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Internationales Symposium zur Arzneimittelforschung in Graz |
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Graz (tu) - Zum ersten Mal konnte heuer das Central European Symposium on Pharmaceutical Technology (CESPT2010)
an die Karl-Franzens-Universität Graz geholt werden. Von 16. bis 18. September 2010 treffen mehr als 350 internationale
ExpertInnen aus Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft zusammen, um über neueste Forschungsresultate der Arzneimittelforschung
und -erzeugung zu diskutieren. Als Eröffnungsredner konnte Prof. Carl Djerassi gewonnen werden, dessen Erfindung
- die Anti-Baby-Pille - heuer ihren 50. Geburtstag feiert. Werden Medikamente in Zukunft wie Maßanzüge individuell angepasst? Wie werden diese Arzneien aussehen? Und wann wird diese Vision Realität? Mehr Klarheit über zukunftsweisende Entwicklungen im Bereich der Pharmazeutischen Technologie soll die CESPT2010 bringen. Organisiert wird das Symposium vom Institut für Prozess- und Partikeltechnik der TU Graz gemeinsam mit dem Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der Karl-Franzens-Universität Graz und dem Research Center Pharmaceutical Engineering (RCPE). Ein besonderes Highlight erwartet die Teilnehmenden bereits bei der Eröffnungsrede. Diese wird von Prof. Carl Djerassi gehalten – dem Erfinder der Anti-Baby-Pille. Seine bahnbrechende Erfindung feiert in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag und bescherte Djerassi Weltruhm. Der österreichisch-amerikanische Chemiker erhielt dafür zahlreiche Auszeichnungen, lehrt heute an der Stanford University und schrieb unzählige Publikationen. Neben Djerassi werden zahlreiche internationale ExpertInnen zu aktuellen Themen in der Pharmazeutischen Industrie und Forschung Stellung nehmen. Personalized drugs: Personalisierte Arzneien der Zukunft Im Fokus der CESPT2010 stehen die revolutionären Möglichkeiten, die die Nanotechnologie im Bereich der medizinischen Forschung und Entwicklung bietet. Nanomaterialien können aufgrund ihrer geringen Größe biologische Barrieren leicht durchdringen. Sie eignen sich daher perfekt als Transportsysteme für neuartige Wirkstoffmoleküle, die gezielter denn je in den menschlichen Körper transportiert und dort verteilt werden können. Damit eröffnet sich ein weites Anwendungsfeld der Nanotechnologie in der Entwicklung sogenannter „intelligenter Arzneimittel“. Diese könnten ganz gezielt dort angreifen, wo es notwendig ist und so ungewollte Nebenwirkungen vermeiden. Ein weiteres Thema sind die sogenannten „personalized drugs“, d.h. Arzneimittel, die auf die konkreten Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden. Vision ist das Bild von PatientInnen, die statt mit einer Vielzahl von Einzelpräparaten mit vorgegebener Dosierstärke mit einer einzelnen, maßgeschneiderten Kapsel auskommen, die eine patientenspezifische Kombination aus unterschiedlichen Wirkstoffen mit der jeweils benötigten Dosierung enthält. Quality by Design: Bessere Qualität durch effizientere Abläufe Der zweite große Themenbereich der CESPT2010 steht unter dem Titel „Quality by Design“. Gemeint ist damit die nachhaltige Steigerung der Produktqualität durch Einsatz robuster und technisch verstandener Produktionsprozesse. Die derzeit laufenden Forschungsarbeiten in diesem Bereich werden einen wertvollen Beitrag dazu liefern, Medikamente in Zukunft wesentlich schneller und kostengünstiger herstellen zu können. Derzeit dauert die durchschnittliche Entwicklung eines neuen Medikamentes 12 Jahre und verursacht Kosten von bis zu zwei Milliarden Dollar. Für die Steiermark bietet sich durch die CESPT2010 eine tolle Möglichkeit, ihren Ruf als junge, innovative und zukunftsorientierte Region zu stärken, da der Kongress maßgeblich zur herausragenden Reputation der steirischen Universitäten und Forschungseinrichtungen beiträgt. |
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Informationen: http://www.cespt2010.org/ | ||
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