Neue Dynamik im Außenhandel mit Tschechien  

erstellt am
13. 09. 10

Österreich bleibt unter Top-3 Auslandsinvestoren in Tschechischer Republik - Exporte legten im ersten Halbjahr überdurchschnittlich zu
Wien (pwk) - Nach dem tiefen Einbruch des österreichisch-tschechischen Außenhandels im Krisenjahr 2009 um rund 20% geht es wieder steil aufwärts: Die österreichischen Exporte nach Tschechien stiegen im ersten Halbjahr 2010 (im Vergleich zur Vorjahresperiode) um 17,3% auf 1,909 Mrd. Euro und die Importe aus Tschechien um 19,6% auf 1,903 Mrd. Euro. "Damit hat sich der Außenhandel zwischen Österreich und Tschechien im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich zu Österreichs weltweitem Außenhandel - Exporte: +12,5%, Importe: +12,3% - überdurchschnittlich gut entwickelt. Da sich die tschechische Wirtschaft heuer nur langsam erholt, sehe ich dies als großen Erfolg der österreichischen Exporteure auf dem tschechischen Markt", freut sich Nikolaus Seiwald, österreichischer Handelsdelegierter für die Tschechische Republik.

Für Österreich ist Tschechien der wichtigste Exportmarkt in Osteuropa und weltweit der fünftwichtigste Handelspartner. Aufgrund der geographischen Nähe zu Österreich engagieren sich in Tschechien neben bekannten Großunternehmen vor allem erfolgreich viele KMU.

Die österreichischen Exporte werden auch durch die rege Investitionstätigkeit Österreichs in Tschechien getragen. Im 1. Halbjahr 2010 investierten gemäß tschechischer Nationalbank österreichische Firmen in Tschechien rund 500 Mio. Euro und steigerten damit erneut die bereits hohen Investitionsvolumina der Vergleichszeiträume in den Vorjahren. Mit einem Anteil von 16,2% war Österreich hinter Deutschland mit 23,3% im 1. Halbjahr 2010 der zweitgrößte Investor in Tschechien. Mit einem kumulierten Bestand an österreichischen Direktinvestitionen von derzeit rund EUR 11,3 Mrd. ist Österreich mit einem Anteil von 13% nach den Niederlanden (29%) und Deutschland (15%) drittgrößter Investor in Tschechien.

Die Tschechische Republik dürfte den bislang schwersten Konjunktureinbruch in ihrer Geschichte überstanden haben: Das Bruttoinlandsprodukt ist im ersten Halbjahr 2010 um 1,7% gewachsen - 2009 hatte die tschechische Wirtschaft als Folge der internationalen Wirtschaftskrise einen Konjunktureinbruch um -4,2% erlitten. Für das Gesamtjahr 2010 wird mit einem Wirtschaftswachstum von 1,6% gerechnet, 2011 zwischen 2 und 3% und erst ab 2012 soll es wieder zu einer merklichen Konjunkturbeschleunigung kommen.
     
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