"Eine Woche lang Kultur für alle"   

erstellt am
13. 09. 10

Erste Aktionswoche von "Hunger auf Kunst und Kultur" von 11. bis 17.Oktober in ganz Wien
Wien (sky unlimited) - Die Initiative „Hunger auf Kunst und Kultur“ lädt von 11. bis 17.Oktober zur Aktionswoche in zahlreiche Wiener Kulturinstitutionen. Diese bieten ein Spezialprogramm aus Workshops, Führungen, etc. für KulturpassbesitzerInnen und alle anderen BesucherInnen. Zum Finale am Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut (17.10.) gibt es ein Abschlussfest mit einem Konzert der Gruppe bratfisch zugunsten der Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“.

Die KulturpartnerInnen reagieren damit auch auf die Notwendigkeit und Nachfrage von Kunstvermittlung für die aktuell 20.000 Wiener KulturpassbesitzerInnen.

Folgende Institutionen sind mit dabei: AzW, Dschungel Wien, Konservatorium Privatuniversität, MUMOK, Schauspielhaus, Secession, TAG, Tanzquartier Wien, Volkstheater, Wien Museum, ZOOM Kindermuseum, …. und ab Mitte Oktober neu die Gruppe bratfisch: „Wien ist Weltstadt – bratfisch ist Weltstadtmusik“ energiegeladene und mitreißende Terzenseligkeit im 7/8 Takt, die zum Fest am 17.10. aufspielen.

Die Aktionswoche wird auch begleitet von zahlreichen Armutsgrenzen der im Frühjahr gestarteten Kampagne „Armutsgrenze“, die bei den beteiligten Kulturinstitutionen sichtbar gemacht werden. Denn es gibt viele Grenzen und Barrieren für Menschen, die von Armut betroffen sind. Und es gibt viele Möglichkeiten sie zu überwinden.

Die Initiative „Hunger auf Kunst und Kultur“ ermöglicht Menschen, die in prekären finanziellen Verhältnissen leben, einen unentgeltlichen Zugang zu Kunst und Kultur in mittlerweile mehr als 150 Kulturinstitutionen in Wien, 460 in ganz Österreich. Derzeit gibt es ca. 20.000 KulturpassbesitzerInnen in Wien, rund 31.500 in ganz Österreich.

In Österreich haben sich die Bundesländer Salzburg, Steiermark, Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg und die Stadtgemeinde Tulln der Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“ angeschlossen, die 2003 von Schauspielhaus Wien und Armutskonferenz ins Leben gerufen wurde und seit 2007 von der Stadt Wien unterstützt wird.

Die Idee hat auch über die Grenzen Österreichs hinaus Nachahmer gefunden. In Frankfurt (2008), Jena (2007), Stuttgart (2010), Darmstadt (Herbst 2010) und Luxemburg (2010) haben sich in den letzten drei Jahren Initiativen gebildet, die das Modell des „Kulturpasses“ aufgegriffen und in ähnlicher Form umgesetzt haben bzw. umsetzen werden.
     
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