Bozen (lpa) - Zwei ostrussische Regionen in einer knappen Woche standen auf dem Besuchsprogramm von Landeshauptmann
Luis Durnwalder. Nach den Gesprächen in der Partnerregion Kamtschatka war Durnwalder in die sibirische Region
Altai weitergereist, wo es vor allem um konkrete Projekte der Zusammenarbeit in Tourismus, Landwirtschaft, Energie
und Umwelt ging.
Partnerschaft besiegelt: LH Durnwalder mit dem Vize-Gouverneur der Region Altai, Mihail ShchetininPartnerschaft
besiegelt: LH Durnwalder mit dem Vize-Gouverneur der Region Altai, Mihail Shchetinin
Anfang der vergangenen Woche war der Landeshauptmann bei seiner mit Hilfe von Andrey Pruss vom in Meran angesiedelten
"Russischen Zentrum Borodina" organisierten Russland-Besuch in der Region Kamtschatka zu Gast. Mit dieser
ist Südtirol seit November des Vorjahres durch ein Partnerschaftsabkommen verbunden, um dessen konkrete Umsetzung
es nun ging (siehe Aussendung von 26. August). Zudem hat Durnwalder den Startschuss zu einer Südtirol-Woche
in einem Restaurant in der Hauptstadt Petropawlowsk gegeben, wo Mitarbeiter des Restaurants "Hidalgo"
aus Burgstall zu Gast sind.
Von Petropawlowsk ging's weiter nach Barnaul, der Hauptstadt der Region Altai im Grenzgebiet zu Kasachstan, der
Mongolei und China. Mit dem dortigen Gouverneur Alexander Karlin hat Durnwalder auch ein Partnerschaftsabkommen
unterzeichnet. "Allerdings sind wir in der Zusammenarbeit mit Altai in manchen Gebieten bereits weiter, als
in jener mit Kamtschatka", so der Landeshauptmann, der auf den wirtschaftlichen Austausch verweist. "In
den letzten Wochen sind Aufträge im Wert von 15 Millionen Euro an Südtiroler Alpintechnologie-Unternehmen
geflossen und wir hoffen, dass weitere folgen", so Durnwalder.
Die Alpintechnologie bzw. der Aufstiegsanlagenbau sind auch ein wichtiger Teil der Zusammenarbeit im Bereich des
Tourismus. "Zudem wollen wir mit Ausbildungsprogrammen zur Verfügung stehen", so der Landeshauptmann.
Zweiter Bereich der Kooperation ist die Landwirtschaft. "Nachdem in Altai am Aufbau von Obst- und Weinbau
gearbeitet wird, besteht großes Interesse am Know How unserer Institutionen, etwa des Versuchszentrums Laimburg",
erklärt Durnwalder. Bereich Nummer drei ist die Energie. "Auch hier geht's um einen Know-How-Transfer
in Sachen Alternativenergie und KlimaHaus", so der Landeshauptmann, der schließlich darauf verweist,
dass in Altai auch Interesse an Südtirols Umweltprogrammen - etwa im Bereich der Müllentsorgung - bestehe.
|