Wurm: Einkommenstransparenz dringend notwendig für mehr Lohngerechtigkeit   

erstellt am
03. 09. 10

In Tirol liegen Männereinkommen um 50 Prozent über Fraueneinkommen
Wien (sk) - Wie notwendig die von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek geforderte Einkommenstransparenz ist, beweise die Tatsache, dass die Fraueneinkommen noch immer deutlich unter denen der Männer liegen, erklärte SPÖ-Frauensprecherin Gisela Wurm am 03.09. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. "Insbesondere die Situation in Tirol ist ernüchternd. In Tirol liegen die Männereinkommen noch immer um fast 50 Prozent über denen der Frauen. Das muss sich rasch ändern", forderte die SPÖ-Frauensprecherin im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der neuesten Einkommensstatistik.

Die erzielte Sozialpartnereinigung zur Einkommenstransparenz sei ein notwendiger Schritt um das System der Ungleichbehandlung zu durchbrechen. "Es ist nicht so, dass Frauen einfach ein geringeres Einkommen akzeptieren, sondern es liegt an mangelnder Transparenz, wer wie viel bekommt. Daher ist eine verpflichtende Einkommenstransparenz ein Gebot der Stunde und ein wichtiger Schritt die Einkommensschere zu verkleinern", so Wurm. Ab nächstem Jahr müssen erstmals in Österreich in Betrieben mit mehr als 1.000 ArbeitnehmerInnen verpflichtend Einkommensberichte vorgelegt werden und in den Folgejahren sind auch kleinere Betriebe zur Offenlegung ihrer Gehälterstruktur verpflichtet.

Wurm wies darauf hin, dass Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek seit 2007 ein ganzes Bündel an Maßnahmen getroffen hat, um für Frauen mehr Chancen im Job sowie bessere Einkommens- und Aufstiegschancen zu erreichen. Sie erinnerte an 1.000 Euro Mindestlohn, den Mehrarbeitszuschlag für Teilzeitbeschäftigte, die jährlich 6.000 neuen Kinderbetreuungsplätze, sowie die Flexibilisierung des Kindergeldes, damit Berufsunterbrechungen kürzer werden und der Wiedereinstieg erleichtert wird. "Ich habe die Hoffnung, dass auch Tirol, das in Sachen Lohngerechtigkeit nach wie vor sehr schlecht abschneidet, mithilfe der Einkommenstransparenz einen wesentlichen Schritt in Richtung Gleichstellung von Frauen und Männern gehen wird", so Wurm abschließend.
     
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