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Darabos und Schmied: Neue Ausbildung für mehr Bewegung an Volksschulen |
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Erstmals gemeinsame Bewegungsausbildung für VolksschulpädagogInnen
und VereinstrainerInnen – Einbindung von Vereinen in den Schulbetrieb langfristiges Ziel Wien (bmukk/bmlvs) - Nach der Präsentation eines Fünf-Punkte-Programms im Herbst 2009 und den ersten erfolgreichen Initiativen setzen das Sportministerium und Unterrichtsministerium einen weiteren gemeinsamen Schritt für mehr Bewegung in der Schule: Die Ausbildung zum „Kinder-Bewegungscoach“ an Volksschulen soll dem Bewegungsmangel bei Kindern vorbeugen und zu einer nachhaltigen Verbesserung der individuellen Bewegungskompetenz beitragen. Vereinstrainer erwerben bei diesem Pilotprojekt methodisch-didaktische Grundlagen für den Einsatz in Volksschulen. VolksschulpädagogInnen erhalten eine Zusatzqualifikation für den Bewegungsunterricht. BM Darabos und BM Schmied: Neue Ausbildung für mehr Bewegung an Volksschulen Bundesminister Norbert Darabos, Bundesministerin Dr. Claudia Schmied; Foto: Copyright: Lechner/hbf Sportminister Norbert Darabos: „Mit dem Kinder-Bewegungscoach machen wir das Know-How von TrainerInnen und ÜbungsleiterInnen aus dem Sport für die Schule nutzbar. Und sie können sehr authentisch für Bewegung und Sport werben. Damit der Anteil der Kinder, die Bewegung und Sport machen, wieder höher wird.“ Bewegungsmangel ist eine der Hauptursachen für Haltungsschäden, Übergewicht und Diabetes. Besonders Kinder sind von dieser nachteiligen Entwicklung mehr und mehr betroffen. Bei der neuen Ausbildung zum diplomierten „Kinder-Bewegungscoach“ haben sich Sportministerium, Unterrichtsministerium und der Organisierte Sport in Form der bundesweiten Bewegungsinitiative „Fit für Österreich“ zusammengeschlossen, um die Qualität des Bewegungsunterrichts in Volksschulen zu erhöhen und die Kinder beim Erwerb eines Gesundheitsbewusstseins zu fördern. Bildungsministerin Claudia Schmied: „Ich freue mich sehr über die Ausbildung zum Kinder-Bewegungscoach. Es ist wichtig, dass wir unseren Kindern schon in einem frühen Alter durch einen qualitätsvollen Bewegungsunterricht einen freudvollen Zugang zu Bewegung und Gesundheit vermitteln. Mit der neuen Ausbildung kann die Schule dazu einen wertvollen Beitrag leisten. Ziel ist die schrittweise Ausweitung des Pilotprojekts auf ganz Österreich.“ Sportler-Idee umgesetzt: TrainerInnen und PädagogInnen gemeinsam ausbilden Das Projekt geht auf eine Initiative der von Sportminister Norbert Darabos ins Leben gerufenen Gruppe „Sportler für den Sport“ zurück. Diese Gruppe von etwa 20 ehemaligen und aktiven SpitzensportlerInnen, darunter Markus Rogan, Andrea Mayr, Alex Antonitsch, Emese Hunyady, Werner Schlager und Nik Berger, trifft sich zweimal jährlich mit dem Minister, um Ideen für den heimischen Sport einzubringen. Der „Kinder-Bewegungscoach“ ist nun das erste Projekt, dass umgesetzt wird. Es richtet sich einerseits an ÜbungsleiterInnen, Lehrwarte und angehende SportwissenschaftlerInnen mit Praxiserfahrung im Kinderbereich, andererseits an VolksschulpädagogInnen und Studierende des dritten und fünften Semesters der Pädagogischen Hochschule Wien. Beide Zielgruppen werden in der Ausbildung gemeinsam weitergebildet. VolksschullehrerInnen erhalten durch die gemeinsame Ausbildung mit erfahrenen TrainerInnen zusätzliches Know-How für den Bewegungsunterricht. Die KursteilnehmerInnen aus dem Sportbereich können über die Ausbildung die Qualifikationen für einen Einsatz in Volksschulen erlangen und zum Beispiel im Rahmen der Ganztagsbetreuung eingesetzt werden. Ziel ist, dass die KursabsolventInnen aus dem Sportbereich gemeinsam mit ausgebildeten PädagogInnen eine Lehrtätigkeit in den Stunden „Bewegung und Sport“ in den Wiener Volksschulen übernehmen. Durch diesen gemeinsamen Ansatz können Synergien genutzt werden, sodass alle Beteiligten, vor allem die Kinder, von dieser neuen Unterrichtsform profitieren. Gemeinsames Pilotprojekt als Vorbild für ganz Österreich Die Ausbildung zum „Kinder-Bewegungscoach“ ist ein Projekt des Sportministerium, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, der Pädagogischen Hochschule Wien, „Fit für Österreich“ / Österreichischer Bundes-Sportorganisation (BSO) mit den Sport-Dachverbänden ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION, der Bundes-Sportakademie (BSPA) und dem Institut für Medizinische und Sportwissenschaftliche Beratung (IMSB). Für die Umsetzung des Pilotprojekts in Wien zeichnet der Stadtschulrat für Wien verantwortlich. Die Ausbildung wird als Pilotprojekt erstmals an der Pädagogischen Hochschule Wien im Wintersemester 2010/11 in Form von 2 Kursen mit je 60 Einheiten angeboten: Der geblockte (ganztägige) 2-wöchige Kurs startet am 13.09.2010. Der Semesterkurs mit einem Kurstag pro Woche beginnt am 29.09.2010. Die Inhalte werden in modularer Kursform mit theoriebezogener Praxis vermittelt. Die TeilnehmerInnen pro Kurs kommen je zur Hälfte aus dem Bereich Schule bzw. aus dem Organisierten Sport. Fünf-Punkte-Programm 2009: Erfolgreiche Zwischenbilanz Der Kinder-Bewegungscoach ist die Fortsetzung der gemeinsamen Aktivitäten von Sport- und Unterrichtsministerium. Im vergangenen November stellten BM Schmied und BM Darabos gemeinsam ein Fünf-Punkte-Programm für mehr Bewegung in der Schule vor. Die Eckpunkte dieses Maßnahmenpakets sind: eine Qualitätsoffensive für den Sportunterricht im Volksschulbereich, eine Rahmenvereinbarung zur Einbindung des Organisierten Sports in den Schulalltag, der Neustart der Schulsport-Bundesmeisterschaften, 2 Millionen Euro für Bewegungsmaßnahmen der Sport-Dachverbände in Volksschulen und Kindergärten sowie die Schaffung einer Interministeriellen Arbeitsgruppe. Nach fast einem Jahr gibt es eine erfreuliche Zwischenbilanz: Aktion „Kinder gesund bewegen“: Bereits mehr als 3.000 teilnehmende Schulen und Kindergärten im ersten Jahr Besonders erfolgreich ist die Aktion „Kinder gesund bewegen“, die von den Sport- Dachverbänden ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION gemeinsam getragen und vom Sportministerium finanziert wird. An die 3.000 Volksschulen und Kindergärten haben sich im ersten Jahr für die Aktion angemeldet, wodurch rund 185.000 Kinder bewegt werden konnten. Rund 750 der teilnehmenden Institutionen nutzen die vielseitigen Bewegungsmaterialien, die als Teil des Pakets von „Kinder gesund bewegen“ kostenlos zur Verfügung gestellt werden. www.kindergesundbewegen.at Gesund und munter Die wesentlichen Ziele dieser Initiative des BMUKK sind mehr Bewegung für Volksschulkinder im gesamten Schulbetrieb und mehr methodische Kompetenzen für die Lehrenden im Bereich „Bewegung und Sport". Die Freude an Bewegung beim Lernen und in der Freizeit soll bei den Kindern nachhaltig geweckt werden. Bestehende motorische Defizite werden ausgeglichen und die Kinder nachhaltig zu sportlichen Aktivitäten angeregt. Dabei wird die Kooperation mit dem außerschulischen Sport intensiviert. Nach einer erfolgreichen Pilotphase an 197 Volksschulen im Frühjahr 2009 wird das Projekt nun im Regelbetrieb bundesweit umgesetzt. Dafür gibt es umfangreiches Begleitmaterial, wie z.B. die „Bewegungskiste" oder die neu eingerichtete Homepage www.gesundundmunter.at Das „SchülerInnen-Bewegungstagebuch" wurde erarbeitet und ab dem Schuljahr 2009/10 ca.90.0000 Schülerinnen und Schülern der 3. und 4. Schulstufe zur Verfügung gestellt. Hier werden die regelmäßigen Bewegungsaktivitäten kindgerecht dokumentiert. 6.000 Lehrerinnen und Lehrer erhielten das „Lehrer-Handbuch" und gezielte Fortbildungsangebote. Zur Qualitätssicherung wurden grundlegende „Bewegungsstandards" entwickelt und auf einer DVD für die Hand der Lehrenden dargestellt. Schul Olympics Oberstes Ziel der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Projekts „SCHUL OLYMPICS“ in Österreich ist es, durch Veranstaltung von Wettbewerben an Schulen, in den Bezirken, auf Landes- und Bundesebene dem Bewegungsmangel entgegenzuwirken und die Kooperation des BMUKK und BMLVS mit Sportverbänden zu fördern. Als flankierende Maßnahme wird die mediale Präsenz des Schulsports verstärkt. In den Schuljahren 2009/10 und 2010/11 werden 19 Bundes-Schulsportveranstaltungen mit ca. 40.0000 SchülerInnen durchgeführt. |
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Informationen: http://www.fitfueroesterreich.at | ||
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