Touristischer Schulterschluss des Alpenraums   

erstellt am
13. 09. 10

theAlps – 1. Gipfeltreffen der Tourismusminister der Alpenländer in Innsbruck
Innsbruck (lk) - Nicht Alpbach, Algund oder Ardez, sondern Alpen, Anden oder Acapulco lautet die Urlaubsentscheidung der Zukunft. Die Alpenländer mit ihren 500 Millionen Nächtigungen und 800.000 Gästebetten müssen sich am globalen Tourismusmarkt behaupten. Um den Alpenraum im internationalen Wettbewerb der Destinationen zu stärken, trafen sich auf Initiative von Tirols Landeshauptmann Günther Platter erstmals politische Tourismusvertreter aus Österreich, Südtirol, Italien, Bayern, der Schweiz und Liechtenstein im „Herz der Alpen“, in der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck.

Österreichs Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner begrüßt den Schulterschluss der alpinen Regionen. „’theALPS’ ist eine richtungsweisende Antwort auf den immer schärfer werdenden weltweiten Wettbewerb der Tourismusdestinationen. Durch eine stärkere gemeinsame Vermarktung schaffen wir einen Mehrwert für alle Alpenregionen, einen größeren Markt mit besseren Chancen. Damit können wir den Markanteil der Alpen im internationalen Tourismus weiter erhöhen“, so Mitterlehner beim Innsbrucker Tourismusgipfel. "theALPS" füge sich zudem nahtlos in die österreichische Tourismusstrategie ein, weil die Alpen neben den Bereichen Städte & Kultur sowie Donau & Seen zu den drei Alleinstellungsmerkmalen zählen. "Der internationale Wettbewerb wird nicht von Landesgrenzen, sondern von guten Themen, Destinationen und Angeboten entschieden", so Mitterlehner.

Tirol als Katalysator für die Zusammenarbeit
„Wir stehen in einem globalen Wettbewerb. Die Alpen haben als eine der weltweit tourismusstärksten Großregionen wie auch als Marke ein großes Potenzial in einer gemeinsamen Vermarktung“, begründet LH Günther Platter die Notwendigkeit eines Schulterschlusses der Alpenländer. Aufgrund seiner herausragenden Stellung innerhalb des Alpentourismus habe Tirol eine besondere Verantwortung für die Stärkung des Alpentourismus. „Mit der Durchführung von ‚theALPS’ nehmen wir diese Verantwortung wahr“, so der auf für die Tourismusagenden zuständige Tiroler Landeshauptmann.

Begrüßt wird die Initiative auch von der Europäischen Kommission, die es sich zum Ziel gesetzt hat, dass Europa mit jährlichen 400 Millionen BesucherInnen das weltweit wichtigste touristische Reiseziel bleiben soll. „Europa soll als internationales Reiseziel Spitzenreiter bleiben. Zu den zentralen Herausforderungen für den europäischen Tourismus zählen etwas die Saisonabhängigkeit oder die alternde Bevölkerung“, erklärt Generaldirektor Heinz Zourek von der EU-Generaldirektion Unternehmen und Industrie.

Manifest des Alpenraumes
Mit der Unterzeichnung des „Innsbrucker Manifestes“ bekräftigten die für den Tourismus zuständigen Regierungsmitglieder den politischen Willen zur verstärkten Zusammenarbeit in Kernfragen. Dazu zählen die Ausbildung der touristischen Fachkräfte, die Akzeptanz der heimischen Bevölkerung für den Tourismus, der Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Tourismus und das gemeinsame Auftreten nach außen.

Um die Dienstleistungsqualität weiter zu verbessern, soll der Austausch im Bereich der Aus- und Weiterbildung forciert werden. Attraktive Austauschprogramme im Alpenraum sollen die Jugend an die Tourismusbranche heranführen. Gemeinsam angehen wollen die Alpenländer auch die strategische Grundlagenarbeit. Die Alpen sollen als Europas Jungbrunnen positioniert und entsprechende Angebote entwickelt werden. Ein besonderes Augenmerk soll auf Berg- und Schulsportwochen gelegt werden.

Gemeinsames Auftreten
Im Marketing wollen die Alpenländer sowohl auf den Kernmärkten in Europa als auch auf den Hoffnungsmärkten in Übersee starke Impulse setzen. Zentrales Thema ist auch die Besucherlenkung. Die Länder des Alpenbogens setzen sich für eine bessere Koordinierung der Ferienregelungen und damit für die Entzerrung der Reiseströme ein. Darüber hinaus will man ökologisch nachhaltige Mobilitätslösungen entwickeln. Um die tourismuspolitischen Beziehungen der Alpenländer zu festigen, werden sich die Verantwortlichen künftig jährlich zum Erfahrungsaustausch treffen.
     
Informationen: http://www.the-alps.eu    
     
zurück