Mit 1. 9. tritt größte Strukturreform des Gesundheitswesens in Kraft
Wien (bmg) - "Die rechtlichen Grundlagen für Gruppenpraxen sind ein historischer Meilenstein,
der entschieden zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in Österreich beitragen wird. Es ist die erste
echte Strukturreform des Gesundheitssektors seit langer, langer Zeit", betonte Gesundheitsminister Alois Stöger
anlässlich des In-Kraft-Tretens des entsprechenden Gesetzes am 1. September dieses Jahres.
Mit dem "Gesetz zur Verbesserung der ambulanten Gesundheitsversorgung" ist es nun möglich, Gruppenpraxen
in Form von ÄrzteGmbHs zu gründen. "Das bietet den Ärzten und Ärztinnen die Möglichkeit
zu neuen Kooperationsformen. Vor allem aber wird die ambulante Versorgung der Bevölkerung völlig erneuert:
Gut ausgestattete Gruppenpraxen werden die Qualität der medizinischen Behandlung deutlich steigern. Oberstes
Ziel ist es, die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verbessern", so Stöger weiter.
Die Bevölkerung wird einerseits von einem noch besseren und niederschwelligeren Zugang zum Gesundheitssystem
profitieren, andererseits komme es zu einer Entlastung der Spitalsambulanzen. Für die Patientinnen und Patienten
bedeute dies: kürzere Warte- und besseren Öffnungszeiten sowie Ärzte und Ärztinnen unterschiedlichster
Fachrichtungen unter einem Dach. "Lange Wartezeiten in den Abendstunden oder am Wochenende sind mit den neuen
Gruppenpraxen Vergangenheit. Und wenn man eine Fachärztin oder einen Facharzt benötigt, wird man in Zukunft
nicht mehr die Praxis wechseln müssen, sondern einfach eine Tür weitergehen können. Das ist ein
enormer Qualitätsschub", zeigte sich der Gesundheitsminister überzeugt.
Dem ab 1. September geltenden Gesetz gingen zahlreiche Verhandlungen mit Ärztekammer, Wirtschaftskammer, Hauptverband
der Sozialversicherungsträger und Ländern voraus. "Ich bin stolz, dass es gelungen ist, mit allen
Partnern ein zukunftsweisendes Modell auszuarbeiten. Der vorliegende Konsens wird eine bessere Versorgung in Österreich
gewährleisten", bekräftigte Stöger abschließend die konstruktive Zusammenarbeit aller
Beteiligten im Dienste der Bevölkerung. |