Überdurchschnittliche Wachstumsraten und Wille zum wirtschaftlichen Aufholprozess in Schwellenländern
bietet Chancen für österreichische Unternehmen
Wien (pwk) - Im Fokus des heute in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) abgehaltenen Forums
"Chancen in Emerging Markets" der Außenwirtschaft Österreich (AWO) standen Geschäftschancen,
die sich aus den von Internationalen Finanzinstitutionen finanzierten Projekten in aufstrebenden Märkten ergeben.
Walter Koren, Leiter der AWO, betonte in seiner Eröffnungsrede, dass "sich jetzt, nach dem Weltwirtschaftskrisenjahr
2009, gerade in den so genannten Emerging Markets, also Entwicklungs- und Schwellenländern, enorme Chancen
für wirtschaftliche Kooperationen und Exporteure auftun."
Die AWO hat in ihrem Exportförderprogramm daher auch einen besonderen Schwerpunkt auf diese Märkte gelegt
und unter anderem im Rahmen der gemeinsamen Exportförderinitiative "go international" von Wirtschaftsministerium
und WKÖ das Netzwerk Projekte International (NPI) eingerichtet. Koren: "Ziel des NPI ist, österreichische
Unternehmen an Projekte in diesen Ländern heranzuführen, die von internationalen Finanzinstitutionen
- IFI - wie Weltbank oder Internationale Entwicklungsbank finanziert werden." Die AWO arbeitet dabei eng mit
dem Wirtschaft- und Finanzministerium sowie der Austrian Development Agency (ADA), der Oesterreichischen Kontrollbank
(OeKB) und der Oesterreichischen Entwicklungsbank (OeEB) zusammen.
Koren wies darauf hin, dass 83% der österreichischen Exporte in den europäischen Raum gehen. "Jetzt
ist der Zeitpunkt gekommen, wo wir auch weiter in die Ferne blicken müssen", so Koren, "denn gerade
die Märkte außerhalb Europas zeichnen sich durch ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum
aus und das Bestreben wirtschaftlich mit der so genannten ersten Welt gleichzuziehen. Diese Länder sind daher
interessiert und aufnahmefähig und bieten somit enorme Chancen für unsere Unternehmen." Im Rahmen
des Schwerpunkts "Emerging Markets" hat die AWO fünf Regionen und fünf Branchen, in denen das
größte Potenzial für österreichische Unternehmen liegt, ausgemacht. Die Schwarzmeerregion,
Zentralasien, der Maghreb, das südliche Afrika und Lateinamerika sind die Schwerpunktregionen. Infrastruktur,
Umwelttechnologie, Wasser(Management), Gesundheit und Bildung die Branchen, wo Österreichs Unternehmen punkten
können. "Jetzt ist die Zeit, Exportchancen in boomenden Entwicklungs- und Schwellenländer und Finanzierungen
durch Internationale Finanzinstitutionen zu nutzen. Die Außenwirtschaft Österreich hilft allen österreichischen
Unternehmen dabei, zeigt mögliche Synergien zwischen Wirtschaft und Entwicklung auf, und führt die Betriebe
in diese Märkte und zu den entsprechenden Projekten", so Koren abschließend.
Die Performance der österreichischen Exportwirtschaft in den Emerging Markets war schon in den vergangenen
zehn Jahren beachtlich. So konnte der Anteil der Exporte in diese Länder an den Gesamtexporten von 7,4% auf
13,2% fast verdoppelt werden. Das Exportvolumen wurde sogar verdreifacht. |