monaten hat die Österreichische Post
AG intensiv daran gearbeitet, den internen Arbeitsmarkt auf neue Beine zu stellen. In den nächsten Monaten
wird das neue Konzept für den Postarbeitsmarkt umgesetzt. Als wesentliche Änderung wird bis Ende des
Jahres das Karriere- und Entwicklungscenter (KEC) aufgelöst. Arbeitsplatzverlustige Mitarbeiter werden künftig
für eine neue Tätigkeit innerhalb oder außerhalb des Unternehmens professionell qualifiziert und
zielgerichtet vorbereitet.
Aktuell sind weniger als 500 Mitarbeiter der Österreichischen Post im Karriere- und Entwicklungscenter. Bereits
jetzt ist ein erheblicher Anteil der KEC-Mitarbeiter im Rahmen von Projekttätigkeiten zumindest zeitweise
intern oder extern im Einsatz. Für diese sowie für jene Mitarbeiter, die auch künftig von internen
Umstrukturierungen betroffen sind, setzt die Post nun einen professionellen internen Postarbeitsmarkt auf.
„Der Strukturwandel im Postgeschäft ist unaufhaltsam im Gange“, erklärt Post-Generaldirektor Dr. Georg
Pölzl. Die Post ist gefordert, sich weiter an Markt- und Kundenbedürfnissen auszurichten und das Unternehmen
ständig anzupassen. „Es werden auch künftig Arbeitsplätze an der einen Stelle wegfallen, an anderer
Stelle aber entstehen. Gerade für ein Unternehmen wie die Post mit einem sehr hohen Beamtenanteil fällt
daher dem internen Arbeitsmarkt eine besondere Rolle zu. Wir müssen diesen Prozess auch in Zukunft aktiv und
sozialverträglich planen und verantwortungsvoll begleiten. Mit einem professionellen Management und einer
intensiveren Kommunikation werden wir mit internen Umstrukturierungen bewusster umgehen“, so Pölzl.
Vier Handlungsfelder sind für die Neuausrichtung des internen Arbeitsmarktes definiert worden:
- Befähigung und Motivation: Eine gezielte Potenzialanalyse, die professionelle Laufbahnberatung sowie individuelle
Ausbildungsprogramme werden dazu beitragen, die Veränderungsbereitschaft der Mitarbeiter zu unterstützen
und sie auf neue berufliche Perspektiven besser vorzubereiten. Ziel ist es, die Betroffenen nach längstens
6 Monaten wieder in den Arbeitsprozess zu reintegrieren.
- Interner Personaleinsatz: Die Mitarbeiter werden frühest möglich über bevorstehende interne
Umstrukturierungen informiert. Der gezielte Personaleinsatz und die Weitervermittlung innerhalb des Unternehmens
werden – auch über Bereichs- und Divisionsgrenzen hinweg – verbessert.
- Neue Perspektiven: Gleichzeitig werden den Betroffenen auch weiterhin neue Perspektiven am externen Arbeitsmarkt
eröffnet und Chancen zur beruflichen Neuorientierung geboten; neben dem Bundesdienst (z.B. Wechsel in die
Bundesministerien für Inneres, Justiz oder Finanzen) werden auch Modelle zum Wechsel in den Landes- oder Gemeindedienst
sowie der Einsatz bei karitativen Organisationen gefördert.
- Soziale Abfederung: Neue Sozialpläne, zielgruppenspezifische Abfertigungsmodelle, Übergangsmodelle
und die Förderung von Arbeitsstiftungen werden künftig eine wesentliche Rolle spielen. Diese Maßnahmen
müssen in einem konstruktiven Dialog mit dem Sozialpartner erarbeitet und umgesetzt werden.
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