Karl Amon wird ORF-Hörfunkdirektor  

erstellt am
10. 09. 10

ORF-Stiftungsrat bestellt Karl Amon mit 1. Oktober 2010 zum ORF-Hörfunkdirektor
ORF-Generaldirektor Wrabetz: "Radiodirektor unverzichtbar"
Wien (orf) - Der ORF-Stiftungsrat, unter dem Vorsitz von Frau Brigitte Kulovits-Rupp, hat in seiner Plenarsitzung vom 09.09. auf Vorschlag von ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz Mag. Karl Amon mit einer Mehrheit von 23 Stimmen zum Hörfunkdirektor des ORF gewählt.

ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: "76 von 100 in Österreich gehörten Radiominuten entfallen auf die ORF-Radios, die für unser Publikum unverzichtbar sind. Vor diesem Hintergrund ist die Funktion des Radiodirektors, der die Radioflotte gesamtheitlich, programmlich und strategisch weiter auf Erfolgskurs hält, von zentraler Bedeutung. Nach der gesundheitsbedingten Zurücklegung der Funktion durch Dr. Willy Mitsche bin ich froh, dass nun mit Mag. Karl Amon einer der renommiertesten Journalisten Österreichs diese wichtige Managementfunktion im ORF übernimmt. Amon ist ein profunder Kenner der Materie, was er bis Ende 2006 als Radio-Chefredakteur jeden Tag unter Beweis stellte."

Mag. Karl Amon zu seiner Bestellung: "Ich danke dem ORF-Stiftungsrat für das mir entgegengebrachte Vertrauen, mit dem ich sehr behutsam umgehen werde. Die Leitung der ORF-Radios war und ist mein berufliches Traumziel. Ich bin sehr glücklich, nun in dieser neuen Funktion - gemeinsam mit den engagierten Radio-Mitarbeitern und -Mitarbeiterinnen - die Erfolgsgeschichte des ORF-Hörfunks weiterzuschreiben."

Karl Amon begann seine ORF-Karriere 1980 als freier Mitarbeiter, dann nach Vollendung seines Studiums der Wirtschaftswissenschaften als Angestellter in der TV-Wirtschaftsredaktion. Danach wechselte Amon in die Innenpolitik Fernsehen, war stellvertretender Leiter der "ZiB 2", Chefredakteur von "Wien heute" und Radio Wien im Landesstudio. Am 1. Jänner 1999 wurde Amon ORF-Radio-Chefredakteur, mit 15. Jänner 2007 TV-Chefredakteur.

Seit 2001 unterrichtet er auch regelmäßig internationale Journalistinnen und Journalisten am Internationalen Journalismuszentrum an der Donauuniversität Krems. Karl Amon hat internationale Medienerfahrung. Er lernte sein Handwerk auch an der Medienakademie bei der Bertelsmann-Stiftung in Hamburg und volontierte bei diversen deutschen, englischen und amerikanischen Medien und Firmen. Der geborene St. Pöltener, der in Vorarlberg aufgewachsen, in Kärnten groß geworden ist und in Wien studiert hat, ist verheiratet und hat keine Kinder.  

 

Cap: Mit Wahl Amons wird erfolgreicher Weg des ORF-Radios fortgesetzt
Es wurde damit eine Entscheidung im Interesse des Unternehmens getroffen
Wien (sk) -
Es sei erfreulich, dass der ORF-Stiftungsrat dem Vorschlag von ORF-Generaldirektor Wrabetz gefolgt sei und mit breiter Mehrheit Karl Amon zum Hörfunkdirektor des ORF gewählt hat, stellte SPÖ-Klubobmann Josef Cap gegenüber dem Pressedienst der SPÖ fest. Es wurde damit eine Entscheidung im Interesse des Unternehmens getroffen, da mit Karl Amon ein erfahrener und renommierter Journalist den erfolgreichen Weg des ORF-Radios fortsetzen werde. Es sei somit auch eine Entscheidung im Interesse der Hörerinnen und Hörer getroffen worden, betonte Cap abschließend.

 

Kickl: BZÖ fällt um und stimmt im ORF-Stiftungsrat für Amon
Was war der Preis für Gheneffs Umfaller? - Entscheidung gegen jede ökonomische Vernunft und gegen jede Sparsamkeit
Wien (fpd) - Bezeichnend für die politische Charakterlosigkeit des BZÖ findet es FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl, dass die Vertreterin der Orangen, Huberta Gheneff, im ORF-Stiftungsrat für die Bestellung von ORF-Fernseh-Chefredakteur Karl Amon zum Radio-Direktor gestimmt hat. Kickl vermutet, dass - neben bisher unbekannten Nebenabsprachen - auch die juristischen Verbindungen von Frau Gheneff ins Infrastrukturministerium eine Rolle gespielt haben könnten, warum das BZÖ jetzt gegen seine eigene bisherige Linie gestimmt habe.

Man müsse sich nur die bisherigen Aussagen des BZÖ zu diesem Thema ansehen, so Kickl. Am 2. August hatte BZÖ-Stiftungsrätin Gheneff noch erklärt: "Ich sehe keinen Grund für einen Wechsel." BZÖ-Mediensprecher Petzner erklärte am 3. August: Sollte Mitsche als Radiodirektor gesundheitsbedingt vor dem Ende seiner Funktionsperiode aufhören, solle man Generaldirektor und Hörfunkdirektor in einer Funktion zusammenlegen. Und BZÖ-Generalsekretär Ebner sprach am 10. August "von glatter Geldverschwendung und ortete als Hintergrund für die Umbesetzung, dass die SPÖ bei der Landtagswahl in der Steiermark möglicherweise auch einen Sitz im Stiftungsrat einbüßen würde".

Aufgrund dieser Aussagen könne man mit Recht die Frage stellen, was den jetzigen plötzlichen Sinneswandel der Orangen bewirkt habe, so Kickl. Die künftige Sendungsgestaltung werde Aufschluss darüber geben, welchen Lohn das BZÖ für die Totalverdrehung seiner bisherigen Position erhalte. Bei einer solchen Gesamtänderung der Position sei es außerdem durchaus zulässig, von politischer Prostitution zu sprechen.

Insgesamt handle es sich um eine Entscheidung gegen jede ökonomische Vernunft und gegen jede Sparsamkeit, die die ORF-Führung im Auftrag der Gebühren- und Steuerzahler eigentlich umzusetzen hätte, schloss Kickl.

 

Petzner: Drei Faktoren für Bestellung von Amon ausschlaggebend
Unternehmerische Notwendigkeit, wirtschaftliche Sinnhaftigkeit und volle Kostenneutralität
Wien (bzö) - Das BZÖ hat für die Bestellung von Karl Amon zum Radio-Direktor auf der Basis der eingehenden Prüfung dreier Faktoren entschieden, erklärt Mediensprecher NRAbg. Stefan Petzner in einer Stellungnahme und führt dazu aus:

"Die Faktoren der unternehmerischen Notwendigkeit, der wirtschaftlichen Sinnhaftigkeit und der vollen Kostenneutralität waren Vorraussetzung für eine Zustimmung des BZÖ. Sieht man sich die Entwicklung der ORF-Radios genau und langfristig an, erkennt man die unternehmerische Notwendigkeit einer Nachbesetzung des Radiodirektors ebenso, wie die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit auf Basis der Kompetenzverteilung im Unternehmen und in Kenntnis der unbestrittenen Qualifikation und Eignung des Bewerbers. Nicht zuletzt ist sichergestellt, dass die Bestellung Amons zu keinen Mehrkosten für den Gebührenzahler führt, womit auch die volle Kostenneutralität gegeben ist. Daher hat das BZÖ der Nachbesetzung und Bestellung Amons zugestimmt und hält diese im Sinne des Unternehmens für absolut richtig."
     

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