Wiener Bäder ziehen Bilanz: 35 echte Sommer-Badetage   

erstellt am
08. 09. 10

Im Donaustädter Bad starten bereits die ersten Vorbereitungen für den kommenden Sommer
Wien (rk) - Nach dem Ende eines durchschnittlichen Badesommers 2010, starten bereits die Vorbereitungen für die kommende Badesaison. Im Donaustädter Bad beginnt die Komplettsanierung des Außenbereiches.

Bäderstadtrat Christian Oxonitsch nahm dies zum Anlass, auch gleich Bilanz über den Bädersommer 2010 zu ziehen: "Der Sommer 2010 nimmt Platz 11 im Ranking der Badesommer seit 1945 ein." Eine statistisch gesehen für Wiener Verhältnisse absolut durchschnittliche Badesaison. Insgesamt kamen in diesem Sommer rund 2,4 Mio. BesucherInnen in die Wiener Bäder. "Wenigstens hat ab Ferienbeginn das Wetter mitgespielt und die Wienerinnen und Wiener konnten die vielen Angebote in den Wiener Bädern nützen", so Oxonitsch

Ungewöhnlicher Saisonverlauf
Keinen einzigen Badetag bescherte das Wetter den WienerInnen im Mai und im September. Den ersten Badetag brachte dann der 6. Juni und den letzten der 26. August. Obwohl die heurige Badesaison noch 11 Tage dauert, erwartet Bäderchef Hubert Teubenbacher keine nennenswerten Besucherzuwächse mehr: "Hätten die Bäder heuer nur von Juni bis August geöffnet, wäre es kaum jemandem aufgefallen."

Rekordverdächtiger Juli
Nach einem verregneten Mai und nur neun Badetagen im Juni brachte der Juli Sensationserfolge. Pünktlich mit der letzten Schulwoche stellte sich vierwöchige Schönwetterphase ein, die nur durch wenige Schlechtwettertage unterbrochen wurde. 17 Badetage im Juli, darunter der zweit- und drittbeste Badetag aller Zeiten (4. Juli 115.910 und 11. Juli 115.548 BesucherInnen) brachten nach 2006 das zweitbeste Juli-Ergebnis in der Statistik.

35 Badetage stehen laut Statistik der Wiener Bäder 106 Schlechtwettertagen gegenüber. Teubenbacher: "Nur, dass das Badewetter genau zum richtigen Zeitpunkt eintraf, hat die Badesaison gerettet. Es konnten somit an weniger Badetagen die gleichen Besucherzahlen verbucht werden."

Die Badesaison 2010 dauert noch bis 19. September und wird mit unter 2,4 Mio. Badegästen das Vorjahresergebnis von 2,431.438 BesucherInnen knapp verfehlen. Teubenbacher: "Es fehlt nur ein einziger Badetag, um das Vorjahr zu übertreffen".

Start der Vorbereitungen für dem Badesommer 2011 im Donaustädter Bad
In der Donaustadt starten bereits die Vorbereitungsarbeiten für den kommenden Badesommer. Im Kombibad Donaustadt wird es im Sommer 2011 mehr Becken und einen komplett neu gestalteten Außenbereich geben. "Trotz zahlreicher Bademöglichkeiten an der Alten und Neuen Donau ist das Bad bei den BewohnerInnen der Umgebung sehr beliebt und wird auch immer mehr ein echter Anziehungspunkt. Deshalb freut es mich besonders, dass das Bad nun bald mit noch mehr attraktiven Angeboten aufwarten kann", freut sich der Donaustädter Bezirksvorsteher Norbert Scheed.

Die geschätzten Gesamtkosten betragen 4,4 Mio. Euro, excl. Umsatzsteuer. Davon werden 2,3 Mio. Euro durch die Erweiterung des für das Hallenbad bereits bestehenden Energie-Einspar-Contracting-Vertrages finanziert. Hier wird die komplette Wasseraufbereitungsanlage vom Contractor erneuert und technisch auf den letzten Stand gebracht. Die Rückzahlung erfolgt ausschließlich in Höhe der Einsparungen für Energie- und Wasserkosten. "Es ist uns auch wichtig, die Anlagen und Einrichtungen der Stadt Wien nachhaltig und im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs mit Energie zu erneuern", so Oxonitsch.

Mehr Wasser, mehr Action
Die bestehenden Becken des Sommerbades machen Platz für einen Wasserspielgarten, einen Wasserspielpark und ein Rutschenauslaufbecken. Wasserspielgarten und Wasserspielpark, beide Becken haben Durchmesser von 10 Meter, werden mit diversen Attraktionen, wie Sprühglocke, Sprühringe, Bodensprühdüsen, Wassertunnel und einer Palme aus beschichtetem Edelstahl ausgestattet. Die Wasserrutsche wird verlängert und mit einem neuen Sicherheitsauslauf (Sofalösung) ausgestattet und es wird auch ein neues Zielbecken mit ca. 20 m2 Wasserfläche geben. Rund um die drei Becken entstehen Liegewiesen und die Beckenumgänge werden kinderfreundlich mit einem Granulatbelag, der die Verletzungsgefahr minimiert, befestigt.

Auf der südlich des Hallenbades gelegenen Liegewiese gibt es ab dem kommenden Sommer zusätzlich auch ein Becken mit 25 m Länge, 12,5 m Breite und einer maximalen Wassertiefe von 1,35 m. Es entstehen aber auch neue Duschen und WC-Anlagen.

Um einen barrierefreien Zugang zur Liegewiese zu erhalten, wird auf der bestehenden Treppe vom Restaurant kommend ein Treppenlift eingebaut. Über den bereits bestehenden Personenlift im Hallenbad ist somit die Liegewiese auch barrierefrei zugänglich. Das neue Becken auf der Liegewiese wird mit einem Behindertenlift ausgestattet.

"Hoffen wir, dass der Sommer 2011 mit ein bisschen mehr aufzuwarten hat, als nicht einmal zwei Monate Badewetter. Die Wiener Bäder sind wieder ab 2. Mai 2011 für einen wunderschönen, langen Sommer gerüstet", so Oxonitisch abschließend.
     
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